Bonds und Banker im Blick Dax vor festem Start
12.01.2012, 07:29 UhrDer Frankfurter Aktienmarkt steht vor einem freundlichen Start. Für Unterstützung sorgen gute Vorgaben aus den USA. Im Blickpunkt stehen Anleiheauktionen und Notenbanken.
Gute Vorgaben durch das späte Geschäft an Wall Street dürften den deutschen Aktienmarkt mit leichten Gewinnen in den Donnerstag starten lassen, danach dürften die Indizes aber im Bann von Bankern und Bonds auf der Stelle treten.
Nach Handelsschluss an den europäischen Börsen hatten Dow Jones und S&P 500-Index am Mittwoch noch jeweils 0,3 Prozent zugelegt.
Die Blicke der Börsianer sind nach Madrid und Rom gerichtet, wo die beiden Schwergewichte der Peripherie des Euroraums erstmals im neuen Jahr den Kapitalmarkt anzapfen wollen. Angesichts der zuletzt gesunkenen Risikoaufschläge für die Schuldtitel beider Länder gehen Händler davon aus, dass die Auktionen vergleichsweise reibungslos über die Bühne gehen werden.
Wenig später werden mit der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) die beiden wichtigsten Notenbanken Europas über ihren geldpolitischen Kurs entscheiden. Volkswirte rechnen damit, dass die Währungshüter um BoE-Governor Mervyn King zunächst die Füße stillhalten werden. Das erst unlängst auf 275 Mrd. Pfund aufgestockte Kaufprogramm für Wertpapiere ist erst Ende Januar erschöpft, vor einer abermaligen Erhöhung dürfte die Briten also zunächst aktuellere Daten zu Inflation und Wachstum abwarten. Die BoE hat Geldpolitik zuletzt nur noch über so genannte quantitative Instrumente betrieben, der Leitzins liegt bei 0,5 Prozent.
Ähnliches gilt für EZB-Präsident Mario Draghi, der nach der Zinssenkung im Dezember um 25 Basispunkte auf 1,0 Prozent zunächst einmal abwarten dürfte. Dessen ungeachtet könnte die anschließende Pressekonferenz spannend werden, schließlich hat die Staatsschuldenkrise im gemeinsamen Währungsgebiet kaum an Brisanz verloren.
Am Nachmittag könnten schließlich noch Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse sorgen. Auf der Agenda stehen die Einzelhandelsumsätze für den Monat Dezember und die Entwicklung der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung.
Quelle: ntv.de, jga/DJ