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Tankan, Tokio, Tarife und Bayer Dax-Future steigt schwach

Zum Börsenstart am Mittwoch stellen sich die Beobachter am deutschen Aktienmarkt auf schmale Kursgewinne ein. Positive Vorgaben kommen zur Wochenmitte vor allem aus Japan. Die Schwäche im US-Konsumklima scheint weitgehend vergessen. Trotzdem reicht es im Dax-Future nur für ein geringfügiges Plus.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Dax-Future hat sich zur Eröffnung am Mittwoch kaum bewegt. Er stieg in den ersten Handelsminuten um 5,5 Zähler auf 6291,5 Punkte. Der XDax blieb fast unverändert bei 6282,8 Zählern. Zur gleichen Zeit prognostizierten Analysten für den Dax ein Eröffnungsplus von 0,1 Prozent. Der Bund-Future legte einen Tick auf 131,8 Punkte zu. Der Euro verteuerte sich auf 1,3578 Dollar, nach 1,3575 Dollar zum New Yorker Dienstagsschluss. Am Rohstoffmarkt kostete ein Barrel der US-Ölsorte WTI mit 76,38 Dollar 0,3 Prozent mehr als am Dienstag.

Am frühen Morgen waren Beobachter noch davon ausgegangen, dass der Dax am Mittwoch dank guter Vorgaben aus Asien und den USA etwas höher eröffnen dürfte. Banken und Broker sehen den deutschen Leitindex über seinem Schlussstand vom Dienstag, als er nahezu unverändert mit 6276 Zählern aus dem Handel gegangen war. Der Rückgang des im September hatte den zeitweise belastet.

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Die US-Börsen lagen zum Handelsschluss in Europa allerdings leicht im Plus. Gestützt von der Hoffnung der Anleger auf sprudelnde Unternehmensgewinne konnten die drei wichtigsten New Yorker Indizes ihre Gewinne im Verlauf noch um jeweils 0,2 Prozent ausbauen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent, der S&P-500-Index 0,5 Prozent. Die Nasdaq schloss 0,4 Prozent im Plus.

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"Die verhalten guten Vorgaben von Wall Street setzen sich in Asien fort. Ich vermute, dass der Dax in der Eröffnung die 6300er-Marke ansteuert", sagte ein Händler. In Japan stütze der leicht über den Erwartungen ausgefallene Konjunkturdaten den Nikkei.

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Am deutschen Aktienmarkt dürften zur Wochenmitte wohl Titel wie Bayer im Mittelpunkt stehen. Der Dax-Konzern muss in den USA eine Niederlage im Patentstreit um sein lukratives Verhütungsmittel Yasmin verkraften. Ein US-Gericht wies die Klage des Pharmakonzerns gegen den US-Rivalen Watson Pharmaceuticals und die Novartis-Tochter Sandoz rechtsmäßig ab. Damit kann Bayer in diesem Verfahren keine weiteren rechtlichen Schritte einleiten.

Bei ThyssenKrupp und Salzgitter rieten Beobachter zur Zurückhaltung. Die Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern gehen in die dritte Runde. "Da überwiegt in beiden möglichen Fällen das negative Potenzial", meinte ein Händler. Nach Warnstreiks und dem Ausbleiben eines Angebots seitens der Arbeitgeber würde eine Einigung wohl auf deutlich höhere Löhne und Gehälter hinauslaufen. "Schlecht für die Gewinne und die Aktien", sagte der Händler. Sollte es dagegen erneut keine Einigung geben, stünden Streiks an, was wiederum Umsatzausfälle zur Folge haben dürfte.

Die Anhebung des Ausblick des US-Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) werteten Händler positiv für die europäische Chip-Hersteller. Mit der 2011er Umsatzerwartung liege das Unternehmen nun oberhalb der Markterwartung, hieß es. In Asien legten die großen Technologiewerte in der Hoffnung auf eine gute Nachfrage nach Notebook-Computern zu. In Europa könnte von der Entwicklung Werte wie ARM oder STMicroelectronics profitieren.

Auch die asiatischen Börsen verzeichneten Gewinne. In Tokio notierte der Nikkei-Index kurz vor Handelsschluss 0,9 Prozent fester. Konjunkturdaten lieferten den wichtigsten Impuls: Laut hat sich die Stimmung in der japanischen Wirtschaft erneut verbessert. Der Shanghai-Composite rückte um 0,5 Prozent vor.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts

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