Das war Mittwoch, der 6. Februar 2019
Rudi Assauer ist tot. Der legendäre ehemalige Schalke-Manager ist heute im Alter von 74 verstorben. Diese Nachricht trifft alle deutschen Fußballfans mitten ins Herz. Einen Nachruf zum Tod eines der "letzten Fußball-Typen" finden Sie hier.
Was war heute sonst wichtig:
"Make America safe again": Trump will Einigkeit - aber auch die Mauer
Längerer Bezug, weniger Strafen: So will Nahles Hartz IV reformieren
Theresas Trash wird zum Problem: Beim Brexit drohen stinkende Müllberge
Individuelle Schuld gering: Loveparade-Prozess gegen sieben Angeklagte eingestellt
Kein "Airbus für die Schiene": EU untersagt Siemens-Alstom-Fusion
Fahren Senioren schlechter?: Scheuer hat Recht - aber nur zum Teil
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und eine gute Nacht!
Mehrstöckiges Haus stürzt in Istanbul ein
In Istanbul ist ein mehrstöckiges Wohnhaus eingestürzt; dabei sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Sechs Menschen wurden bis zum späten Abend gerettet, wie regierungsnahe Medien berichteten. Nach weiteren Verschütteten wird auch in der Dunkelheit noch fieberhaft gesucht.
In dem Haus sollen 43 Bewohner registriert gewesen sein. Wie viele Bewohner zum Zeitpunkt des Einsturzes daheim waren, ist noch unklar.
Das Haus im Stadtteil Kartal auf der asiatischen Seite der türkischen Metropole war am Nachmittag in sich zusammengefallen. Was den Einsturz ausgelöst hatte, ist noch unklar. Ähnliche Einstürze sind in Istanbul keine Seltenheit. Ursache ist oftmals die schlechte Bauweise.
Verwaltungsmitarbeiter in Österreich in Büro erstochen
In Österreich ist ein Verwaltungsmitarbeiter mit einem Messer getötet worden. Tatverdächtig ist ein 34 Jahre alter türkischer Asylbewerber.
Wie die Polizei der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte, war der Mann am Nachmittag mehrmals bei der Behörde in Dornbirn vorstellig geworden. Dabei kam es laut Polizei auch zu einer Auseinandersetzung.
"Offenbar wurde das Anliegen des 34-Jährigen nicht so erfüllt, wie er es sich vorgestellt hat", zitierte die APA eine Polizeisprecherin.
Der mutmaßliche Täter konnte zunächst fliehen, wurde aber nach etwa einer halben Stunde von einer Polizeistreife gefasst.
Nach Angaben der Polizei wurde der Tatverdächtige im österreichischen Bundesland Vorarlberg geboren. 2009 wurde gegen ihn wegen zahlreicher krimineller Delikte ein Aufenthaltsverbot erlassen, 2010 reiste er aus. Dieses Jahr kam der Mann aber wieder nach Österreich zurück und stellte im Januar einen Asylantrag.
Aktivisten rufen Papst zu veganer Ernährung auf
Eine internationale Kampagne hat Papst Franziskus eine Million Dollar geboten, wenn dieser sich während der Fastenzeit vegan ernährt.
"Heute, Papst Franziskus, bitte ich Sie, sich mir dabei anzuschließen, während der Fastenzeit auf jegliche Tierprodukte zu verzichten", schrieb die US-Tierrecht- und Klimaschutzaktivistin Genesis Butler in einem Brief - unter anderem unterstützt von Ex-Beatle Paul McCartney und der ehemaligen französischen Schauspielerin Brigitte Bardot.
"Eure Heiligkeit, wir müssen handeln", heißt es in dem Brief der Zwölfjährigen, welche die Aktion zusammen mit drei sozialen Bewegungen auf den Weg brachte. An vorderster Stelle steht dabei die Stiftung Blue Horizon International Foundation aus den USA, welche die Million Dollar (878.000 Euro) an eine vom Papst ausgewählte gemeinnützige Organisation spenden will - falls das Oberhaupt der katholischen Kirche mitmacht.
Friedensnobelpreisträger wegen sexueller Gewalt angezeigt
Eine Frau hat den Friedensnobelpreisträger und ehemaligen Präsidenten Costa Ricas, Óscar Arias Sánchez, wegen sexueller Gewalt angezeigt.
Laut einer Mitteilung, die am Dienstag von verschiedenen Medien aufgegriffen wurde, wies der 78-Jährige Arias Sánchez die Vorwürfe zurück.
Lokale Medien und die "New York Times" hatten berichtet, dass eine Ärztin und Aktivistin den Ex-Präsidenten wegen eines Vorfalls im Jahr 2014 angezeigt habe. Arias Sánchez soll demnach die damals 30 Jahre alte Frau in seinem Haus ohne Einwilligung an den Brüsten berührt haben und mit den Fingern in sie eingedrungen sein.
