Der Tag

Der Tag Viele Bürgergeldbezieher haben kein zweites Paar Schuhe

Von Kürzungen beim Bürgergeld ist derzeit oft die Rede. Nicht selten entsteht der Eindruck: da sind viele Menschen, die zulasten der arbeitenden Bevölkerung faul sein und sich ein gutes Leben machen wollen. Eine Studie des Paritätischen Gesamtverbands weist nun auf akute Mangelsituationen bei sehr vielen Bürgergeldbeziehern hin. Demnach verfügt fast jeder fünfte Betroffene über kein zweites Paar Schuhe, jeder Dritte kann sich nicht einmal jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten. Mehr als die Hälfte habe nicht die Mittel, um defekte Möbel zu ersetzen, heißt es in der am Freitag in Berlin veröffentlichten Analyse.

Die Studie stützt sich auf eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamts sowie weiterer statistischer Angaben. Demnach sind 86,6 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher von Bürgergeld nicht in der Lage, unerwartete Ausgaben ab 1250 Euro zu finanzieren. Knapp 20 Prozent hätten Zahlungsrückstände bei Miete, Strom oder Heizung, teilte der Paritätische weiter mit. Alleinstehende erhalten im Bürgergeld derzeit 563 Euro im Monat. Kinder bekommen je nach Alter 357 bis 471 Euro. Im kommenden Jahr soll es die zweite Nullrunde in Folge geben, nachdem die Regelsätze 2023 und 2024 inflationsbedingt deutlich erhöht worden waren.

Quelle: ntv.de

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