Maue Vorgaben Dax-Future im Minus
29.10.2010, 08:35 Uhr
Dem Markt steht ein durchwachsener Tag bevor.
(Foto: dapd)
Der deutsche Aktienmarkt wird den letzten Handelstag der Woche wohl mit Abschlägen beginnen. Zwar gäben die Vorgaben der Wall Street nicht viel her, allerdings deuteten die schwachen Vorgaben aus Asien auch auf Abgabedruck im Dax hin, meinen Händler.
Kurz vor Wachstumsdaten aus den USA zum dritten Quartal und der Entscheidung der US-Notenbank über zusätzliche Liquiditätshilfen für die Finanzmärkte dürften die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Freitag stagnieren. "Der Aktienmarkt sieht korrekturbedürftig aus, an den asiatischen Börsen wurden Aktien-Positionen zurückgefahren", sagt ein Händler. Der Dax wird gegen 8.22 Uhr mit 6.582 Punkten indiziert, das sind 13 Punkte unter dem Xetra-Schlusskurs vom Vortag.
Technisch ist der Dax auf Tagessicht bei 6.525 Punkten unterstützt, bei 6.665 Punkten liegt ein Widerstand. Das Interesse dürfte sich auf die erste Schätzung des Bruttoinlandprodukts (BIP) in den USA im dritten Quartal richten. Die Zahlen werden gegen 14.30 Uhr veröffentlicht. Die Konsenserwartung lautet auf einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Auch der überraschend starke Rückgang der japanischen Industrieproduktion im September und vorsichtige Töne des Elektronikkonzerns Samsung dürften die Kauflaune bremsen, sagen Händler. Letztere könnten die Papiere von Zulieferern wie Infineon und Merck KGaA im Dax oder Aixtron und Dialog Semiconductor im TecDax belasten. Rückläufige Gewinnmargen des Solarmodul-Herstellers First Solar aus San Francisco im dritten Quartal deuten laut Händlern auf zunehmenden Wettbewerbsdruck hin und könnte auch die Aktien der deutschen Solarunternehmen bremsen.
Die Aktien des Automobilzulieferers Elring-Klinger tendieren nach Quartalszahlen vorbörslich etwas fester. Die Papiere des Anlagenbauers GEA bewegen sich nach Quartalszahlen bislang kaum. MorphoSys werden nach Quartalszahlen niedriger gestellt. Eine Abstufung der Porsche-Aktien auf "Neutral" von "Kaufen" durch UBS könnte die Aktien belasten.
Quelle: ntv.de, DJ