Heute erhoben zudem zwei Journalistinnen öffentlich Vorwürfe, Arias Sánchez habe sie ohne Einwilligung angefasst oder sexuell missbraucht.
Arias Sánchez erhielt 1987 den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen für einen dauerhaften Frieden in Mittelamerika. Das Präsidentenamt des zentralamerikanischen Staats bekleidete er zweimal, von 1986 bis 1990 sowie von 2006 bis 2010.
Die Videos des Tages
Sri Lanka will Todesstrafe wieder einführen
Sri Lanka will im Kampf gegen die Drogenkriminalität innerhalb der kommenden zwei Monate die seit Jahrzehnten ausgesetzte Todesstrafe wieder vollstrecken.
Staatschef Maithripala Sirisena sagte dem Parlament, er hoffe, den ersten Drogenkriminellen "in ein oder zwei Monaten" hängen zu sehen.
Seit dem Jahr 1976 werden Todesurteile in dem Inselstaat im Indischen Ozean nicht mehr vollstreckt, sondern in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.
Nach einem Besuch der Philippinen im Januar bezeichnete Sirisena den harten Anti-Drogen-Kampf seines Präsidentenkollegen Rodrigo Duterte als beispielgebend. Seit dessen Amtsantritt im Jahr 2016 tötete die philippinische Polizei mehr als 4200 mutmaßliche Drogenkriminelle.
Die srilankische Justizministerin Thalatha Athukorale hatte gesagt, die Unterlagen zur Hinrichtung von fünf Drogenkriminellen seien vorbereitet. Es fehle nur noch die Unterschrift des Staatschefs.
Urlauberin muss wegen Ohrfeige sechs Monate in Haft
Den Urlaub einfach mal spontan verlängern? Warum nicht, dachte sich eine britische Touristin auf der indonesischen Insel Bali. Am Ende muss sie allerdings für ein paar Extra-Tage im Paradies ganze sechs Monate in der Hölle büßen.
Die 43-Jährige wurde zu sechs Monaten Haft verurteilt worden, weil sie einen Beamten am Flughafen ins Gesicht geschlagen hatte.
Die Frau hatte sich im Juli vergangenen Jahres darüber empört, dass sie bei der Ausreise wegen zu langen Aufenthalts umgerechnet 3500 Euro Strafe zahlen sollte. Ihr Visum war abgelaufen.
Daraufhin beschimpfte sie den Beamten der Einwanderungsbehörde und verpasste ihm schließlich eine Ohrfeige.
Das Gericht sprach die Frau nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Antara nach kurzem Prozess schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar ein Jahr Gefängnis gefordert. Die Britin kündigte sofort nach dem Urteil an, in Berufung zu gehen. Die Nachrichtenagentur zitierte sie mit den Worten: "Das akzeptiere ich nicht. Ihr seid alle korrupt."
Mindestlohn gilt auch für Angestellte aus dem Ausland
Mal schnell statt in Frankfurt (Oder) eine Firma in Slubice auf der anderen Seite der Grenze gründen und Angestellte in Deutschland für weniger als 9,19 Euro pro Stunde arbeiten lassen? Geht nicht mehr.
Arbeitnehmer, die im Ausland angestellt sind, aber in Deutschland arbeiten, müssen Mindestlohn erhalten. Das entschied das Finanzgericht Berlin-Brandenburg.
Das Gericht wies damit Klagen polnischer Speditionen gegen die Geltung des Mindestlohngesetzes zurück.
Demnach müssen Arbeitgeber aus dem In- und Ausland für die Zeit, die ihre Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten, mindestens gesetzlichen Mindestlohn zahlen. Dies gelte auch, wenn die Tätigkeit nur kurze Zeit dauere, wie es oft bei Fernfahrern aus dem Ausland der Fall sei.
Nach Sicht der Cottbuser Richter verstößt die Pflicht zur Zahlung des Mindestlohns weder gegen Europa- noch gegen Verfassungsrecht.
AfD verklagt Verfassungsschutz
Die AfD will dem Bundesamt für Verfassungsschutz vom Landgericht Köln verbieten lassen, sie öffentlich einen "Prüffall" zu nennen. Das bestätigte ein Sprecher der Partei der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe keine juristische Grundlage für diese "öffentlich-diskreditierende Mitteilung", heißt es laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" in einem AfD-Schriftsatz.
Mehr dazu lesen Sie in Kürze.
Massive Störung legt Facebook lahm
Haben Sie gerade Probleme, Ihre Facebook-Seite zu laden? Damit sind Sie nicht alleine. Viele Nutzer des sozialen Netzwerks in verschieden Ländern beklagen derzeit massive Ausfälle.
