Der Tag Deutschland schwitzt weiter, nur der Norden kann durchatmen
26.07.2019, 06:55 UhrAuch wenn gestern "nur" der Westen unseres Landes die extreme Hitze mit Werten jenseits der 40 Grad abbekommen hat, so ist es doch ein Ereignis, das in die Geschichtsbücher der Meteorologie Einzug halten wird. Waren Temperaturen jenseits der 40 Grad bislang nur wenigen Wetterstationen vorbehalten, so sind diese gestern direkt an einer Vielzahl von Orten geknackt worden. Außerdem sind die 40 Grad in Deutschland noch nie so weit nördlich erreicht worden.
Vorneweg bei den offiziellen Messstationen liegen Lingen in Niedersachen mit 42,6 Grad, Tönisvorst und Duisburg-Baerl mit 41,2 Grad, Köln-Stammheim mit 41,1 Grad oder Kleve und Bonn-Roleber mit 40,9 Grad. Und diese Liste ließe sich mit rund 50 weiteren Orten ergänzen, an denen 40-Grad-Marke gestern erreicht oder überschritten wurde- das gab es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie.
Da wünscht man sich einfach nur ein kühles Plätzchen. Und das finden wir bei den Frühwerten in den östlichen Mittelgebirgen: Marienberg-Kühnheide mit kaum 10 Grad. Ansonsten startet die Osthälfte gerne mal mit 16 bis knapp 20 Grad in den Tag, während die Wärme die Westhälfte weiter fest im Griff hat. Denn hier geht es bereits mit 22 bis 28 Grad los.
Tagsüber wird es im Westen in der Spitze zwar nicht mehr ganz so heiß wie gestern. Aber Höchstwerte bis an die 40 Grad werden es dennoch. Im übrigen Land bringen es die Temperaturen auf 30 bis 39 Grad. Lediglich ganz im Norden und Nordosten können Sie bei 23 bis 28 Grad etwas entspannter durchatmen.Wettertechnisch bleibt es dabei meistens wieder sehr sonnig. Einzig von der Eifel bis rauf an den Niederrhein sowie in Richtung Alpen sind nachmittags und abends einzelne, aber durchaus kräftige Hitzegewitter möglich. Hierbei drohen vor allem Starkregen und Hagel. Für die meisten von uns bleibt es aber trocken und dementsprechend ist die Waldbrandgefahr verbreitet hoch bis sehr hoch mit den Gefahrenstufen 3 bis 5 (von 5).
Am Wochenende entspannt sich diese Situation erst einmal. Von Westen her sorgen Tiefausläufer nämlich für zum Teil schwere Gewitter mit Unwettergefahr. Damit ist die große Hitze ebenfalls vorüber und wir bewegen uns in Richtung Sommer-Normal-Niveau. Am Samstag bei 23 bis 33 Grad. Der Sonntag bringt uns 21 bis 31 Grad.
Damit wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Tag und ein hoffentlich ganz entspanntes Wochenende.
Ihr Björn Alexander
Quelle: ntv.de