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Nutzung für Parteiwerbung Alphaville will "Forever Young" nicht AfD-Fans überlassen

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Alphaville-Frontmann Marian Gold und seine Band wollen nicht, dass mit ihrer Musik Werbung für die AfD gemacht wird.

Alphaville-Frontmann Marian Gold und seine Band wollen nicht, dass mit ihrer Musik Werbung für die AfD gemacht wird.

(Foto: picture alliance/dpa)

Musik ist im Wahlkampf wichtig, wenn sie zündet. Gern genommen werden einfache Parolen oder vermeintlich bedeutungsschwangere Musikstücke. So tun es jetzt auch Fans der AfD mit Songs von Alphaville. Die Band macht Anhängern der "faschistoiden Vereinigung" aber eine Ansage.

Die deutsche Band Alphaville hat sich gegen die Nutzung ihrer Songs durch AfD-Anhänger positioniert. Die Musik und die Band seien "in keiner Weise" mit entsprechenden politischen Einstellungen vereinbar.

Mit Songs wie "Forever Young" und "Big in Japan" ist die deutsche Band Alphaville schon in den 1980ern weltbekannt geworden. Insbesondere der erstgenannte Song haben Sympathisanten der AfD mittlerweile offenbar für sich entdeckt - und machen laut Angaben der Band mit dem Lied Werbung für die Partei.

"Wie wir soeben erfahren haben, verwenden Anhänger der rechtsextremistischen Partei AfD unseren Song 'Forever Young' in ihren Medien, um für diese faschistoide Vereinigung Reklame zu machen", heißt es in einem Statement, das kürzlich auf dem Instagram-Account der Band veröffentlicht wurde. Die Gruppe werde "alles daran setzen, dieser missbräuchlichen Verwendung entgegenzutreten".

Als Grund für diesen Schritt geben Alphaville in der Erklärung die politische Einstellung der Partei und ihrer Sympathisanten an. "Die Musik von Alphaville und die Band sind in keiner Weise mit den politischen Vorstellungen dieser Partei und ihren Anhängern vereinbar", heißt es in dem Beitrag.

Grönemeyer erteilte schon Nutzungsverbote

In den vergangenen Monaten hatten in Deutschland und den USA zahlreiche Künstler und Bands Parteien und Politikern untersagt, ihre Musik zu nutzen. Herbert Grönemeyer und Soho Bani hatten sich etwa gegen die Nutzung der Neuauflage von "Zeit, dass sich was dreht" als Wahlwerbung ausgesprochen.

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In einer Instagram-Story kommentierte der Rapper im Oktober die Verwendung des Songs durch die Junge Union. Er teilte dazu einen Ausschnitt vom Einlauf von Friedrich Merz beim Deutschlandtag und schrieb: "Wenn ihr weiter meinen Song auf Friedrich Merz' Veranstaltungen benutzt, werde ich rechtliche Schritte einleiten." Grönemeyer hatte der CDU, der Jungen Union und auch den Grünen sowie Robert Habeck untersagt, den Song zu verwenden.

Auch im US-Wahlkampf hatte es zahlreiche Verbote für die Nutzung von Musik durch Donald Trump und dessen Team gegeben. Etwa ABBA und Céline Dion hatten dazu aufgefordert, ihre Lieder nicht zu nutzen, die White Stripes hatten sogar geklagt. Beyoncé hatte laut US-Berichten mit einer Unterlassungsklage gedroht.

Quelle: ntv.de, als/spot

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