Viele User sehen nach dem Einloggen nur eine weiße Seite. Einige kommen gar nicht zum Einloggen.
Besonders viel wird laut der Website Allestörungen.de an der US-Ostküste und in Südamerika über Probleme geklagt. In Europa sind vor allem Dänemark und Griechenland, aber auch Deutschland, betroffen.
Pompeo: Abzug aus Syrien kein Ende von US-Einsatz gegen IS
Im weltweiten Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat beanspruchen die USA ungeachtet ihres Rückzugs aus Syrien weiter die Führungsrolle. Das sagte US-Außenminister Mike Pompeo zum Auftakt einer Anti-IS-Konferenz in Washington. Der Kampf der USA gegen den IS werde "nicht unbedingt in erster Linie militärisch" sein, fügte Pompeo hinzu.
Deshalb bedeute die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump vom vergangenen Dezember, dass die Soldaten aus Syrien abgezogen werden, "nicht das Ende des Kampfs" der USA. Doch die "Art des Kampfs" sei "dabei, sich zu ändern", nachdem der IS fast die gesamten von ihm kontrollierten Gebiete im Irak und in Syrien verloren habe. Pompeo fügte hinzu, die Dschihadistenmiliz sei nach wie vor eine "Bedrohung".
Schlagzeilen zum Feierabend
Polizei muss wegen Germania-Pleite per Charter abschieben
e Die Pleite der Germania sorgt nicht nur bei gestrandeten Touristen für Ärger - auch die Bundespolizei wurde von der Einstellung des Flugbetriebs betroffen: Die Insolvenz der Berliner Fluglinie hatte eine geplante Abschiebung nach Albanien und in den Kosovo beinahe verhindert.
Ursprünglich hatte die Bundespolizei für Dienstag im Auftrag der EU-Grenzschutzagentur "Frontex" die Abschiebun von rund 30 ausreisepflichtigen Albanern nach Tirana und 20 Personen nach Pristina organisiert, gemeinsam mit einer Handvoll Beamten sollten sie von Frankfurt mit dem Germania Flug ST 1020 abheben.
Nach dem spontanen Flugausfall musste die Bundespolizei unter enormen Zeitdruck umplanen und einen Airbus-Jet des privaten Unternehmens "Sundair" chartern.
Der spontan gemietete Charter-Jet für die Abschiebung hatte laut "Frontex" um die 300.000 Euro gekostet.
Vermisster Junge taucht nach 20 Jahren wieder auf
Einer der ältesten Vermisstenfälle Belgiens ist gelöst: Ein vor fast 20 Jahren verschwundener Junge wurde gesund und munter im Ausland wiedergefunden.
Der damals 14-Jährige war im November 1999 zuletzt in der Gemeinde Saint-Gilles gesehen worden. Der Junge war erst zehn Tage vorher mit seiner Familie aus Angola angekommen. Am Tag seines Verschwindens habe er in ein nahe gelegenes Gemeindezentrum gehen wollen, um dort fernzusehen, erklärten die Ermittler jetzt.
Im November 2018 erhielt die Polizei einen Hinweis, dass der junge Mann unter anderer Identität im Ausland lebe. Weitere Ermittlungen hätten seine Identität eindeutig geklärt. Schließlich habe man den Mann kontaktiert, und er habe bestätigt, dass er der Gesuchte sei. Er wolle aber unerkannt bleiben.
Damals sei er aus freien Stücken untergetaucht, weil er Schwierigkeiten in der Familie gehabt habe.
Joshua Trump schläft bei Rede zur Lage der Nation ein
Die rund 80 Minuten lange Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Donald Trump ist für dessen Ehrengast, den Schüler Joshua Trump, offenbar zu lang gewesen. Der Elfjährige schlief mitten in der Ansprache im vollbesetzten Repräsentantenhaus ein.
Melania Trump hatte den Jungen zum Symbol für ihren Kampf gegen Mobbing gemacht, weil dieser über Monate in seiner Schule im US-Bundesstaat Delaware wegen seines Nachnamens gehänselt wurde.
Dabei ist er mit der Präsidentenfamilie nicht verwandt. Melania lud Joshua als Ehrengast zur Rede der Nation ein.
Dass diese erst um 21.00 Uhr (Ortszeit) begann, war für den Schüler offenbar zu spät.
Sexpuppe löst Polizeieinsatz aus
Eine Gummipuppe hat auf einem Autobahnrastplatz im Saarland einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Frau hielt die lebensecht gestaltete Sexpuppe für eine nackte Frauenleiche, wie die Polizei in Sankt Wendel mitteilte. Demnach fand die Frau am Rande eines Rastplatzes an der Autobahn 62 am Dienstagabend die Puppe mit verdrehten Armen und Beinen.
