Freitag, 15. August 2025Der Tag

Heute mit Johanna Ohlau und Sebastian Schneider
22:12 Uhr

Das war Freitag, der 15. August 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

der Tag neigt sich dem Ende entgegen, die Augen bleiben aber auf Alaska gerichtet: US-Präsident Donald Trump empfängt den russischen Machthaber Wladimir Putin nicht nur, sondern begrüßt ihn mit Applaus. Im Anschluss fahren die beiden Politiker in einem Auto zum Gipfel davon. Alles Aktuelle zu dem Treffen lesen Sie in unserem Liveticker.

Das war heute auch noch wichtig:

Kommen Sie gut ins Wochenende!

21:51 Uhr

Verleger verbot eigener Tochter, die "Bravo" zu lesen

Vater Heinz hatte es seiner Tochter Yvonne verboten, die "Bravo" zu lesen.

Vater Heinz hatte es seiner Tochter Yvonne verboten, die "Bravo" zu lesen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zu besten Zeiten erreichte die Jugendzeitschrift "Bravo" eine Millionenauflage, im eigenen Haus verbot der Verleger Heinz Bauer sie aber seiner eigenen Tochter. Das erzählt die heute 48-Jährige in der aktuellen Ausgabe der "Zeit". "Die 'Bravo' hat eine Menge Menschen aufgeklärt, mich auch. Aber ich konnte sie nur heimlich lesen, weil meine kleine Schwester und ich sie zu Hause nicht haben durften", sagt Yvonne Bauer. "Ich fand es auch gemein, dass meine Klassenkameradinnen die 'Bravo' schon lesen durften, ich aber nicht", sagt Bauer, die seit 2010 an der Spitze der Bauer Media Group steht.

21:11 Uhr

Altmaier erinnert sich an 2015: "Standen vor sehr, sehr schwieriger Situation"

Auch zehn Jahre später wird immer noch viel über den Sommer 2015 gesprochen. Während es mittlerweile viel Kritik gibt, verteidigt der ehemalige Kanzleramtsminister Peter Altmaier die Flüchtlingspolitik unter Altkanzlerin Angela Merkel. "Zwischen 2015 und 2016 sind fast anderthalb Millionen Menschen zu uns gekommen", sagte der CDU-Politiker der Berliner Tageszeitung taz. "Heute sprechen die allermeisten von ihnen Deutsch und rund 85 Prozent der Männer haben Arbeit."

  • "Dank des enormen Einsatzes der Helferinnen und Helfer vor Ort haben wir deutlich mehr geschafft, als viele Kritiker für möglich gehalten haben", sagte Altmaier, der ab Oktober 2015 auch als Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung fungierte. Im August 2015 waren Tausende Geflüchtete vor allem aus Syrien in Budapest gestrandet. Anfang September 2015 machte sich ein großer Teil von ihnen zu Fuß auf den Weg Richtung Österreich und Deutschland.
  • "Wir standen dann vor einer sehr, sehr schwierigen Situation", sagte Altmaier im Rückblick auf die Nacht, in der die Bundesregierung entscheiden musste, ob sie die Menschen einreisen lässt. Die Entscheidung, die Grenzen nicht zu schließen, hält Altmaier weiter für richtig. "Ich kenne aus der ganzen Debatte seit 2015 keinen einzigen Vorschlag, der uns einen Weg mit weniger Problemen aufgezeigt hätte."
  • "Die Menschen brutal zu Hunderttausenden zurückzutreiben, hätte genauso wenig funktioniert wie alles andere", sagte Altmaier der taz. "Wir mussten in diesem Augenblick eine Abwägung treffen, die wir mit unserem Gewissen vereinbaren konnten. Alle anderen Alternativen wären schlechter gewesen." Altmaier räumte aber ein, dass der heutige Erfolg der AfD auch in der damaligen Situation begründet liege.
20:30 Uhr

Großeinsatz am Rhein: Rettungskräfte suchen Schwimmer - ohne Erfolg

Nach einem Notruf zu einem Schwimmer im Rhein ist die Feuerwehr vergeblich ausgerückt, um den Mann zu retten. Nachdem am Nachmittag ein Mann in einer roten Badehose beim Niehler Hafen in Köln nahe der Grenze zu Leverkusen gesichtet worden sei, schickte die Leverkusener Feuerwehr acht Boote und einen Hubschrauber los, wie ein Feuerwehr-Sprecher in Leverkusen sagte. Außerdem seien 40 Feuerwehrleute am Ufer im Einsatz gewesen.

