Der Tag "Was tun wir hier?" - Ministerpräsident stellt Klimagipfel infrage
13.11.2024, 13:35 UhrEine UN-Klimakonferenz in Dubai, die im vergangenen Jahr ohne nennenswertes Ergebnis endet. Die COP29 in Aserbaidschan, das wie kaum ein anderes Land von fossilen Rohstoffen profitiert. Bringen solche Weltklimakonferenzen eigentlich etwas im Kampf gegen die eskalierende Krise? Albaniens Ministerpräsident Edi Rama hat seinem Frust in Baku freien Lauf gelassen, seine eigentliche Rede vor dem Plenum über Bord geworfen und stattdessen die ganze Konferenz infrage gestellt. "Was um alles in der Welt tun wir bei diesem Treffen, immer und immer und immer wieder, wenn kein gemeinsamer politischer Wille am Horizont ist, den Worten echte Taten folgen zu lassen?"
Während die Welt sich jedes Jahr treffe, um die Krise zu bekämpfen, stiegen die klimaschädlichen Emissionen weiter. Er habe beobachtet, wie Staats- und Regierungschefs auf gemütlichen Sofas säßen (Olaf Scholz ist erst gar nicht nach Aserbaidschan gereist), während die Reden ihrer Kollegen im Hintergrund auf stumm geschaltet seien, erzählte Rama dem Plenum. "Für mich ist das genau das, was jeden Tag in der Welt passiert. Das Leben geht weiter mit alten Gewohnheiten und unsere großen Reden über den Kampf gegen den Klimawandel ändern nichts."
Quelle: ntv.de