Aktuelle Studie belegt Handys sind zu kompliziert
20.01.2009, 12:13 UhrHaben auch Sie Schwierigkeiten mit Ihrem Handy ins Internet zu gehen? Kein Grund zur Sorge, Sie sind nicht zu dumm, sondern Ihr Telefon ist zu kompliziert. Das belegt eine aktuelle Studie mit 4000 Handynutzern in den USA und Großbritannien.
Wie inside-handy.de berichtet, hat die Umfrage ergeben, dass der Umgang mit Mobiltelefonen vielen Menschen viel zu schwierig ist. So geben zum Beispiel 95 Prozent der Befragten an, dass sie mobile Datendienste öfters in Anspruch nehmen würden, wenn der Internetzugang via Handy nicht so schrecklich kompliziert wäre.
Botschaft an Hersteller
Die Studie hat das Unternehmen Mformation in Auftrag gegeben. "Die Botschaft der Kunden ist, dass das Handy-Setup einfach zu kompliziert ist", sagt Mformation-Vizepräsident Matthew Bancroft. "Das muss definitiv angegangen werden." Er mahnt Betreiber und Gerätehersteller, Barrieren für die Aufnahme moderner Services zu eliminieren. "Vertragskunden sind vom Wert mobiler Services eindeutig überzeugt", betont Bancroft. Allerdings fänden es 85 Prozent der Befragten frustrierend, wenn zum Aktivieren eines Services oder einer Anwendung eine ganze Reihe von Schritten nötig ist. "Das ist ein wenig wie ein neues Gadget zu bekommen und dann festzustellen, dass keine Batterien enthalten sind", meint Bancroft. Kunden ein nahtloseres Erlebnis zu bieten, würde Abhilfe schaffen.
Obwohl die Umfrage in den USA und Großbritannien durchgeführt wurde, könne man die Ergebnisse durchaus auf Deutschland übertragen, sagt Bancroft. "Die Mobilfunkindustrie ist global und wenngleich es natürlich gewisse regionale Unterschiede gibt, ist das Bestreben Mobiltelefone für neue, fortgeschrittene Daten-Anwendungen zu nutzen, international."
Nur-Telefonierer aus Frust
Die Frustration der Kunden hat handfeste Auswirkungen: 45 Prozent der Befragten geben an, nicht auf ein neues Handy umzusteigen, weil ihnen die Konfiguration zu kompliziert sei. 61 Prozent sagen, dass das Telefon-Setup so frustrierend sei, wie ein Bankenwechsel. Ein neues Handy einzurichten sollte nicht länger als 15 Minuten dauern, sagen die Studien-Teilnehmer, aber in der Realität dauere es rund eine Stunde.
Es sind keine besonders abgefahrenen Anwendungen, die die Nutzer regelmäßig zur Verzweiflung bringen, sondern Standardfunktionen wie E-Mails versenden (46%), im Internet surfen(40%) oder Text- (30%) bzw. Bildnachrichten (29%) verschicken. Das Resultat: 61 Prozent haben aufgehört, mobile Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie telefonieren nur noch.
Quelle: ntv.de