Da sie fürchtete, dass es sich dabei um eine Leiche handeln könnte, rief sie die Polizei. Jedoch ließ sich der Fall mithilfe eines Lastwagenfahrers noch vor Eintreffen der Beamten klären. Die Polizei nahm die Puppe mit und entsorgte sie auf einem Wertstoffhof.
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"-Regisseur gestorben
Der Regisseur des Weihnachtsklassikers "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", Vaclav Vorlicek, ist tot.
Der Tscheche ist im Alter von 88 Jahren in Prag nach einer Krebserkrankung gestorben, berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf Kollegen des Filmemachers.
Vorlicek galt als einer der Wegbereiter des tschechoslowakischen Märchenfilms.
Neben "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" trugen auch viele weitere Filme wie "Der Prinz und der Abendstern" und "Wie man Dornröschen wachküßt" seine Handschrift.
Hier lesen Sie mehr dazu.
Österreich prüft Gegenmodell zur deutschen Maut
Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs sieht die deutsche Pkw-Maut als rechtmäßig an. Das Geld, welches Österreicher künftig auf deutschen Straßen zahlen müssen, sollen sie zumindest durch eine eigene Maut auf heimischen Strecken sparen können.
Das will der österreichische Verkehrsminister Norbert Hofer nun prüfen. Wenn die EU erlaube, ausländische Verkehrsteilnehmer stärker zur Kasse zu bitten und gleichzeitig einheimische Autofahrer zu entlasten, dann sollte auch Österreich das tun, erklärte der FPÖ-Politiker.
In Österreich besteht auf allen Autobahnen und Schnellstraßen für alle Verkehrsteilnehmer eine Mautpflicht. Die Maut wird von Autofahrern durch den Kauf einer Vignette entrichtet, für manche Autobahnabschnitte gibt es zudem eine streckenbezogene Abgabe. Die Vignette muss für mindestens zehn Tage gekauft werden.
Schichtwechsel
Über den Autor
Michael Bauer verabschiedet sich in den Feierabend. Ich übernehme seinen Platz in der Redaktion. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag!
Tusk sagt Brexit-Verfechtern "Platz in der Hölle" zu
Nervig, dieses Briten und ihre Vorstellungen vom Brexit. Das denkt auch EU-Ratspräsident Donald Tusk. Seiner Meinung nach haben die Brexit-Verfechter bereits einen Platz im Fegefeuer sicher.
"Ich frage mich, wie dieser besondere Platz in der Hölle für die Brexit-Verfechter aussieht, die noch nicht einmal in Umrissen einen Plan haben, wie das auf sichere Weise realisiert werden soll", sagte Tusk nach einem Treffen mit dem irischen Regierungschef Leo Varadkar in Brüssel.
Er hoffe, die britische Premierministerin Theresa May, die am Donnerstag in Brüssel erwartet wird, habe nun einen "realistischen" Plan für den Brexit dabei.
SPD-Chefin Nahles traut sich Kanzlerkandidatur zu
Nachdem Altkanzler Gerhard Schröder ihre Eignung als Kanzlerkandidatin öffentlich angezweifelt hat, widerspricht SPD-Chefin Andrea Nahles. "Wenn ich mir eine Kanzlerkandidatur nicht zutrauen würde, hätte ich mich niemals um das Amt der SPD-Vorsitzenden beworben", sagte Nahles dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Aber die Entscheidung darüber steht jetzt nicht an." Intern wird in der SPD davon ausgegangen, dass es längst Absprachen mit Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz gibt, dass er die Kandidatur übernehmen könnte.
Linienbus brennt auf der A45 vollständig aus
Ein Linienbus ist auf der Autobahn 45 nahe dem nordrhein-westfälischen Olpe komplett ausgebrannt. Verletzte gab es nicht, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Bus war ohne Fahrgäste in Richtung Dortmund unterwegs, als der Fahrer ein Geräusch im Heck hörte. Er hielt das Fahrzeug an, stellte einen Brand fest und alarmierte die Feuerwehr.
Der Fahrer versuchte den Brand selbst zu löschen, blieb aber erfolglos. Der Verkehr auf der gesperrten Autobahn staute sich zeitweise auf rund 15 Kilometern. Nach rund drei Stunden war der Einsatz beendet.
Seniorin von Zug erfasst und getötet
Beim Überqueren einer Bahnstrecke ist eine 79 Jahre alte Frau in Baden-Württemberg von einem Zug erfasst und getötet worden. Die Rentnerin betrat an einem Bahnübergang bei sich schließenden Schranken die Schienen und wollte auf die andere Seite, wie die Polizei mitteilte. Sie stolperte, stürzte auf die Schienen und wurde von einem durchfahrenden Zug erfasst. Dieser konnte laut Polizei trotz einer Notbremsung nicht mehr rechtzeitig stoppen. Die Frau starb am Unglücksort. Der Zug war den Angaben zufolge nicht mit Fahrgästen besetzt. Die Bahnstrecke musste zeitweise gesperrt werden.