Die Kölner Feuerwehr und die Feuerwehr des noch etwas rheinabwärts gelegenen Monheim hätten sich ebenfalls an der Suche beteiligt. Nach etwa anderthalb Stunden stellten die Rettungskräfte die Suche ein. "Wir konnten keine Person finden." Ob der Mann ertrunken sei oder sich zwischenzeitlich aus eigener Kraft retten und an Land gehen konnte, ist unklar. Im Rhein zu schwimmen, ist sehr gefährlich - immer wieder kommen Schwimmer in der starken Strömung vom Ufer ab und gehen in den Fluten unter. Die Städte Düsseldorf und Neuss haben daher inzwischen das Baden im Rhein verboten, auch in Köln ist ein Verbot Thema.

19:56 Uhr

"Bürgerkriegsdrohung" - Libanons Regierung reagiert auf Hisbollah

Der libanesische Regierungschef Nawaf Salam hat die Hisbollah scharf für deren Widerstand gegen Pläne zur Entwaffnung der Miliz kritisiert. Salam veröffentlichte im X Ausschnitte eines Interviews mit einer saudiarabischen Zeitung, in dem er Äußerungen von Hisbollah-Chef Naim Kassem als "implizierte Bürgerkriegsdrohung" bezeichnete. "Jede Drohung oder Einschüchterung mit Bezug auf einen solchen Krieg ist völlig inakzeptabel", erklärte Salam.

Kassem hatte eine Entwaffnung seiner Miliz erneut abgelehnt und dies mit anhaltenden israelischen Angriffen begründet. "Der Widerstand wird seine Waffen nicht aufgeben, während die Aggression weitergeht und die Besatzung fortbesteht", sagte Kassem in einer Fernsehansprache. Die libanesische Regierung werde "die Verantwortung für jegliche interne Explosion und Zerstörung des Libanon tragen".

Die Regierung in Beirut hatte in der vergangenen Woche die Armee des Landes damit beauftragt, bis zum Jahresende einen Plan für die Entwaffnung der pro-iranischen Miliz vorzulegen.

19:25 Uhr

Personenzug in Dänemark entgleist: Mehrere Verletzte

Bei einem Zugunfall nahe der dänischen Kleinstadt Tingleff sind ersten Erkenntnissen zufolge mehrere Menschen verletzt worden. Das teilte die örtliche Polizei in einem X-Beitrag mit. Der Personenzug sei in der Region Südjütland zwischen Kliplev und Tingleff entgleist. Rettungskräfte und Polizei seien mit einem Großaufgebot vor Ort. Nach Angaben der Eisenbahnbehörde Banedanmark hat der Zug ein Fahrzeug an einem Bahnübergang erfasst. Daraufhin sei es zu dem Unfall gekommen. Wie viele Menschen verletzt wurden, ist bislang unklar.

Tingleff befindet sich nahe der deutschen Grenze etwa 25 Kilometer von Flensburg entfernt. Medienberichten zufolge setzt die Polizei vor Ort Drohnen und Hunde ein. Die Dänische Staatsbahn DSB teilte in einem X-Beitrag mit, dass der Zugverkehr zwischen Tingleff und der Stadt Sonderburg für den Rest des Tages und auch am Samstag eingestellt worden sei.

18:42 Uhr

Neues Foto von Julia Klöckner und Jörg Pilawa aufgetaucht

Es ist vielleicht die Überraschung des bisherigen Sommers: Laut gemeinsamer Freunde sind die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und der Showmaster Jörg Pilawa ein Paar. Die beiden halten ihre Beziehung lange geheim - ehe es zu Beginn der Woche öffentlich wird. Gemeinsame Fotos sind aber noch immer Mangelware.

Doch: Es gibt nun neue Indizien - die beiden haben sich zuletzt Fahrräder in Bad Kreuznach gekauft. Der Multicylce-Store- die Plattform t-online hat das ausgegraben - hat ein Foto der CDU-Politikerin und des TV-Moderators gepostet. Übergeben wurden die Zweiräder von der Werkstattleitung höchstpersönlich. Denn: "Ob prominent oder nicht: Wer bei uns ein Bike bekommt, wird mit echter Wertschätzung empfangen. Weil für uns jedes Rad - und jeder Mensch dahinter - zählt", schreibt der Laden auf seiner Instagram-Seite.

