Der Tag Kegelrobbenbestand im Wattenmeer steigt stetig
01.07.2025, 08:06 UhrDer Trend setzt sich fort: Immer mehr Kegelrobben leben im Wattenmeer von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden sowie auf der Insel Helgoland. Das geht aus neuen Zählungen von Experten der Anrainerstaaten hervor, wie das Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven mitteilte. Demnach ist die Gesamtzahl der Kegelrobben in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt jedes Jahr um knapp 10 Prozent gestiegen. Die Zahl der neugeborenen Tiere wuchs im selben Zeitraum im Mittel jährlich um rund 12 Prozent.
"Dieses kontinuierliche Wachstum spiegelt die Bedeutung des Wattenmeeres als wichtigen Lebensraum für Kegelrobben wider", sagte Jessica Schop, Hauptautorin des aktuellen Zählberichts. Experten werten die positive Entwicklung der Kegelrobbenbestände als sichtbares Zeichen für den guten Schutz des Nationalparks Wattenmeer. Dort finden die Tiere, ähnlich wie die Seehunde, Nahrung und Sandbänke, auf denen sie weitgehend ungestört bleiben.
Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands und waren vor mehr als 100 Jahren nach starker Bejagung nahezu ausgerottet. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen die Tiere aus britischen Gewässern wieder ins Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Bei den Zählungen 2024/2025 wurden 3.051 neugeborene und insgesamt 12.064 Kegelrobben erfasst. Das ist jeweils der höchste Stand seit Beginn der gemeinsamen Zählungen 2008, die das Wattenmeersekretariat länderübergreifend koordiniert. Vor allem bei den neugeborenen Robben registrierten die Experten zuletzt einen deutlichen Zuwachs - im Vergleich zu den Zählungen 2023/2024 wurden rund 20 Prozent mehr Jungtiere gesichtet.
Quelle: ntv.de