Der Tag UN warnen - wegen zu wenig Heroin auf dem Weltmarkt
26.06.2024, 12:37 UhrWeniger Heroin auf dem Weltmarkt - eigentlich eine gute Nachricht, sollte man meinen. Doch so einfach ist es nicht mit Suchterkrankungen. Weil die Opium-Produktion in Afghanistan eingebrochen ist, blicken UN-Drogenfachleute besorgt auf neue und gefährliche Alternativprodukte. Das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien warnt insbesondere vor dem synthetischen Heroin-Ersatz Nitazen, der bereits in mehreren europäischen Ländern zu Todesfällen geführt hat.
Afghanistan galt lange als wichtigstes Ursprungsland für den Heroin-Rohstoff Opium, der aus Schlafmohn gewonnen wird. Nachdem die islamistischen Taliban den Anbau von Mohn 2022 verboten hatten, brach die weltweite Opium-Produktion voriges Jahr um 74 Prozent auf knapp unter 2000 Tonnen ein, wie es in dem Bericht heißt. Bislang sei noch kein Angebotsengpass am Markt erkennbar, sagte UNODC-Experte Thomas Pietschmann. Aber: "Der Engpass wird kommen. Und dann könnte es ein Problem geben."
Quelle: ntv.de