Mehr als ein Jahr nach dem Brandanschlag auf die bezugsfertige Asylunterkunft in Tröglitz hat die Polizei die Suche nach dem Täter ohne Ergebnis eingestellt. Nun soll die Staatsanwaltschaft darüber entscheiden, ob das Verfahren eingestellt wird.

In der Nacht zum 4. April 2015 hatten Unbekannte ein für 40 Flüchtlinge vorbereitetes Wohnhaus in dem kleinen Ort im Süden Sachsen-Anhalts angezündet. Das Gebäude wurde unbewohnbar. Die Berichte aus Tröglitz hatten auch international für Empörung gesorgt.

In Tröglitz hatte es schon Monate vor dem Brandanschlag Auseinandersetzungen wegen der Unterbringung von Flüchtlingen gegeben. Der ehrenamtliche Bürgermeister Markus Nierth sah sich Attacken ausgesetzt. Er fühlte sich mit seiner Familie nicht ausreichend geschützt. Sein Amtsverzicht löste bundesweit Bestürzung aus.