Studie des Bundesbildungsministeriums Studenten verlieren Interesse an Politik
28.10.2014, 13:36 UhrImmer weniger Studierende in Deutschland interessieren sich laut einer Befragung für Politik. Sehr starkes Interesse am allgemeinen Geschehen hat nur noch knapp ein Drittel (32 Prozent), nachdem es 20 Jahre zuvor fast die Hälfte (46 Prozent) war. Das ergab eine vom Bundesbildungsministerium vorgestellte Studie. Auch studentische Politik an der eigenen Hochschule interessiert nur ein Drittel (33 Prozent) der Studenten.
Immer weniger Studierende in Deutschland interessieren sich laut einer Befragung für Politik. Sehr starkes Interesse am allgemeinen Geschehen hat nur noch knapp ein Drittel (32 Prozent), nachdem es 20 Jahre zuvor fast die Hälfte (46 Prozent) war. Das ergab eine vom Bundesbildungsministerium vorgestellte Studie. Auch studentische Politik an der eigenen Hochschule interessiert nur ein Drittel (33 Prozent) der Studenten.
Ministerin Johanna Wanka (CDU) nannte dies sehr bedauerlich. "Gerade zum 25. Jahrestag des Mauerfalls möchte ich eindringlich an die junge Generation appellieren, die politische Freiheit in unserem Land zu nutzen." Für ihr Studium wünschen sich die Befragten vor allem einen stärkeren Praxisbezug. Die Qualität der Lehre wird inzwischen besser beurteilt. So schätzen nun 67 Prozent den Aufbau und die Struktur ihres Studiengangs positiv ein, nachdem es 2001 nur 54 Prozent waren. Lehrveranstaltungen empfinden 65 Prozent (2001: 46 Prozent) als gut.
Wanka sagte, die Ergebnisse zeigten, in welchen Bereichen Hochschulen noch nachsteuern sollten. Insgesamt sei die Zufriedenheit bei neueren Bachelor- und Masterstudiengängen höher als etwa bei traditionellen Staatsexamens-Studiengängen. Befragt wurden im Wintersemester 2012/13 knapp 4900 Studierende an 25 Hochschulen. Das Ministerium finanziert die seit den 80er Jahren laufende Langzeitstudie "Studierendensurvey - Studiensituation und studentische Orientierungen", die alle zwei bis drei Jahre erhoben wird.
Quelle: ntv.de, dpa