"Zeit, dass sich was dreht" Herbert Grönemeyer verbietet CDU Verwendung seines Songs
04.11.2024, 16:53 Uhr Artikel anhören
Die Union soll sich von seinem Song "Zeit, dass sich was dreht" verabschieden, fordert Musiker Herbert Grönemeyer.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei der CDU darf sich zwar weiterhin etwas drehen, aber das darf nicht mehr mit dem gleichlautenden Song von Herbert Grönemeyer untermalt werden. Der Musiker verbietet der Partei, seinen Song im Wahlkampf zu nutzen.
Musikstar Herbert Grönemeyer verbietet der CDU, seinen Hit "Zeit, dass sich was dreht" für den Wahlkampf für Friedrich Merz zu nutzen. Das bestätigte sein Medienanwalt Christian Schertz. Der Fall hat einen konkreten Anlass: Ende Oktober hatte die Junge Union (JU) bei ihrem Treffen in Halle in Sachsen-Anhalt während des Einlaufens des Unions-Kanzlerkandidaten Merz in den Saal den Grönemeyer-Song abspielen lassen. "Begrüßt mit mir den nächsten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland", hieß es dazu.
Grönemeyer ("Mensch", "Männer") verlangt nach Angaben von Medienanwalt Schertz in einem Schreiben an CDU und JU zu unterlassen, diesen Song für Wahlwerbezwecke der CDU zu nutzen, öffentlich aufzuführen oder sonst zu verbreiten. Zudem müsse die bisherige Verbreitung online gelöscht werden. Man behalte sich weitere juristische Schritte vor, heißt es in dem Schreiben.
Grönemeyer hatte den Song 2006 auf den Markt gebracht und er wurde damals zu einer der Hymnen der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Der Musikstar und Rapper $oho Bani interpretierten nach Jahren gemeinsam das Lied neu. Der Rap-Remix erschien dieses Jahr und kletterte zur Fußball-Europameisterschaft die Charts hoch.
Diese neue Version wurde vor einer Woche beim JU-Treffen eingespielt. Mehrere Medien hatten vor Tagen berichtet, auch der Rapper habe sich auf Instagram in einer Story gegen die Nutzung des Songs bei Veranstaltungen mit Merz ausgesprochen.
Quelle: ntv.de, als/dpa