Der Tag Gastgeber des Klimagipfels sieht in Öl und Gas "Geschenk Gottes"
12.11.2024, 11:58 UhrDass die UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan stattfindet, hat so manchem schon im Vorfeld Bauchschmerzen bereitet. Da wird die aktuelle Rede von Staatschef Ilham Aliyev nicht für Linderung gesorgt haben - im Gegenteil. Aliyev holte nämlich auf der großen Bühne zu einem Rundumschlag gegen westliche Medien und Umweltorganisationen aus und warf ihnen eine gezielte Verleumdungskampagne gegen sein Land vor. Aserbaidschan einen "Petro-Staat" zu nennen, zeuge von mangelndem politischem Wissen und politischer Kultur, sagte der 62-Jährige, der die Ex-Sowjetrepublik seit fast 20 Jahren mit eisenharter Hand regiert. Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) besagen jedoch, dass Öl und Gas rund 90 Prozent der Exporte des Landes ausmachen.
Zugleich wiederholte der Präsident sein umstrittenes Zitat, dass die Öl- und Gasvorkommen in Aserbaidschan ein "Geschenk Gottes" sind. "Keinem Land sollte vorgehalten werden, sie zu haben und sie auf den Markt zu bringen. Denn der Markt braucht sie, die Menschen brauchen sie." Öl und Gas seien natürliche Ressourcen, so wie Gold, Kupfer, Wind oder die Sonne. "Uns anzuklagen, dass wir Öl haben ist so, als wenn man uns anklagt, dass Baku mehr als 250 Sonnentage im Jahr hat." Das lasse ich mal so stehen. Sie denken sich Ihren Teil.
Quelle: ntv.de