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Seltener Heimatbesuch Altkönig Juan Carlos gewinnt Regatta in Spanien

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Eigentlich sollte Juan Carlos bei diesem Spanien-Besuch Rechenschaft über seinen Umzug nach Abu Dhabi ablegen. Bisher tat er dies jedoch nicht.

Eigentlich sollte Juan Carlos bei diesem Spanien-Besuch Rechenschaft über seinen Umzug nach Abu Dhabi ablegen. Bisher tat er dies jedoch nicht.

(Foto: picture alliance / abaca)

Sowohl die eigene Familie als auch die Regierung sind gegen seine Rückkehr aus dem Exil. Für wenige Tage reist Spaniens Ex-Monarch Juan Carlos dennoch in die Heimat, um an einer Segel-Regatta teilzunehmen.

Der seit drei Jahren in Abu Dhabi im Exil lebende und daheim in Spanien viel gescholtene Altkönig Juan Carlos hat ein Erfolgserlebnis verbuchen können: Der 85 Jahre alte frühere Monarch gewann in Sanxenxo im spanischen Nordwesten eine Segel-Regatta. Das Boot "Bribón" mit Juan Carlos als Skipper habe den ersten Platz ergattert, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und spanische Medien unter Berufung auf die Organisatoren.

Juan Carlos war am Mittwoch im Privatjet in Spanien eingetroffen. Es ist erst sein dritter Heimatbesuch seit dem Umzug nach Abu Dhabi im Sommer 2020. Offizielle Informationen dazu gibt es nicht. Juan Carlos gab auch keine einzige Erklärung ab. Medien berichten unter Berufung auf Kreise des Altkönigs, der umstrittene Mann aus dem Haus der Bourbonen werde am Montag in das Emirat zurückkehren - ohne seinen Sohn und Nachfolger Felipe VI. zu treffen.

Der 55-Jährige König hält sich auf Mallorca auf. Vor der Mittelmeer-Insel ging Felipe rund 1000 Kilometer von seinem Vater entfernt ebenfalls segeln. Mit seinem Boot "Aifos" trainierte er für die am Montag beginnende Regatta "Copa del Rey" (Königspokal). Nach Medienberichten wartet Felipe auf Mallorca auch auf seine Frau Letizia und die Töchter Leonor und Sofía, um den traditionellen Familien-Sommerurlaub im Marivent-Palast in Palma zu beginnen. Juan Carlos sei dort weiterhin unerwünscht, betonten spanische Medien.

Regierung fordert "Rechenschaft"

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Beim ersten Heimatbesuch im Mai 2022 war vieles schiefgegangen: Der Medienrummel verursachte damals beim Königshaus und der Regierung Unbehagen. Der zweite Besuch verlief vor drei Monaten ruhiger und diskreter. Vor diesem dritten Besuch hatte Vize-Regierungschefin Yolanda Díaz gefordert, der 2014 abgedankte Juan Carlos müsse diesen neuen Aufenthalt in Spanien dazu nutzen, um endlich "Rechenschaft abzulegen". Das tat er bisher nicht.

Im Frühjahr 2022 waren in Spanien alle Strafermittlungen wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten gegen den Mann aus dem Haus der Bourbonen eingestellt worden. Man war damals davon ausgegangen, dass Juan Carlos, der fast vier Jahrzehnte lang Staatsoberhaupt Spaniens war, schon bald endgültig in die Heimat zurückkehren würde. Doch so kam es nicht. Laut Medien sind sowohl das Königshaus als auch die linke Regierung gegen eine Rückkehr nach Spanien.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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