18:19 Uhr

Mann verkauft Ecstasy an 13-jähriges Kind

Zeugen in Kassel machen die Polizei auf einen Mann aufmerksam: Er soll Ecstasy an ein 13-jähriges Kind verkauft haben. Zudem stehe der 47-Jährige in Verdacht, aus einem Kiosk in der Innenstadt heraus mehrfach Alkohol und E-Zigaretten an Jugendliche verkauft zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung und des Kiosks gestern wurden unter anderem Ecstasy-Tabletten und 30.000 Euro gefunden. Er wurde festgenommen, zunächst jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen laufen aber weiter.

17:43 Uhr

Ewiger Wurst-Streit soll mit den Fäusten entschieden werden

Wer hat die älteste Bratwurst? Der Streit in dieser Frage soll nun per Boxkampf ausgetragen werden. Eine Gastronomin aus Nürnberg hat das Bratwurstmuseum im thüringischen Mühlhausen herausgefordert, diese Frage ein für alle Mal handfest zu klären. Sie hätten schließlich als einzige eine historische Bratwurstküche vorzuweisen, sagte Sofia Hilleprandt, Geschäftsführerin des Nürnberger Restaurants "Zum Gulden Stern". Wann genau der Boxkampf ausgetragen wird, sei noch unklar. Es werde ihn aber auf jeden Fall geben.

Offiziell herausfordern will Hilleprandt ihre Wurst bratenden Nachbarn beim "Thüringer Bratwurstgipfel" an diesem Samstag in Mühlhausen. Doch was hat es mit dem Streit überhaupt auf sich? Es ist kompliziert.

  • Erfurter Forscher wollen jüngst den bislang ältesten Nachweis für einen Bratwurststand gefunden haben. In einer Urkunde von 1269 sei von einer Hütte und einem Bräter an der bekannten Krämerbrücke die Rede, teilten der Projektleiter Welterbe der Thüringer Landeshauptstadt, Martin Sladeczek, und der emeritierte Historiker Karl Heinemeyer mit. Die Urkunde wurde demnach durch Zufall bei Nachforschungen über die Geschichte der Brücke gefunden.
  • Bislang schmückt sich das Regensburger Lokal "Wurstkuchl" mit dem Titel "Älteste Bratwurststube der Welt". Die erste urkundliche Erwähnung eines Kochs an der Stelle stammt von 1378 - also über hundert Jahre später als in Erfurt.
  • Doch auch mit der Bratwursthochburg Nürnberg war vor rund 25 Jahren bereits ein Streit um das älteste Lokal entbrannt. Damals konnten die Regensburger die älteste Erwähnung vorlegen. Nun will die Nürnberger Bratwurstrestaurant-Inhaberin Hilleprandt die Frage auf andere Art und Weise klären. Die Entscheidung per Boxkampf sei zwar augenzwinkernd gemeint, dennoch könne der Kampf endlich für Klarheit sorgen, sagte sie.
16:37 Uhr

US-Hauptstadt klagt gegen Trump

Unter der Woche kündigt US-Präsident Donald Trump an, in Washington DC die Nationalgarde einzusetzen. Doch die US-Hauptstadt will das verhindern: Wie englischsprachige Medien berichten, versuche man, eine einstweilige Verfügung dagegen zu erwirken. Der Generalstaatsanwalt des District of Columbia, Brian Schwalb, reichte eine Klage ein, wenige Stunden nachdem die US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi am späten Donnerstagabend (Ortszeit) eine Anordnung erlassen hatte, wonach die Bundesregierung dem Metropolitan Police Department (MPD) der Stadt einen neuen Polizeichef auferlegen soll.

Schwalb sagt, der US-Präsident und seine Regierung überschritten die gesetzlichen Befugnisse des Bundes über die Hauptstadt der Nation, und er möchte, dass ein Richter entscheidet, dass die Kontrolle über die Polizei in den Händen des Distrikts bleibt. Das Justizministerium und das Weiße Haus haben sich dazu nicht geäußert.

15:14 Uhr

Deutsche Schilder sorgen für Ärger in Südtirol

Für deutsche Wanderer fühlt sich Südtirol oft an wie ein Stück Heimat: Gipfelnamen klingen vertraut, man kann etwa an der "Regensburger Hütte" eine Pause einlegen, auch Wegweiser sind in der Muttersprache. Dabei ist man längst in Italien - und genau hier entzündet sich ein alter Konflikt neu. Immer häufiger seien Schilder in den Bergen nur noch auf Deutsch beschriftet, kritisiert der Präsident des italienischen Alpenvereins CAI Alto Adige, Carlo Zanella, in der Lokalzeitung "Corriere dell'Alto Adige".

