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Deutsche Bank im Fokus Dax auf Richtungssuche

(Foto: Reuters)

Vorbörslich zeichnet sich eine leichte Erholung am deutschen Aktienmarkt ab. Am Morgen wird der Dax bei 5684 Punkten indiziert nach einem Schluss von 5672 Zählern. Händler verweisen auf die Vorlagen der Wall Street, dort hatten sich die Indizes nach Xetra-Schluss von den Tiefstständen erholt. "Ein Ende der Konsolidierung ist aber vermutlich noch nicht angesagt", sagt ein Marktteilnehmer, der damit rechnet, dass der Dax unterhalb des Mittwoch-Hochs bei 5734 Punkten verharrt.

Akzente im frühen Geschäft könnten auch die Zahlen der Deutschen Bank liefern, die in einer ersten Einschätzung als durchwachsen eingestuft werden. Im weiteren Verlauf richten sich die Blicke dann auf die Zentralbanken. Sowohl von der EZB als auch der Bank of England wird eine Bestätigung der Leitzinsen erwartet. Spannend könnte allerdings im Anschluss die Pressekonferenz mit Jean-Claude Trichet werden. Hier dürfte sich der EZB-Präsident auch zur Griechenland-Krise äußern. Als unterstützt gilt der Dax im Bereich von 5650 Punkten.

Nachbörslich hatte in den USA der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems seine Ergebnisse vorgelegt. Die Zahlen gelten als Gratmesser für die Technologiebranche, da Ciscos zweites Geschäftsquartal bis zum 23. Januar lief und damit bereits einen Großteil des Jahresanfangs enthält. Die Aktien des Konzerns stiegen nachbörslich um vier Prozent.

Am Nachmittag dürfte sich das Interesse auf die wöchentlichen Erstanträge aus US-Arbeitslosenhilfe als Indikation für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht richten sowie auf die Industrie-Aufträge im Dezember.

Marktteilnehmer sprechen mit Blick auf den Geschäftsbericht der Deutschen Bank von gemischten Zahlen. Der Vorsteuergewinn sei geringer ausgefallen als erwartet, der Nettogewinn höher. Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss lägen in der Nähe der Erwartungen, der Handelsüberschuss darunter. Auch die Risikovorsorge liege unter den Erwartungen. Vorbörslich zeigt sich die Aktie freundlich.

Erholen könnte sich nach den jüngsten Abgaben derweil die Aktie der Deutschen Börse, nachdem die Deutsche Bank laut Händlern das Papier auf "Kaufen" erhöht hat. Vorbörslich ziehen die Titel um 1,6 Prozent  an.

Weiterhin als Underperformer sehen Marktteilnehmer die Versorger. Sie verweisen auf einen Bericht der "FAZ", nach dem die Bundesnetz-Agentur zu hohe Durchleitungsgebühren bei den Strom- und Gasnetzen beanstandet habe. Nun würden die Erlösobergrenzen gesenkt, insgesamt fordere die Agentur mehr als 2 Mrd. Euro, heißt es. "Das geht zu Lasten zukünftiger Erträge", so ein Händler. "Die Underperformance der vergangenen Monate könnte nun zementiert werden."

Im Rahmen der Erwartungen liegen die Zahlen der Software AG für 2009, wie ein Händler sagt. "Für die Kurs-Hausse der vergangenen Wochen und Monate ist das aber ein bisschen mager", merkt er an. Gewinnmitnahmen sein nicht auszuschließen. Positiv seien die konkreten Aussagen zu Synergien aus dem Zusammengehen mit IDS Scheer. "Ob das aber ausreicht, um der Aktien nochmals einen Aufwärtsschub zu geben, kann man bezweifeln", ergänzte er.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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