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Markus Zschaber, V.M.Z. Vielen Dank, Frau Merkel

Den großen Euro-Gipfel wertet Vermögensverwalter Markus Zschaber - trotz einiger Zweifel - als Erfolg. In seinem Kommentar zur langen Nacht von Brüssel richtet der Vermögensverwalter das Wort an die Kanzlerin und beschreibt die Signalwirkung für Deutschland und die globale Wirtschaft.

Markus Zschaber, V.M.Z. Vermögensverwaltung

Markus Zschaber, V.M.Z. Vermögensverwaltung

Es war der Tag der jüngsten Euro-Entscheidung - ein Tag zwischen Berlin und Brüssel, welcher geprägt durch unsere Bundeskanzlerin als durchaus richtungweisend zu bewerten bleibt. Es wurde Klarheit geschaffen, Stärke demonstriert und so dem weiterhin intakten Zyklus der Realwirtschaft endlich Zuversicht und Optimismus signalisiert.

Mit einem klaren Abstimmungsergebnis des Deutschen Bundestags zur Ausweitung des EFSF im Gepäck, reiste unsere Kanzlerin Angela Merkel anschließend nahtlos weiter zum Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs nach Brüssel. In Zeiten der sich verschärfenden Vertrauenskrise in die Politik und nach quälend langen Wochen und Monaten des ineffizienten Reaktionismus mit unzureichend minimalistischen Lösungsansätzen, konnte dort nun endlich ein Maßnahmen-Paket zur Stabilisierung der Eurozone geschnürt werden.

Besonders zu erwähnen erachte ich hierbei die Position der Kanzlerin Merkel, welche endlich, weil längst überfällig, den Stellenwert Deutschlands und die wirtschaftliche Bedeutung unserer Nation verkörperte und in entscheidenden Themenpunkten richtigerweise kompromisslos agierte, zugunsten der Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft.

Letztendlich stellt dieser Gipfel in Brüssel sicher nicht die finale Lösung der struktur-problematischen Euro-Schuldenkrise dar und die getroffenen Maßnahmen können maximal erste Schritte für umfangreiche, nachhaltige Reformanstrengungen der Währungsnationen sein, doch viel entscheidender ist die Signalwirkung der Beschlüsse für die globale Wirtschaft im Allgemeinen und für die europäischen Unternehmen im Besonderen.

Offene Fragen und zusätzliche Risiken

Inwieweit der lobbyistische Bankensektor trotz "freiwilliger" Beteiligung am griechischen Schuldenschnitt im Detail noch zu glimpflich davon gekommen ist, wird zu diskutieren sein. Oder dass die beschlossene Hebelstruktur des EFSF zusätzliche Risiken beinhalten kann und eine strikte Kontrolle unabdingbar macht ist sicherlich Fakt, jedoch wurden beim genannten Gipfeltreffen wichtige Punkte angegangen und somit Unsicherheiten ausgeräumt.

Wie schwer der Ballast aus Ungewissheit und Vertrauensverlust auf der Wirtschaft lastete, zeigte die kraftvolle Reaktion der heimischen Dax-Familie nicht nur auf Kursebene. Noch deutlicher wird die nun freigesetzte Zuversicht in vielen Gesprächsrunden mit führenden Managern und Unternehmern aus Industrie und Wirtschaft. Der Fokus richtet sich wieder mehr auf die Zukunft.

Das, im Schatten der Schuldenkrise unterschätze, robuste Umfeld bietet nachhaltig Potenzial für unternehmerische Investitionen vor allem in den wachstumsstarken Wirtschaftsstandort Deutschland, welche nun eher umgesetzt und forcierter realisiert werden. Dies schützt und bringt zukünftig Arbeitsplätze und sichert uns anhaltenden Wohlstand.

Es war an der Zeit, klar definierte Rahmenbedingungen zu fixieren, zu viel stand ökonomisch auf dem Spiel. Es brauchte eine strikte Entschlossenheit der europäischen Politriege und speziell aus deutscher Sicht Durchsetzungskraft in Anbetracht unserer eminent wichtigen, wirtschaftlichen Machtposition. Dies wurde nun in Brüssel umgesetzt, nicht zuletzt durch unsere Kanzlerin. Also nochmals Danke hierfür, Frau Merkel.

Ihr Dr. Markus Zschaber

 

Dr. Markus C. Zschaber ist leitender Fondsmanager der V.M.Z Vermögensverwaltungsgesellschaft (www.zschaber.de) in Köln. Bereits mehrfach ausgezeichnet für sein Portfoliomanagement, zuletzt mit dem Prädikat "magna cum laude" durch den "Handelsblatt-Elite-Report 2011", kennen ihn die n-tv-Zuschauer seit 1997 als Experte unter anderem in der Telebörse, dem Investment-Check, Börse@n-tv oder dem Geldanlagecheck. Drei seiner Fachbücher konnten Leser bereits in den Bestseller-Listen finden u.a. "Der Börse voraus" als Gemeinschaftsproduktion mit dem Nachrichtensender n-tv. Sein aktuelles Buch "Der Aufschwung kommt" war bereits vier Wochen nach Erscheinen ein Bestseller

Quelle: ntv.de

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