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Anleger bleiben verunsichert Dax vor festem Start

Die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Lage in Griechenland dürfte den Daxetwas höher starten lassen. Banken und Broker sahen des Leitindex leicht über seinem Freitagsschluss von 5966 Zählern, als er mit einem Minus von 2,7 Prozent aus dem Handel gegangen war. Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou macht Platz für eine Übergangsregierung. Er hatte sich am Sonntagabend mit Oppositionschef Samaras auf die Bildung einer gemeinsamen Koalition verständigt.

An der Wall Street hatten Zweifel an der Euro-Rettung und der anhaltend schwache US-Arbeitsmarkt am Freitag für Kursverluste gesorgt. Der Dow-Jones-Index gab um 0,5 Prozent, der S&P-500 um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent nach. Alle drei Indizes reduzierten ihre Verluste nach Handelsschluss in Europa aber etwas.

In Asien überwog auch am Montag noch der Pessimismus. Die Börse in Tokio verlor 0,4 Prozent. Anleger machten sich trotz der Einigung in Griechenland auf die Bildung einer Übergangsregierung Sorgen, wie es in Europa weitergehen wird. Der Shanghai-Composite notierte 0,6 Prozent schwächer.

Ein Befreiungsschlag sei eine Athener Regierung der "Nationalen Einheit" nicht, so Händler. Zu präsent seien die Erinnerungen an die Totalopposition der "Neuen Demokratie" in den vergangenen Wochen. Noch dazu steht am Dienstag in Italien die als heikel geltende Abstimmung des Abgeordnetenhauses über das Budget auf dem Programm. "Die ganze Staatsschuldenkrise im Euroraum gemahnt mehr und mehr an den Kampf gegen die Hydra - schlägt man einen Kopf ab, wachsen dafür gleich zwei neue", bringt es ein Marktteilnehmer auf den Punkt.

Die Impulse von der Konjunkturseite dürften sich zu Wochenbeginn eher in Grenzen halten. Einigermaßen bedeutend ist lediglich die Produktion im deutschen Produzierenden Gewerbe. Ökonomen erwarten für September ein Minus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. "Das wäre der zweite Rückgang in Folge und somit sollte auch die Erwartung an das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal tendenziell gedämpft werden", sagt Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Im frühen Frankfurter Geschäft fallen vor allem Bayer auf, die mit einem Plus von 5,4 Prozent gehandelt werden. Grund ist die Zulassung des Medikaments "Xarelto" zur Prävention von Schlaganfällen in den USA. "Der Umsatz mit Xarelto wird voraussichtlich deutlich zunehmen", sagt ein Händler. Daneben erholen sich die Finanzwerte von den Abschlägen am Freitag, Commerzbank ziehen um 2 Prozent an, für Deutsche Bank geht es um 1,3 Prozent nach oben.

Quelle: ntv.de, jga/DJ

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