Er habe italienische Touristen getroffen, die sich verlaufen hatten, weil sie zum Monte Luco wollten; auf den Wegweisern stand jedoch nur der deutsche Name "Laugenspitze". Das kann in den Bergen gefährlich sein, sagte Zanella. Weitere Problemzonen seien etwa das Pustertal oder Ritten, wo es trotz vieler italienischer Besucher laut Zanella keine zweisprachige Beschilderung gebe. Südtirol gehört seit 1919 zu Italien, war zuvor Teil der Habsburgermonarchie. Die Region hat drei Amtssprachen: Deutsch, Italienisch und Ladinisch. Laut Autonomiestatut sind zweisprachige Ortsbezeichnungen Pflicht, in ladinischen Gebieten dreisprachige. In 80 Prozent der Fälle werde dies eingehalten, so Zanella - doch in manchen Gebieten nicht. "Wir sollten keine Schilder aufstellen, wenn wir meinen, sie seien nur für Deutsche", so Zanella.

14:31 Uhr

Kritische Lage in Niedersachsen: Erstmals seit 50 Jahren - Video zeigt Asse-Atomfässer

Mit einer Kamera durch einen winzigen Schacht haben Experten sich zu den Atommüllfässern vorgekämpft. Sie lagern bereits seit den 1970er Jahren im Atommüllager Asse II. Die Bilder liefern wichtige Informationen, denn das Lager in einem ehemaligen Salzbergwerk ist durch täglich tausende Liter eindringendes Wasser gefährdet.

14:16 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Johanna Ohlau darf sich schon in den sommerlichen Nachmittag und das Wochenende verabschieden. Dafür halte ich ab jetzt die Stellung und versorge Sie bis zum späten Abend mit Nachrichten aus aller Welt. Mein Name ist Sebastian Schneider und bei Fragen, Hinweisen und Anmerkungen schreiben Sie mir gerne unter: sebastian.schneider(at)ntv.de.

Los geht's!

14:03 Uhr

Mannheimer Messerattacke: Verteidiger fordern lebenslänglich für Sulaiman A.

Ende Mai, am Jahrestag des Messerangriffs, wurde an den getöteten Polizisten Rouven Laur erinnert.

Ende Mai, am Jahrestag des Messerangriffs, wurde an den getöteten Polizisten Rouven Laur erinnert.

(Foto: picture alliance / epd-bild)

Immer wieder kommt es zu Messerattacken von völlig verblendeten Extremisten im angeblichen im Namen des Islams. So war es auch in Mannheim, als Sulaiman A. am 31. Mai 2024 plötzlich mit einem Messer auf die Organisatoren einer islamkritischen Bewegung losging. Rouven Laur und weitere Polizisten schritten ein, Laur wurde so selbst zur Zielscheibe des perfiden Angriffs. Der Beamte erlag kurz danach seinen schweren Verletzungen. Das alles war in einem Livestream und auch danach noch im Internet zu sehen. Schreckliche Szenen vom Mannheimer Marktplatz, die man nicht so leicht wieder vergisst. Der Tod des Polizisten löste bundesweit großes Entsetzen aus. Für diese grausame Attacke muss sich Sulaiman A. seit Februar vor dem Oberlandesgericht Stuttgart verantworten. Seine Verteidigung fordert nun eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an dem Polizisten. Zudem sei der 26-Jährige des versuchten Mordes an Islamkritiker Michael Stürzenberger schuldig, sagte einer seiner Anwälte. Mit Blick auf weitere Opfer seien sie im Plädoyer von gefährlicher Körperverletzung ausgegangen. Doch die Verteidigung sprach nicht von einer Feststellung der besonderen Schwere der Schuld oder einer Sicherungsverwahrung. Sollte das Gericht dem folgen, könnte Sulaiman A. im Fall einer Verurteilung nach 15 Jahren frühzeitig aus der Haft entlassen werden.

