Der Tag Israelischer Schüler wegen Hitlergruß in Auschwitz verhaftet
12.03.2025, 08:31 UhrEin israelischer Gymnasiast wurde von der polnischen Polizei festgenommen und zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er während eines Schulausflugs in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen den Hitlergruß gezeigt haben soll. Der Schüler wurde zwei Stunden lang zu seinem Verhalten befragt und schließlich zu einer Geldstrafe von 1500 Zloty (rund 370 Euro) verurteilt, wie die israelische Nachrichtenseite Ynet berichtet. Ein Mitschüler gab gegenüber dem israelischen TV-Sender Channel 13 jedoch an, dass der Junge nur einer anderen Schülerin zugewinkt habe, die ein Foto machen wollte. Der Freund des Verdächtigen habe ihm geraten, den Arm zu senken, doch er hob ihn ein zweites Mal für ein weiteres Foto. Das Sicherheitspersonal, das den Vorfall über Überwachungskameras beobachtete, hielt den Verdächtigen demnach trotz der Proteste der Mitschüler fest.
"Die Sicherheitskräfte haben niemandem zugehört, sie haben uns überhaupt nicht zu Wort kommen lassen. Sie haben ihn sofort abgeführt", sagte der befreundete Schüler gegenüber Channel 13. Das israelische Bildungsministerium erklärte in einer Erklärung, dass es "den ungewöhnlichen Vorfall sehr ernst nimmt". Auch das Museum Auschwitz-Birkenau verurteilte den Vorfall: "Eine solche Tat an dem historischen Ort zu begehen, an dem Nazi-Deutschland etwa eine Million Juden sowie Zehntausende von Polen, Roma, sowjetischen Kriegsgefangenen und anderen ermordet hat, ist nicht nur zutiefst beleidigend und moralisch verwerflich, sondern auch ein Verstoß gegen das Gesetz."
Quelle: ntv.de