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Nicolai Tietze Silber - der Weg scheint klar...

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Silber profitiert nicht nur von der allgemeinen Unsicherheit, sondern auch von der stärkeren industriellen Verwendung - doch darin könnte auch ein Risiko liegen, meint Zertifikate-Experte Nicolai Tietze von der Deutschen Bank.

Nicolai Tietze, Zertifikate-Experte der Deutschen Bank, X-markets

Nicolai Tietze, Zertifikate-Experte der Deutschen Bank, X-markets

Neben dem Goldpreis, der Mitte November bei rund 1.425 Dollar einmal mehr auf ein neues historisches Hoch kletterte, waren auch die anderen Edelmetalle zuletzt kräftig im Aufwind. Allen voran der Silberpreis, der in den vergangenen Wochen mit einer eindrucksvollen Dynamik zulegen konnte. Nach dem Ausbruch auf ein neues 30-Jahres-Hoch kannte der Silberpreis zeitweise kein Halten mehr und stieg auf über 29 Dollar, bevor zuletzt eine Korrektur einsetzte.

Der jüngste rasante Anstieg fiel zeitlich mit dem Beschluss weiterer Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank zusammen. Fed-Chef Bernanke kündigte an, man werde weitere Staatsanleihen im Wert von bis zu 600 Mrd. Dollar kaufen. Der Zusammenhang scheint auf der Hand zu liegen: Die gigantischen Summen, die die Fed in die Märkte pumpt, schüren wohl bei den Anlegern die Angst vor Inflation, was sie wiederum in Edelmetalle treibt.

Ein Grund für die zuletzt deutlich höhere Dynamik bei Silber könnte in der stärkeren industriellen Verwendung liegen. Im Gegensatz zu Gold kommt Silber verstärkt als Industriemetall zum Einsatz. Deshalb profitiert der Silberpreis sehr viel stärker als Gold von der globalen konjunkturellen Erholung.  Wie die FAZ jüngst berichtete, gehen Experten wie der amerikanische Rohstoffanalyst David Morgan davon aus, dass die industrielle Verwendung von Silber in den kommenden Jahren sogar noch deutlich zunehmen wird. Die stärkere industrielle Verwendung sorgt aber auch dafür, dass Silber wesentlich abhängiger von der konjunkturellen Entwicklung ist als Gold und daher deutlich höheren Preisschwankungen unterliegt. Diesen Umstand sollten Anleger bei einer Investition ebenso im Auge haben wie das Währungsrisiko.

Abgesehen von einem zwischenzeitlichen Einbruch infolge der Wirtschaftskrise bewegte sich der Silberpreis in den vergangenen Jahren deutlich nach oben. Am 23. November 2005 notierte der Preis bei 8,14 Dollar, am 23. November 2006 bei 13,09 Dollar. Ein Jahr später, am 23. November 2007, lag der Preis bei 14,75 Dollar. Sein zwischenzeitliches Hoch erreichte er im März 2008 bei 21,35 Dollar, bevor es im Zuge der Wirtschaftskrise massiv bergab ging. Am 21. November 2008 stand der Silberpreis bei 9,64 Dollar, nachdem Ende Oktober das Tief bei 8,40 Dollar erreicht worden war. Von hier aus begann eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Am 23. November 2009 lag der Silberpreis bereits wieder bei 18,59 Dollar und setzte den Anstieg in der Folge fort.

Ende letzten Jahres schwenkte die Notierung in eine Seitwärtsbewegung ein und drehte dabei mehrmals knapp unter der 20-Dollar-Marke nach unten. Mitte September schaffte der Silberpreis den Ausbruch über die runde Marke und überwand Ende September auch das Hoch von 2008 bei 21,35 Dollar. Dem Ausbruch folgte ein dynamischer Anstieg bis auf ein Hoch bei mehr als 29 Dollar, bevor Mitte November eine deutliche Korrektur einsetzte. An der charttechnischen Unterstützung bei rund 25 Dollar drehte der Silberpreis nach oben. In den letzten Tagen konnte er sich deutlich erholen und scheint sich wieder seinem Hoch zu nähern.

Gelingt der Ausbruch auf neue Hochs, könnte sich aus charttechnischer Sicht mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Risikobereite Investoren könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DE25KX) auf einen weiteren Anstieg spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,31, das Stop-Loss-Niveau aktuell bei 20,10 Dollar.

Wird das bisherige Hoch bei gut 29 Dollar dagegen nicht übersprungen, könnte es zu einer erneuten Korrektur in Richtung der 25-Dollar-Marke kommen. Auf fallende Notierungen könnten spekulative Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE3TDY) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 5,70, das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 30,35 Dollar.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

Quelle: ntv.de

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