Bund billigt Werbeverbot-Lockerung für Abtreibungen
Die Bundesregierung hat die Lockerung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche auf den Weg gebracht. Die nach Angaben aus Regierungskreisen im Kabinett gebilligte Reform des Strafrechtsparagrafen 219a sieht vor, dass Ärzte, Krankenhäuser und Einrichtungen künftig darüber informieren dürfen, dass sie Abtreibungen vornehmen. Außerdem soll es eine von der Bundesärztekammer geführte Liste mit Ärzten geben, die Schwangerschaftsabbrüche anbieten.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Österreich muss 1,5 Millionen für Hitler-Haus zahlen
Die Republik Österreich will verhindern, dass das Geburtshaus Adolf Hitlers zu einer Pilgerstätte für Neonazis wird. Sie enteignen das Gebäude und zahlen der Besitzerin 310.000 Euro - viel zu wenig, wie sich nun herausstellte.
Nach einem Urteil des Landesgerichts Ried muss Österreich nun rund 1,5 Millionen Euro an die ehemalige Besitzerin zahlen. Das berichtete der Anwalt der Klägerin. Ein zweites Gutachten habe den Wert des Areals in Braunau am Inn deutlich höher als das erste veranschlagt.
Bisher hatte der Staat der enteigneten Besitzerin 310.000 Euro für das zweistöckige Wohnhaus samt Garagen und zahlreichen Parkplätzen gezahlt. "Sie ist erleichtert über die nun angemessene Entschädigung", sagte Anwalt Gerhard Lebitsch über seine 68-jährige Mandantin. Er rechne aber damit, dass der Fall nicht abgeschlossen sei, sondern durch alle Instanzen gehe.
Die österreichische Finanzprokuratur will das Urteil nach Angaben ihres Präsidenten Wolfgang Peschorn nun prüfen. Es sei zu fragen, ob die neue Entschädigungshöhe angemessen sei. Danach werde sich entscheiden, ob das Urteil angefochten werde.
Mit der Enteignung wollte der Staat verhindern, dass das Geburtshaus des späteren Diktators zu einer Pilgerstätte für Neonazis werden könnte.
Sila Sahin ist schon wieder schwanger
Vor nur sechs Monaten brachte Schauspielerin Sila Sahin ihr erstes Kind zur Welt, jetzt verriet sie in einem Interview mit der Zeitschrift "Gala", dass sie erneut schwanger sei - und das bereits im fünften Monat.
Von der erneuten Schwangerschaft habe die 33-Jährige erst gar nichts mitbekommen: "Mir war nicht übel, meine Brüste spannten nicht, ich habe wirklich nichts gemerkt." Nur, dass ihr Babybauch, den sie seit der Geburt ihres Sohnes Elija im Juli noch hatte, "so gar nicht wegging".
Ehemann Samuel Sahin-Radlinger sei nach der Bestätigung durch den Arzt schnell in Kenntnis gesetzt worden. Mit "Schatz, wir brauchen einen Doppel-Kinderwagen", habe die werdende Mutter das Telefonat mit ihrem Liebsten eröffnet.
Tyra Banks kündigt Freizeitpark für Models an
Disneyland, Europa-Park oder Legoland waren gestern. Die Zukunft heißt "Modelland". So soll der neue Themenpark des ehemaligen US-Supermodels heißen, den sie auf Instagram angekündigt hat.
"Mein Traum für euch wird bald wahr: Modelland. Ein Ort, an dem jeder ein Model sein kann und Schönheit zelebriert wird." Eröffnet werden soll das fast 2000 Quadratmeter große Areal noch in diesem Jahr in einem Einkaufscenter in der kalifornischen Stadt Santa Monica.
Besucher sollen sich dort etwa beraten und stylen lassen. Wie das US-Online-Portal "WWD" berichtet, stammt der Name für den Themenpark von Banks' 2011 veröffentlichtem Buch mit dem gleichen Titel. Banks arbeitete lange als Model und moderierte die US-TV-Show "America's Next Top Model".
Christoph Waltz wird in Talk-Show zum Sprachbotschafter
Oscar-Preisträger Christoph Waltz bekommt in Deutschland keine für ihn akzeptablen Rollen angeboten.
"Von Zeit zu Zeit kriege ich auch mal Offerten, aber die sind so, dass ich mich frage, warum ich das jetzt tun sollte, wo ich das früher auch nicht getan habe", sagte Waltz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Aus Frankreich oder Großbritannien kämen interessante Anfragen an ihn. Warum das in Deutschland nicht der Fall sei, wisse er nicht.
