Der Tag DDR unterm Hammer
07.07.2023, 06:25 UhrEin legendärer "Klappfix"-Wohnanhänger, Erika Schreibmaschinen, ein Ruder-Einer-Sportboot oder Teile einer Schulturnhallen-Ausstattung - sechs Jahre nach dem Neuanfang in Dresden kommt die "Welt der DDR" nun unter den Hammer. "Junge Menschen haben kein Interesse an der DDR, die Älteren kommen meist nur einmal", befand Einzelhandelsunternehmer Peter Simmel - und schloss sein DDR-Museum.
Die Besucherzahl sei von anfangs 80.000 auf unter 15.000 pro Jahr abgerutscht, eine Weitergabe der Sammlung von Alltagsgegenständen an einen neuen Betreiber leider nicht gelungen. Das Interesse an der Versteigerung an diesem Samstag ist enorm, wie der Chef des Dresdner Auktionshauses, Stefan Günther, berichtet. Es gebe bisher fast 870 Anmeldungen, um live oder via Internet mitzubieten. Unter den Interessenten sind acht Museen - und "mindestens 25" speziell für die sieben Fahrzeuge: je zwei Trabis und Wartburgs sowie zwei Ladas und ein Saparoshez aus Sowjetproduktion.
Im Angebot sind um die 70.000 Einzelstücke, zusammengefasst zu 940 Konvoluten - von zehn Bananenkisten mit Büchern oder einem 400er Pack Schallplatten über Schreibmaschine, Blauhemd oder 100 Kinder-Plastik-Nachttöpfe bis zum Konsum-Laden samt Verkäuferin-Puppe und Spee-Waschmittel, Sekt und Schnaps und Brechbohnen in den Regalen. Es sind insgesamt 949 Lose zu je zehn Euro Aufruf-Preis.
Quelle: ntv.de