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Der Tag Tötung mit Frühstücksbrett: Gericht Stralsund verurteilt 17-Jährige zu fünf Jahren Haft

Wegen der Tötung eines Mannes in Greifswald im vergangenen Sommer ist eine 17-Jährige zu einer fünfjährigen Jugendstrafe verurteilt worden. Die Jugendliche habe die tödlichen Schläge auf den 59-Jährigen eingeräumt, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Stralsund. Obwohl der Mann zuvor durch einen alkoholischen Cocktail mit dem Ecstasy-Wirkstoff MDMA betäubt worden war, sah das Gericht - anders als die Staatsanwaltschaft - keine Heimtücke als Mordmerkmal gegeben. Der Vorsitzende Richter begründete dies mit dem Asperger-Autismus-Syndrom, das eine Gutachterin der nun Verurteilten attestiert habe. Wegen dieser Störung habe sich die Jugendliche nicht bewusst machen können, dass sie die wehrlose Lage des Mannes ausnutze. Bewusst sei ihr hingegen, dass man keinen Menschen töte. Strafmildernd bewertete das Gericht das späte Geständnis. Die Jugendliche habe zudem glaubhaft Reue gezeigt.

Das spätere Opfer hatte die 17-Jährige nach Überzeugung des Gerichts längere Zeit mit Avancen bedrängt. Dadurch habe sich bei ihr Groll angestaut. Als der 59-Jährige bewusstlos war, habe sie spontan die Chance zur Tötung genutzt. Demnach attackierte sie den Hals des Mannes mit einem Frühstücksbrett mit massiver Gewalt.

Quelle: ntv.de

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