Der Österreicher ist in Hollywood auch ein Botschafter der deutschen Sprache, wie er in seinem jüngsten Auftritt in der "Tonight Show" bei Moderator Jimmy Fallon unter Beweis stellte. Aber sehen und hören Sie doch einfach selbst:
EuGH-Anwalt hält deutsche Pkw-Maut für rechtmäßig
In einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat sich der Generalanwalt dafür ausgesprochen, die Klage Österreichs gegen die deutsche Pkw-Maut abzuweisen. Die geplante Entlastung deutscher Fahrzeugbesitzer bei der Kfz-Steuer stelle keine Diskriminierung dar, erklärte der für das Verfahren zuständige Generalanwalt Nils Wahl.
Jogger erwürgt Puma nach Attacke aus dem Hinterhalt
Im US-Bundesstaat Colorado hat ein Jogger den Angriff eines Pumas überlebt, in dem er das Tier zu Tode würgte. Nach der Attacke wanderte er zu seinem Auto und fuhr selbst ins Krankenhaus. Das bestätigte die Verwaltung der "Colorado Parks and Wildlife".
Der "pure Überlebenswille" habe den Mann schließlich gerettet. Der Puma, oder auch Berglöwe genannt, hätte den Läufer aus dem Hinterhalt attackiert. Er habe dem Mann zahlreiche Verletzungen im Gesicht, an beiden Armen und am Rücken zugefügt.
Der Jogger habe instinktiv alles richtig gemacht. "Wenn Sie einem Berglöwen begegnen, machen sie sich sehr groß, machen Sie Lärm, starren Sie ihn an - und laufen sie nicht weg", sagt eine Sprecherin der Verwaltung. "Und wenn Sie angegriffen werden: Attackieren sie zurück!"
Pumaangriffe sind in den USA eher selten. Seit 1990 wurden in Colorado sechzehn Menschen von Berglöwen verletzt und drei getötet. Letztes Jahr verletzte ein ausgehungerter Puma einen Radfahrer tödlich.
Kriegsverbrechen im Jemen wohl mit westlichen Waffen begangen
Zahlreiche Kriegsverbrechen durch Milizen im Jemen-Konflikt wurden nach Ansicht von Amnesty International mit westlichen Waffen begangen.
Die Menschenrechtsorganisation sieht die Vereinigten Arabischen Emirate als Schuldigen, da das Land die Waffen weitergeleitet habe. "Das Militär der Emirate erhält von westlichen Staaten und anderen Ländern Waffenlieferungen in Milliardenhöhe, nur um diese dann an Milizen im Jemen weiterzuleiten, die nachweislich Kriegsverbrechen begehen", sagte Mathias John, Rüstungsexperte von Amnesty International Deutschland.
Ein Bericht dokumentiert, wie in großem Umfang Panzerfahrzeuge, Mörsersysteme und Gewehre über die Emirate an Milizen im Jemen gelangt seien.
"Scrubs"-Star an Krebs erkrankt
Harter Schicksalsschlag für den US-Schauspieler Sam Lloyd. Der "Scrubs"-Star leidet an einem inoperablen Gehirntumor. Auch andere Organe sind bereits vom Krebs befallen.
Eine erste Operation sei nicht erfolgreich gewesen, da das Geschwür in seinem Gehirn bereits zu sehr mit gesundem Gewebe verflochten sei.
Der Schauspieler, der erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal Vater wurde, habe die Symptome zunächst auf seine neue Familien-Rolle und die damit verbundenen Unwägbarkeiten - wie zum Beispiel Schlaflosigkeit - geschoben.
Die nun - unter anderem vom "Scrubs"-Produzenten Bill Lawrence - initiierte Crowdfunding-Aktion soll der Familie 100.000 Dollar (rund 90.000 Euro) für Behandlungskosten und Ersatz für ausgefallenes Honorar einbringen.
In der Erfolgsserie "Scrubs" spielte Llloyd den Krankenhaus-Anwalt Ted Buckland.
Schlagzeilen am Morgen
24-Jähriger stirbt nach Explosion seiner E-Zigarette
Der 24-jährige William Brown ist in Texas nach der Explosion seiner E-Zigarette gestorben, wie die Autopsie ergeben hat. Ein Schrapnell des Metallkörpers der Rauchvorrichtung hatte ihm vergangene Woche die Halsschlagader im Rachen durchtrennt. Er erlag zwei Tage später im John Peter Smith Hospital seinen Verletzungen.
Brown hatte die elektrische Zigarette gerade erst in einem Geschäft erstanden, erklärte seine Großmutter dem US-Sender WFAA. Nach Angaben der Ermittler soll eine überhitzte Batterie zur Explosion der E-Zigarette geführt haben.