Genau das sieht die Bundesanwaltschaft anders und fordert, dass daneben auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt wird. Damit wäre eine vorzeitige Haftentlassung so gut wie ausgeschlossen. Die Anwälte der Familie Laur fordern zusätzlich die Anordnung der Sicherungsverwahrung. Diese dient dazu, die Allgemeinheit vor Straftätern zu schützen, die ihre Strafe verbüßt haben, aber weiter als gefährlich gelten. Bis zum Urteil wird es noch etwas dauern: Erst nach der Sommerpause am 15. September erhält der Angeklagte das letzte Wort. Ein Urteil könnte es laut Gericht bereits am Tag geben.

13:41 Uhr

Betrunkener Pilot ruft Polizei auf den Plan

Für einen Piloten im US-Bundesstaat Georgia ist der Arbeitstag deutlich schneller beendet, als erwartet. Beamte führen ihn in Handschellen aus dem Flughafen-Gebäude. Der Maßnahme gehen einige Auffälligkeiten voraus, schon an der ersten Sicherheitsschleuse.

13:20 Uhr

Bremen: Millionen-Diebin muss jahrelang in Haft

Die Verteidiger der Frau gingen vergebens in Revision.

Die Verteidiger der Frau gingen vergebens in Revision.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehr als acht Millionen Euro sind verschwunden, angeblich an Hintermänner, von denen ebenfalls jede Spur fehlt. Die ehemalige Mitarbeiterin einer Geldtransportfirma muss dafür für jahrelang in Haft. Das Urteil gegen die Frau wegen Diebstahls ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof verwarf die Revision der Angeklagten, wie das oberste Gericht in Karlsruhe auf Nachfrage bestätigte. Sie muss für sechs Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Zuerst hatte das Regionalmagazin "buten un binnen" berichtet.

Das Landgericht Bremen sah es als erwiesen an, dass die Frau am Tattag knapp 8,2 Millionen Euro abzweigte, was eigentlich für Geldkassetten bestimmt war, und diese in einem Container verdeckt mit Altpapier durch eine Sicherheitsschleuse nach draußen brachte. Dort wartete dann ein Fluchtauto. Nach eigenen Angaben erhielt sie von der Beute nur etwa 20.000 Euro. Das Strafmaß fiel höher aus als die Forderung der Staatsanwaltschaft - diese hatte fünf Monate weniger verlangt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:39 Uhr

Afghanen mit Aufnahmezusage: NGOs stellen Strafanzeige gegen Wadephul und Dobrindt

Johann Wadephul und Alexander Dobrindt (rechts)

Johann Wadephul und Alexander Dobrindt (rechts)

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Vor vier Jahren sind die USA und Verbündete überstürzt aus Afghanistan abgehauen und haben das Land und die Menschen den radikal-islamischen Taliban überlassen. Auch diejenigen, die den USA, Deutschland und weiteren Ländern geholfen hatten und die Rache der Islamisten fürchten müssen. Bis heute harren unzählige ehemalige Ortskräfte noch in Nachbarländern wie Pakistan aus und hoffen immer noch, dass die Bundesregierung ihr Wort hält und sie nach Deutschland holt. Hilfsorganisationen wollen den Druck auf die Regierung erhöhen, um Menschen mit deutschen Aufnahmezusagen von Pakistan nach Deutschland zu holen. Pro Asyl und das Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte stellten bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen Bundesaußenminister Johann Wadephul von der CDU und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU. Sie werfen ihnen darin unter anderem unterlassene Hilfeleistung vor.

"Von den pakistanischen Behörden abgeschobenen Afghanen und Afghaninnen drohen willkürliche Inhaftierung, Misshandlungen oder gar Hinrichtungen", erklärte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith. "Diese Abschiebungen und die Gefährdung der Menschen sind Resultat deutschen Regierungshandelns. Statt den Menschen endlich die durch die Aufnahmezusagen versprochenen Visa zu erteilen, haben die deutschen Verantwortlichen sie immer weiter hingehalten, obwohl das Risiko der Abschiebungen bekannt war." Angaben der Initiative Kabul Luftbrücke zufolge, die sich für die Evakuierung bedrohter Afghaninnen und Afghanen einsetzt, befinden sich etwa 2300 Menschen mit rechtlich bindenden Aufnahmezusagen in Pakistan. Darunter sind demnach rund 1700 Frauen und Kinder.

11:45 Uhr

Reporter mit kuriosen Details: Warum die Russen in Alaska Bargeld brauchen könnten

US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin treffen heute in Alaska aufeinander: Hotelprobleme, Visastress, gesperrte Kreditkarten - die ntv-Korrespondenten Peter Kleim in Washington und Rainer Munz in Moskau geben interessante Einblicke rund um den Alaska-Gipfel. Dabei geht es neben der großen Politik auch um ganz praktische Probleme.

