Der Tag Prozess gegen MDR-EX-Chef Foht könnte verkürzt werden
01.09.2022, 13:31 UhrDer Betrugsprozess gegen den früheren Unterhaltungschef des MDR, Udo Foht, ist womöglich schneller zu Ende als geplant. Das Landgericht Leipzig regte gleich nach der Verlesung der Anklage eine Verständigung an. Bei einem "glaubhaften Geständnis" könnte eine Haftstrafe von höchstens einem Jahr und neun Monaten, ausgesetzt zur Bewährung, in Aussicht gestellt werden, so der Vorsitzende Richter Michael Dahms. Die Staatsanwaltschaft signalisierte Zustimmung, die Anwälte von Foht wollen sich am Freitag dazu äußern.
Im Kern werden dem Fernsehmanager Geldschiebereien vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft wirft Foht Betrug sowie Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung vor. Immer wieder soll Foht Musikmanager aus der Schlagerbranche um fünfstellige Summen gebeten haben. Das Geld werde für neue Produktionen benötigt, sagt er. Mehrfach stellte Foht demnach eine Rückzahlung über den MDR in Aussicht, die laut Staatsanwaltschaft von dem Sender aber nie geplant war. 13 Fälle des Betrugs sollen es gewesen sein, die in Verbindung mit Untreue und Bestechlichkeit standen, dazu 5 Fälle der Steuerhinterziehung. Das alles liegt schon lange zurück. 2011 kam der Skandal ans Licht.
Quelle: ntv.de