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"Schwierigste Sache" im Leben Alec Baldwin will "Rust" nach "Tragödie" vorerst nicht sehen

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Das tödliche Drama am Set hatte auf Baldwin erhebliche Auswirkungen.

Das tödliche Drama am Set hatte auf Baldwin erhebliche Auswirkungen.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Bei den Dreharbeiten zum Western "Rust" stirbt vor rund drei Jahre eine Kamerafrau. Für Schauspieler Alec Baldwin, aus dessen Waffe sich der tödliche Schuss löste, ist das die "schwierigste Sache", mit der er im Leben je zu tun hatte. Auch seine Ehefrau sei "sehr, sehr traumatisiert".

Rund drei Jahre nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westerns "Rust" hat der Film auf dem Camerimage-Festival in Polen kürzlich seine Premiere gefeiert. Hauptdarsteller Alec Baldwin, der in den Vorfall verwickelt war, wird sich die finale Fassung des Films zumindest vorerst nicht ansehen. "Im Moment nicht", sagte er im Gespräch mit dem Branchenmagazin "Variety".

"Nur, weil dies offensichtlich die schwierigste Sache ist, mit der ich je in meinem Leben zu tun hatte", erläutert der Schauspieler. Hutchins war bei den Dreharbeiten im Oktober 2021 durch eine Kugel aus einem Revolver tödlich getroffen worden, den Baldwin in der Hand gehalten hatte. Regisseur Joel Souza war verletzt worden. Ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen Baldwin wurde im Sommer überraschend eingestellt. Die verantwortliche Waffenmeisterin am "Rust"-Set, Hannah Gutierrez-Reed, wurde im April wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt.

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"Abgesehen von den Opfern selbst schmerzt mich am meisten, was es mit meiner Frau gemacht hat", sagt der 66-Jährige weiter. Hilaria Baldwin, mit der er seit 2012 verheiratet ist, sei davon "sehr, sehr traumatisiert". Alles in der Ehe sei "ziemlich gut" gelaufen, auch mit den sieben gemeinsamen Kindern - "und dann bricht der Boden weg. Das ist sehr beängstigend und sehr verstörend." Die beiden versuchen sich demnach von dem Projekt zu distanzieren: "Denn der Film steht nicht für sich allein. Er wird immer von dieser Sache überschattet werden."

"Es war eine solche Tragödie", erinnert er sich. Er würde "natürlich alles tun, um sie ungeschehen zu machen". Vor dem schlimmen Vorfall seien alle am Set so glücklich gewesen, erzählt Baldwin weiter. Und er sei auch froh, dass der Film schließlich trotzdem fertiggestellt wurde. Von der Tragödie mit Hutchins abgesehen, sei "Rust" durch den späteren Nachdreh in vielen Aspekten ein besserer Film geworden.

Gegenwärtig wolle er jedoch, dass alles, was mit "Rust" zu tun hat, vorerst von seinem Radar verschwindet, "damit ich mich anderen Dingen widmen und meinen Kindern ein [guter] Vater sein kann". In seinem Alter wolle er seine Energie für den Nachwuchs aufbringen, die beiden vergangenen Jahre hätten ihn jedoch ausgelaugt.

Quelle: ntv.de, lme/spot

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