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Der Tag Europol: Verbrecher nutzen "Challenge"-Taktik, um Jungs anzuwerben

Europol will den Kampf gegen die Anwerbung von Jugendlichen durch Kriminelle verstärken. Acht Länder arbeiten in einer neuen Europol-Sondereinheit zusammen, teilt die europäische Polizeibehörde in Den Haag mit. Auch Deutschland beteiligt sich daran. "Die Ausnutzung jugendlicher Täter für Straftaten ist eine schnell zunehmende Taktik des organisierten Verbrechens", warnt Europol. Jugendliche, in erster Linie Jungs, würden von Banden für Aufträge angeworben. Sie würden eingesetzt, sodass die Verbrecher selbst nicht gefasst würden.

"Für Verbrecher sind Jugendliche die perfekten Laufburschen", sagte der Chef der Europol-Abteilung für das Organisierte Verbrechen, Andy Kaag, im niederländischen Radio. "Sie sind billig, weniger auffällig, können gut manipuliert werden und sind austauschbar." Die kriminellen Banden würden die Aufträge online möglichst attraktiv präsentieren. Zum Beispiel werde von "Challenges" (Herausforderungen) gesprochen. Auch werde ein Luxus-Lebensstil verherrlicht. Laut Europol gibt es Warnsignale für Eltern: "Wenn ihr Kind nicht mehr nach Geld fragt, es aber zu haben scheint, ist das kein Zeichen von Unabhängigkeit, sondern ein Warnsignal", heißt es.

Quelle: ntv.de

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