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Blase oder Chance? Edelmetalle – Silber im Fokus

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(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Die US-Notenbank Fed hat entschieden, die Welt durch ihre Fiskalpolitik abermals mit Unmengen an Geld zu überschwemmen und der europäische Inselstaat Irland kämpft wieder öffentlich gegen die hohe Staatsverschuldung und die Gefahr eines Bankrotts. In den letzten Wochen und Tagen verstärkte sich vor diesem Hintergrund die Angst vor einer möglichen Inflation in den USA und einem Einbruch des konjunkturellen Aufschwungs in Europa. Die seit Beginn des Jahres immer wiederkehrenden Ängste kreieren ein Marktszenario, das sich nahezu perfekt für die Rally der Edelmetalle eignet.

Die Entwicklung der Edelmetalle

So verzeichnete beispielsweise Gold einen Preisanstieg von über 15 Prozent seit Mitte des Jahres und notierte erstmals oberhalb der 1.400-US-Dollar-Marke je Feinunze. Platin näherte sich Anfang November immer stärker seinem Allzeithoch von über 1.800 US-Dollar je Feinunze, auch wenn es dieses Niveau schließlich nicht ganz erreichte. Am eindrucksvollsten entwickelten sich jedoch die Preise für Silber und Palladium. Mit einem Wertzuwachs weit über 40 Prozent seit Juli 2010 zählen die beiden gräulich schimmernden Edelmetalle zu der Gruppe der Rohstoffe, die dieses Jahr die beste Performance aufwiesen.

Silber

Der immense Preisanstieg des Edelmetalls lässt sich jedoch nicht nur auf die allgemein hohe Attraktivität der Edelmetalle in Phasen der Unsicherheit zurückführen. Anders als Gold findet Silber nämlich aufgrund seiner Eigenschaften auch in der Industrie starke Verwendung. Da die Konjunktur seit Mitte des Jahres wieder deutlich anzog, wuchs die Nachfrage nach Industriemetallen, allen voran die Nachfrage aus China.

Zwei Blickwinkel

Die Zeiten für Silber scheinen folglich rosig. Doch jeder Höhenflug hat auch einmal ein Ende. Einige Stimmen werden laut, dass die massiven Preisschübe Indikatoren einer Blasenbildung sind und das Platzen der Edelmetallblase droht. Andere wiederum sind überzeugt, dass es in Zukunft zwar zu heftigen Korrekturen kommen könnte, der langfristige Aufwärtstrend jedoch nach wie vor intakt ist.

Wie sich die Edelmetallpreise zukünftig entwickeln werden, gilt es abzuwarten. Fest steht jedoch, dass sie vergangene Woche erstmals leichten Gegenwind erfuhren. Silber sank innerhalb weniger Tage auf rund 25,00 US-Dollar je Feinunze und verzeichnete einen Wertverlust von über 8 Prozent. Bei allen Anlegern, die momentan in Edelmetalle investieren möchten, wird die Investmententscheidung somit sehr stark von den individuellen Erwartungen und der persönlichen Risikobereitschaft abhängen.

Spannend für Anleger könnten momentan Bonus-Zertifikate sein. Aufgrund ihrer Struktur reagieren sie sensitiv auf eine Veränderung der Volatilität. Der immense Preisanstieg von Silber über die vergangenen Monate und der starke Kurseinbruch der vergangenen Woche hat die Volatilität von Silber in die Höhe getrieben. Das Bonus-Zertifikat mit der WKN SG1V6W und das Capped Bonus Zertifikat mit der WKN SG1V7F auf Silber könnten für Anleger somit interessant sein, denn die gestiegene Volatilität führte zu einem Preisverfall dieser Produkte. Durch den niedrigeren Briefkurs lässt sich nun eine höhere Bonusrendite erzielen als dies noch vor wenigen Wochen der Fall war. Allerdings resultiert aus der hohen Schwankungsintensität auch die erhöhte Gefahr, dass die Barriere durchbrochen wird und der Bonusmechanismus entfällt.

Quelle: ntv.de, Société Générale Zertifikate-Team

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