Der Tag "Kompletter Quatsch": Hamburger Hafenchef sagt im Block-Prozess aus
13.10.2025, 15:59 UhrIm Verfahren um die Entführung der Block-Kinder hat Hamburgs Hafenchef Jens Meier als Zeuge Angaben zur Vorgeschichte des Falls gemacht. Medienberichte, er habe die israelische Sicherheitsfirma empfohlen, die später die Kinder mutmaßlich in der Silvesternacht 2023/24 aus Dänemark entführte, seien "kompletter Quatsch", sagte der 59-Jährige am 17. Prozesstag. Er habe den Namen dieser Firma zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt. Meier leitet die städtische Hamburger Hafenverwaltung HPA und ist zudem Präsident der Welthafenorganisation IAPH.

Laut Staatsanwaltschaft war Jens Meier zu keinem Zeitpunkt Beschuldigter in dem Verfahren.
(Foto: dpa)
Meier berichtete, er kenne den Familienanwalt der Blocks, der in dem Verfahren einer der sieben Angeklagten ist, seit vielen Jahren aus unterschiedlichen geschäftlichen Tätigkeiten. Da er sich als Hafenchef beruflich gut mit IT-Sicherheit auskenne, habe er diesem Anwalt auf Anfrage zwei Kontakte gegeben, die vielleicht beim Thema Cybersicherheit in dessen Kanzlei und in der Block-Gruppe weiterhelfen könnten, berichtete Meier. Auch habe sich der Anwalt Informationen über die Familie des Vaters der Block-Kinder in Dänemark erhofft, die im Sorgerechtsstreit zwischen der Unternehmerin Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel hilfreich sein könnten. Nichts anderes habe er mit der Formulierung "Dänemark-Projekt" gemeint, die die Ermittler in einer Nachricht bei ihm entdeckt hatten und bei der sie stutzig geworden waren. Das sei "etwas unglücklich" formuliert gewesen. Meier hatte der Auswertung seiner Datenträger nach Gerichtsangaben selbst zugestimmt.
Quelle: ntv.de