Der Tag Streit um Vaterschaft bei Tochter führte offenbar zu Eskalation in München
01.10.2025, 18:04 UhrDie Ermittlungsbehörden haben erste Erkenntnisse zu den erschreckenden Ereignissen in München bekannt gegeben: Hintergrund der Bedrohung des Münchner Oktoberfests und der Brandlegung mit zwei Toten ist offenbar eine Auseinandersetzung des 57 Jahre alten Tatverdächtigen um die Vaterschaft seiner 21 Jahre alten Tochter gewesen. Der Mann habe in einer Petition zum bayerischen Landtag dem Institut, das seine Vaterschaft der Tochter bestätigt habe, Bestechlichkeit vorgeworfen, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor Journalisten zur Motivlage. Dies sei der einzige Eintrag bei den Behörden zu dem Mann.
Demnach hatte der 57-Jährige die Vaterschaft bestritten und dies untersuchen lassen. Er habe nach der Bestätigung der Vaterschaft erklärt, das zuständige Institut sei bestochen worden und habe ein falsches Gutachten abgegeben. Dies habe er sowohl dem Landtag als auch dem Bundesjustizministerium vorgetragen. Der Mann habe sich offenbar mit der Situation nicht abfinden wollen. Die Tochter konnte von den Rettungskräften aus dem brennenden Wohnhaus gerettet werden. Der Vater des Tatverdächtigen, welcher sich selbst das Leben nahm, starb in dem Haus. Die 81-jährige Mutter wies eine Schussverletzung auf. Herrmann sagte, es gebe keinerlei Hinweise auf eine sonstige radikale Haltung des Manns. Auch wenn es unbegreiflich erscheine, gehe es offenbar nur um diese innerfamiliären Dinge.
Quelle: ntv.de