Der 24-Jährige war eigentlich kein Raucher, er litt sogar an Asthma. Ihm wurde gesagt, dass eine spezielle E-Zigarette dazu beitragen könne, seine Atmung zu verbessern.
Oscar-Verleihung findet ohne Moderator statt
Kevin Hart will nicht mehr und einen Ersatz für den Comedy-Star wird es nicht geben. Bei der kommenden Oscar-Verleihung wird es erstmals seit drei Jahrzehnten keinen Moderator geben. "Wir können bestätigen, dass es keinen Gastgeber geben wird", sagte ein Sprecher der Oscar-Akademie.
Der ursprünglich als Moderator vorgesehene US-Comedian und Schauspieler hatte sich im Dezember im Streit um frühere homophobe Twitter-Beiträge zurückgezogen. Die Organisatoren der Zeremonie suchten daraufhin zunächst einen Ersatz und entschlossen sich dann zu einer Gala ohne Moderatoren.
Insidern zufolge soll bei der 91. Verleihung der begehrten Filmpreise am 24. Februar vielmehr ein neues Format ausprobiert werden. Demnach sollen Hollywood-Stars in einzelne Abschnitte der Show einführen. Zuletzt hatte es 1989 eine Oscar-Gala ohne Moderatoren gegeben.
"Modern Family" bekommt elfte und letzte Staffel
Die gute Nachricht für Serienfans zuerst: "Modern Family" bekommt offiziell eine elfte Staffel. Die schlechte Nachricht: Es wird die letzte sein. Das gab der Sender ABC auf der Television Critics Association Winter Press Tour in Pasadena bekannt. Demnach werde die letzte Staffel aus vorerst 18 Episoden bestehen. Die Option, um weitere vier zu verlängern, wolle man sich allerdings noch offenhalten.
Mann soll Trink-Kumpanen erwürgt und zerstückelt haben
Weil er seinen Wohnungsnachbarn erwürgt und die zerteilte Leiche hinterher vergraben haben soll, muss sich ein 28-Jähriger heute vor dem Landgericht Göttingen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus dem Landkreis Northeim Mord vor.
Er soll sein 37 Jahre altes Opfer nach einem gemeinsamen Trinkgelage im Dezember 2017 in Katlenburg-Lindau zunächst niedergeschlagen und dann aus Mordlust mit einer Schnur erwürgt haben. Danach habe er den Toten mit einem Messer zerteilt, in Tüten verpackt und auf einem entlegenen Acker vergraben.
Die Leichenteile waren erst nach rund einem Jahr entdeckt worden. Die Polizei war dem Angeklagten auf die Spur gekommen, als dieser nach einem Suizidversuch in einer psychiatrischen Klinik die Tötung gestanden hatte.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
das Bergfest der Woche feiern wir mit einem kleinen Rückblick auf die Nacht. Donald Trump hat in seiner Rede zur Lage der Nation wieder für Aufsehen gesorgt. Dazu hat der US-Präsident gleich noch das nächste Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un fix gemacht.
Und das steht heute auf der Agenda:
Der mühsam gefundene Kompromiss zum sogenannten Werbeverbot für Abtreibungen soll vom Kabinett gebilligt werden. Die Vereinbarung von Union und SPD sieht vor, dass sich Schwangere leichter als bisher über die Möglichkeiten einer Abtreibung informieren können.
Nach dem angekündigten Abzug der US-Soldaten aus Syrien wollen die Außenminister der Anti-IS-Koalition in Washington über den weiteren Kampf gegen die Terrormiliz beraten. Die USA seien entschlossen, ein Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien nach dem Truppenabzug aus Syrien zu verhindern, teilte das Außenministerium in Washington vorab mit.
Die Tarifverhandlungen für rund eine Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder ohne Hessen gehen in die zweite Runde. Die Länder und die Gewerkschaften verhandeln in Potsdam weiter.
Die Nato will die Beitrittsverhandlungen mit dem künftigen Nordmazedonien abschließen. In Brüssel soll das sogenannte Beitrittsprotokoll unterzeichnet werden.
Ein wichtiger Rechtsgutachter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) wird sich in Luxemburg zur deutschen Pkw-Maut äußern. Es geht um die Frage, ob ausländische Fahrer benachteiligt werden.
Im Loveparade-Prozess wird das Landgericht Duisburg voraussichtlich die Verfahren gegen sieben Angeklagte ohne Auflagen einstellen. Sie und die Staatsanwaltschaft hatten gestern einem entsprechenden Vorschlag des Gerichts zugestimmt.