Mehr über den Ukraine-Krieg können Sie bei uns im Ukraine-Ticker.

11:26 Uhr

Blümchen sagt "aus schweren privaten Grund" Abschiedskonzert vorerst ab

Jasmin Wagner will sich noch von ihren Fans verabschieden, aber wann ist noch ungewiss.

Jasmin Wagner will sich noch von ihren Fans verabschieden, aber wann ist noch ungewiss.

(Foto: picture alliance/dpa)

Traurige News für alle Blümchen-Fans und offenbar auch für Jasmin Wagner selbst: Eigentlich wollte die Sängerin alias Blümchen mit einem "letzten Rave" in ihrer Heimatstadt Hamburg ihre Abschiedstour beenden. Doch nun hat die 45-Jährige ihren finalen Auftritt abgesagt. In einem Video wandte sie sich auf ihrem Instagram-Account an ihre Fans. "Ich kann mich leider mit meinem Team auf keinen Termin einigen", sagt Wagner zunächst sachlich. Doch dann verrät sie, dass es für die Absage einen "schweren privaten Grund" gibt. "Meine Mama ist sehr schwer erkrankt", sagt sie - und bricht in Tränen aus. Sie unterbricht die Aufnahme. "Ich merke, ich kann nicht darüber reden, ohne in Tränen auszubrechen", sagt Blümchen nach einem Schnitt. Sie will sich nun um ihre Mutter kümmern.

Blümchen wurde mit Hits wie "Herz an Herz" berühmt. Der Termin für ihren finalen Auftritt nach 30 Jahren Karriere stand noch nicht fest. Wann er kommen wird, ist nun noch ungewisser. In einem Text zum Video wendet sich die Ikone der 90er-Jahre noch einmal an ihre Fans: "Aktuell und auf unbestimmte Zeit" sei ein Abschiedskonzert "leider nicht geplant".

11:01 Uhr

Mann in NRW will von Brücke in Kanal springen - und stirbt

Ein Mann in Nordrhein-Westfalen hat vermutlich nur einen kleinen Adrenalin-Kick mit einem Sprung von einer Brücke in einen Kanal gesucht. Doch das hat der 45-Jährige mit dem Leben bezahlt. Der Mann ist im Kreis Recklinghausen bei einem Sturz ums Leben gekommen, wie ein Polizeisprecher berichtet. Er sei in Waltrop über das Geländer der Brücke geklettert, abgestürzt und dann auf einem Seitenstreifen des Kanals gelandet. Der 45-Jährige sei noch vor Ort seinen Verletzungen erlegen.

09:47 Uhr

Sandwich-Wurf auf FBI: US-Justizministerin schwurbelt was von "deep state"

"Fickt euch, Faschisten! Schande! Schande! Schande!" - ein Mann in Washington findet deutliche Worte für den Einsatz von Nationalgardisten und FBI-Agenten in der US-Hauptstadt. Er brüllt nicht nur das den Männern entgegen - er wirft auch mit einem Sandwich nach einem der Bundesbeamten. Das Video von dem Vorfall geht viral. Doch der Mann ist nicht irgendein Bürger in der US-Hauptstadt, die Präsident Donald Trump gerade unter fadenscheinigen Behauptungen dauerhaft mit dem Missbrauch von Notstandsgesetzen unter seine Kontrolle zu bringen versucht. Der Mann arbeitet im US-Justizministerium, beziehungsweise arbeitete dort. Trumps US-Justizministerin Pam Bondi weiß den Vorfall wohl gut für sich und für das Verbreiten von Verschwörungserzählungen zu nutzen und feuert den Mitarbeiter mit den Worten. "Das ist ein Beispiel für den deep state, den wir seit sieben Monaten bekämpfen. Niemand wird für uns arbeiten, der unsere Regierung und unsere Sicherheitskräfte nicht respektiert", schrieb Bondi in einem Post.

