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Yen macht Kummer Dax leichter erwartet

Der Dax dürfte heute mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Von den Vorlagen aus den USA gebe es keine Impulse, die japanische Börse leidet unter dem starken Yen.

Konzentrierter Blick auf das Parkett.

Konzentrierter Blick auf das Parkett.

(Foto: REUTERS)

Am deutschen Aktienmarkt stellen sich Marktteilnehmer auf fallende Kurse ein. "Der Markt ist aufgrund der Furcht vor dem Double Dip angeschlagen", sagt ein Börsianer. In Japan hat der Nikkei ein neues Jahrestief markiert und unter 9.000 Punkte geschlossen. Bis 8.19 Uhr wird der Dax mit 5.976 Punkten indiziert und damit 0,6 Prozent unter dem Schluss von 6.011 Zählern am Vortag.

Auch notiert der Dollar um die wichtige Marke von 85 Yen. Dieses Niveau gilt nicht nur als psychologisch wichtige Barriere, sondern ist auch ein vielbeachtetes Risikobarometer. Da passt es ins Bild, dass Martin Weale, das neueste Mitglied im Geldpolitischen Ausschuss der Bank of England, in einem Interview mit der Zeitung "The Times" vor einem neuerlichen Abgleiten der britischen Wirtschaft in die Rezession gewarnt hat.

Die Nachrichtenlage bei Unternehmen ist indes dünn. Zahlen hat nur noch Kabel Deutschland vorgelegt. Im Fokus steht der belgische Geschäftsklimaindex als Vorlaufindikator für den ifo-Index am Mittwoch. Ebenso wird in den USA auf die ausstehenden Hausverkäufe als Vorlauf für die Neubauverkäufe am Mittwoch geachtet. Aus der EU stehen daneben die Auftragseingänge Juni und die deutsche BIP-Revision im Blick.

Für Besorgnis unter Technikern sorgt daneben die zweite Auslösung des "Hindenburg Omens" an der Wall Street. Analysten halten diese Bestätigung des stark bearishen Indikators für eine Warnung vor einem Aktien-Crash. Sollte der Dax im Tagesverlauf die 6.000er-Marke nachhaltig nach unten brechen, sei durch Stop-Loss-Verkäufe ein Fall bis rund 5.900 wahrscheinlich, heißt es.

Als "überwiegend inline" und "ohne große Impulse" werten Händler die Zahlen von Kabel Deutschland. Umsatz- und Gewinnziffern würden ohne größere Abweichungen um die Prognosen schwanken. Erfreulich sei die auf den oberen Rand der EBITDA-Spanne präzisierte Prognose. Möglich sei dies durch die stärker als erwartete Verlustreduzierung. "Per Saldo war alles schon so kommuniziert worden und dürfte für keine großen Kursbewegungen sorgen", sagt ein Händler. Die Aktie legt im vorbörslichen Handel 0,5 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, DJ

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