Folgt die nächste Überraschung im DFB-Pokal? Der FC Bayern ist (20.45 Uhr/Sky und ARD) im Achtelfinale gefordert. Nach der 1:3-Niederlage in der Fußball-Bundesliga gegen Leverkusen wollen die Münchner bei Hertha BSC zum elften Mal nacheinander ins Viertelfinale einziehen. Dazu treffen RB Leipzig und der VfL Wolfsburg sowie Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf aufeinander. Der FC Augsburg muss gegen Zweitligist Holstein Kiel antreten.
Andere wichtige, wissenswerte und kuriose Meldungen liefert Ihnen "Der Tag" natürlich ebenfalls. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, schreiben Sie mir eine E-Mail unter michael.bauer[at]nama.de.
Kommen Sie gut in den Tag!
Über den Autor
SPD will Arbeitslosengeld für Ältere verlängern
Ältere Menschen sollen bei Arbeitslosigkeit künftig deutlich länger das Arbeitslosengeld I beziehen können. Das plant zumindest die SPD als Teil der geplanten "Sozialstaatsreform 2025". Damit soll auch die umstrittene Grundsicherung Hartz IV durch ein "Bürgergeld" ersetzt werden.
"Ab einem Alter von 50 Jahren wollen wir die Beitragszahlerjahre noch stärker anerkennen als heute", sagte die Parteichefin Andrea Nahles dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Wer 58 Jahre alt ist, kann heute 24 Monate lang Arbeitslosengeld I beziehen. Wir wollen den Bezugszeitraum auf bis zu 33 Monate verlängern". In Einzelfällen könne die Bezugsdauer sogar auf drei Jahre steigen.
Vorfrühling im Norden, im Süden wird gezittert
Heute weht dem Norden und dem Westen ein erster Hauch vom Vorfrühling um die Nase. Denn nach frostfreier Nacht steigen die Temperaturen bis an die 10 Grad. Am mildesten wird es an Rhein und Mosel. Das Ganze aber nördlich der Mittelgebirge mit vielen Wolken und bei den Nordlichtern auch mit teils kräftigem Regen.
Im Süden wird in der Früh hingegen wieder gebibbert bei minus 10 Grad im teils zähen Nebel und bis unter minus 15 Grad in den Alpentälern und im Bayerischen Wald. Tagsüber scheint außerhalb vom Dauernebel die Sonne bei 2 bis 8 Grad, im Nebel um minus 3 bis 0 Grad.
Die weiteren Aussichten: morgen in der Früh im Süden zum letzten Mal strenger Frost um minus 10 Grad. Dann wird es hier ebenfalls milder und das sogar mit Sonne. Im großen Rest bleibt es überwiegend grau und bevorzugt im Westen und Norden fällt zeitweise Regen. Dazu 0 Grad im niederbayrischen Dunst und Nebel und bis 10 Grad am Niederrhein.
Am Freitag ändert sich wenig. Einzig der Südwestwind frischt weiter auf und vertreibt dann auch die letzten kalten Nebelfelder im Süden bei 4 bis 10 Grad. Das Wochenende verläuft überall mild bis sehr mild bei Spitzenwerten bis zu 15 Grad und besonders südlich der Donau scheint länger die Sonne, während es in den übrigen Gebieten wechselhaft mit Schauern weitergeht. Der Wind frischt am Samstag im Norden stürmisch auf und kann an der Küste Spitzenböen bis über 100 km/h bringen.
Ihr Björn Alexander
Kraftwerk sorgt für einen "Jacuzzi" voller Haie
Vor der Küste von Israel sind in den vergangenen Monaten ungewöhnlich viele Haie gesichtet worden. Sie sammeln sich im flachen Wasser vor dem Küstenort Chadera, rund 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv. "Hier tummeln sich manchmal 50 bis 100 Haie", sagte Meeresforscher Ejal Bigal. Eine derart große Population an Sandbank- und Schwarzhaien sehe man selten.
Angezogen würden sie offenbar von warmem Wasser, das aus einem nahe gelegenen Kraftwerk ins Meer gepumpt wird, sagte der Wissenschaftler der Universität Haifa. Genau dort sammeln sich die Tiere. "Mitten im Jacuzzi", scherzt Bigal.
In den letzten 100 Jahren seien 95 Prozent der Mittelmeer-Haie ausgerottet worden. Da sie flaches Wasser nahe der Küste bevorzugten, seien sie schneller von Fischern gefangen worden, erzählt er. Zudem würden sich Sandbankhaie (Carcharhinus plumbeus) spät fortpflanzen - oft erst nach 20 Jahren.
Umso erstaunlicher sei es, so viele Exemplare der gefährdeten Art an einem Ort zu sehen. Möglicherweise locke auch Fischreichtum die Jäger in die Gegend. Fest steht, dass jedes Jahr andere Haie kommen.