Dieser Mann hat sich gegen die antidemokratische Entwicklung gestellt, seinen Job verloren und wird nun noch öffentlich von einer US-Ministerin verunglimpft. Für ein paar Flüche und Beleidigungen und einen harmlosen Sandwich-Wurf. In Deutschland unvorstellbar? Unglücklicherweise schwappen viele Trends aus den USA mit Verzögerung zu uns herüber. Was in den USA gerade passiert, sollte uns eine Warnung sein, antidemokratische Bewegungen in unserer Gesellschaft nicht zu unterschätzen. Deshalb habe ich die Meldung aus der Nacht aufgegriffen, um nochmal auf den Fall aufmerksam zu machen. Das soll kein Plädoyer für Sandwich- oder Eierwürfe werden. Doch wer über diesen Sandwich-Wurf empört ist, sollte sich fragen, warum er oder sie seit Monaten schlafen kann angesichts von Trumps Politik.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:25 Uhr
08:50 Uhr

Mözener See: Vermisste Stand-up-Paddlerin ist tot

Die Hoffnung war schon stark gesunken, aber nun ist traurige Gewissheit: Eine seit Dienstag am Mözener See vermisste Stand-up-Paddlerin ist tot. Wie die Polizei in Schleswig-Holstein mitteilt, entdeckten Einsatzkräfte die Leiche der Frau treibend im Wasser. Es handle sich eindeutig um die gesuchte Frau. Die Suche nach ihr hatte Polizei und Rettungskräfte über längere Zeit beschäftigt. Auch Taucher und technisches Gerät waren im Einsatz.

08:17 Uhr

Schlüssel vergessen: Hamburgerin will in ihre Wohnung klettern - und stürzt ab

Ausgesperrt - schon das Wort löst bei mir böse Erinnerungen aus. Genau das ist einer 22 Jahre alten Frau in Hamburg gestern Abend passiert. Doch statt den Schlüsseldienst zu rufen, nimmt die junge Frau das Problem selbst in die Hand und will über die Außenfassade in ihre Wohnung klettern. Das teilt die Polizei mit. Doch bevor die 22-Jährige ihren Balkon im ersten Stock erreichen kann, stürzt sie ab und fällt drei bis vier Meter tief. Doch noch etwas Glück im Unglück: Die Frau verletzte sich bei dem waghalsigen Manöver nur am Fuß und kam ins Krankenhaus.

07:36 Uhr

670 Tonnen schwere Kirche zieht in einem Stück um - mit Livestream

Die rote Holzkirche an ihrem bisherigen Standort.

Die rote Holzkirche an ihrem bisherigen Standort.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine mehr als hundert Jahre alte Holzkirche, die zu den schönsten Bauwerken des Landes zählt, muss umziehen - für den Bergbau. Ja, ist denn gar nichts mehr heilig? Die Schwedinnen und Schweden verstehen auf jeden Fall, aus dem Umzug der roten Holzkirche in Kiruna ein Spektakel zu machen: Wer will, kann am 19. und 20. August per Livestream verfolgen, wie das 672 Tonnen schwere Gotteshaus in einem Stück etwa fünf Kilometer umzieht. Kostenpunkt: 44,5 Millionen Euro. Für die kommt auch nicht der Staat, sondern ein Bergbauunternehmen auf. Der schwedische Ort soll dem Eisenerzbergwerk weichen. Der Boden ist durch den bisherigen Abbau bereits stellenweise instabil und einsturzgefährdet. Neben der historischen Kirche zieht auch der gesamte historische Stadtkern um, damit mehr Platz für eines der größten Bergwerke Europas entsteht. Die Stadt nördlich vom Polarkreis zählt 18.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Also nächste Woche setzt sich der Transporter mit der 40 Meter breiten Kirche und mit einem Kilometer pro Stunde in Bewegung - da schauen wir sicherlich dann nochmal drauf!

07:13 Uhr

Studie: Schmelzwassersee sprengt gewaltige Risse in Grönlands Eis

Plötzlich bricht Wasser durch - und hinterlässt meterbreite Kanäle im Eis in Grönland.

Plötzlich bricht Wasser durch - und hinterlässt meterbreite Kanäle im Eis in Grönland.

