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Der Tag Sudans Staatschef: "Khartum ist befreit"

Die gesamte sudanesische Hauptstadt soll wieder in den Händen der Regierung sein. "Khartum ist befreit", verkündet Staatschef Abdel Fattah al-Burhan. "Es ist vorbei", sagt er umringt von jubelnden Soldaten in dem erst kürzlich zurückeroberten Präsidentenpalast. Seine Angaben, wonach ganz Khartum unter Kontrolle der Armee ist, konnten bisher allerdings nicht unabhängig bestätigt werden. Augenzeugen und Aktivisten berichteten zuvor, die Kämpfer der Miliz Rapid Support Forces (RSF) hätten sich in den vergangenen Tagen aus dem Zentrum Khartums in Richtung Süden zurückgezogen. Zudem räumte ein Berater der Miliz ein, dass diese den Palast, den Flughafen und andere Teile der Stadt verloren habe.

Khartum: Soldaten der sudanesischen Armee posieren am Freitag für ein Foto, nachdem sie den Präsidentenpalast übernommen haben.

Khartum: Soldaten der sudanesischen Armee posieren am Freitag für ein Foto, nachdem sie den Präsidentenpalast übernommen haben.

(Foto: dpa)

Der Bürgerkrieg zwischen der Armee und der Miliz dauert seit fast zwei Jahren an. Auch jetzt ist ein Ende nicht in Sicht. Die Miliz hält weiterhin bedeutende Gebiete im Westen des Landes. Beiden Kriegsparteien werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Der Machtkampf löste zudem eine humanitäre Katastrophe aus. 12,9 Millionen Menschen sind laut UN-Angaben auf der Flucht. Vor dem Krieg hatte das Land rund 46 Millionen Einwohner. Offizielle Opferzahlen gibt es nicht. Schätzungen gehen von 60.000 bis 150.000 Todesopfern durch direkte Gewalt, durch Hunger und Krankheiten infolge des Konflikts aus.

Quelle: ntv.de

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