(Foto: Ole Zeising/Alfred-Wegener-Institut)

Wie ewig ist das "Ewige Eis" in Grönland? Ein Schmelzwassersee setzt ihm auf jeden Fall ordentlich zu und sprengt tiefe Risse in die grönländische Eisschicht. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) aus Bremerhaven. Laut den Wissenschaftlern geht das grönländische Eis seit Mitte der 1990er-Jahre zurück, nur noch drei schwimmende Zungen sind übrig. Eine davon ist der 79°N-Gletscher. Auf der Oberfläche des Gletschers sammelt sich immer mehr Schmelzwasser. Daraus entstand ein See, der heute etwa 21 Quadratkilometer groß ist. Immer wieder brach Wasser des Sees abrupt durch das Eis und floss über Risse und Schächte ab, wie das Forschungsteam mitteilt. So gelangten massive Mengen an Wasser an den Rand der Gletscherzunge Richtung Ozean. Die Wissenschaftler beobachteten sieben solcher Entwässerungen, vier davon in den vergangenen fünf Jahren. Die Folge: Der 79°N-Gletscher zeige erste Anzeichen, so die Forschenden, instabiler zu werden. Ob der Gletscher jemals zu seinem früheren Zustand zurückkehrt, ist unklar.

06:57 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

bevor wir den Blick auf den Tag werfen, ein kleiner Rückblick: Heute vor vier Jahren übernahm die radikal-islamische Taliban wieder die Macht in Afghanistan - mit verheerenden Folgen für das Land und für die Bevölkerung, insbesondere für Frauen und Mädchen. Die Situation der Menschen dort scheint vergessen und auch wenn das Taliban-Regime von Deutschland nicht offiziell anerkannt wird, so besteht - beispielsweise für Abschiebeflüge - Kontakt und schleichend findet so doch eine Normalisierung der Beziehungen statt.

Viele Termine stehen nicht im Kalender, aber einer stellt sowieso alle anderen ziemlich in den Schatten:

  • US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin wollen sich heute in Alaska treffen, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen.
  • Der Prozess gegen die Hamburger Unternehmerin Christina Block soll am Morgen mit der Vernehmung der Angeklagten fortgesetzt werden. Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette "Block House" soll laut Staatsanwaltschaft die Entführung ihrer zwei jüngsten Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben haben. In einer mehrstündigen Erklärung vor Gericht hatte sie das bestritten.
  • Die Band Tokio Hotel will 20 Jahre nach ihrem Durchbruch mit "Durch den Monsun" ein Jubiläumskonzert in Berlin spielen.
  • Der DFB-Pokal beginnt: Vorjahresfinalist Arminia Bielefeld startet heute (20.45 Uhr/Sky und ZDF) in die erste Runde. Die Zeichen für eine erneute Überraschung zum Auftakt daheim gegen Bundesligist Werder Bremen stehen nicht schlecht.

Bei Fragen, Hinweisen oder Kritik können Sie sich gern per Mail bei mir melden: johanna.ohlau(at)ntv.de.

Ihre Johanna Ohlau

06:49 Uhr

Globales Abkommen gegen Plastikmüll vorerst gescheitert

Ein Leben im Müll der Welt - für Menschen an der Küste Indiens trauriger Alltag (Bild).

Ein Leben im Müll der Welt - für Menschen an der Küste Indiens trauriger Alltag (Bild).

(Foto: dpa)

Seine Erfindung hat für immer unser Leben verändert - Plastik. Doch diese hat auch große Schattenseiten: Millionen von Tonnen an Plastik wabern durch die Weltmeere, Mikroplastik verunreinigt unsere Lebensmittel und kann auch in unseren Körpern nachgewiesen werden. Umweltschützerinnen und Umweltschützer setzen große Hoffnung auf ein globales Abkommen gegen Plastikmüll. Doch drei Jahre später herrscht erst einmal Ernüchterung: Die rund 180 Länder konnten sich bei den Abschlussverhandlungen in Genf nicht - auch nicht nach Verlängerung - auf einen Vertragstext einigen, wie mehrere Delegationen am Morgen im Plenum deutlich machten. Die Fronten sehen so aus: Mehr als 100 Länder wie Deutschland, die die Plastikproduktion begrenzen und möglichst nachhaltig gestalten wollen, auf der einen Seite und Länder, die den Rohstoff für Plastik haben, auf der anderen Seite wie Saudi-Arabien, Russland und Iran.

06:12 Uhr

Illegales Autorennen endet mit Crash

Aufs Gas treten, rücksichtslos über die Fahrbahn brettern und Unbeteiligte in große Gefahr bringen - genau das haben mehrere Autofahrer gestern Abend in Rheinland-Pfalz: Dort ist laut Polizei ein illegales Autorennen im Landkreis Neuwied mit einem Unfall zu Ende gegangen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilt. Die Polizei setzt nun darauf, dass sich Augenzeugen melden. Weitere Details sind noch nicht bekannt.

06:06 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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