Unterhaltung

Dschungel-Beichte an Tag 8 Anouschka Renzi lüftet ihr Geheimnis

Linda Nobat brüllt wieder, Tina Ruland holt neun Sterne und bei Anouschka Renzi brechen alle Dämme. Sie kann nicht länger schweigen und beichtet, was sie für sich behalten wollte. Der erste Exit wird auch vollzogen. Raus fliegt jemand, der überhaupt nicht damit gerechnet hat.

Ist es nicht paradox, dass Menschen, die sich für zwei Wochen von Kameras begleiten lassen, meist glauben, sie kämen beim Publikum gut an, wenn sie viel herumbrüllen? Etwa, wenn ihnen eine Eintagsfliege ins Nasenloch flattert. Und Personen, die eher introvertiert sind und sich nicht pausenlos mit geistigem Durchfall in den Vordergrund drängen, vorschnell als Langweiler abgewatscht werden? Ach, von dem- oder derjenigen hat man ja nicht viel zu Gesicht bekommen! Die haben nicht abgeliefert! Und das ist das Fatale, dass dieses vermeintliche Abliefern meist entweder aus Krawall und Remmidemmi besteht oder aber aus psychisch wie pathologisch auffälligen Aktionen, wie etwa das obsessive Ranwanzen an Leute, die nichts von einem wollen.

Man fragt sich die ganze Zeit, wann sie denn nun kommen, die Erzählungen aus dem Leben der Leute. Nicht die aufgesetzten, einstudierten, sondern die echten, die, die sie uns ein Stück weit nahbarer machen. Stattdessen packt fast jeder irgendeine pseudo-dramatische Story für Sendezeit aus und hofft, wie Jasmin Herren, auf "die Community".

Tag 8 im Camp, Bergfest: Es wird wieder viel gebrüllt, weil Anouschka "eine Diva" ist, die, wie Linda moniert, nicht in der Lage sei, "die Gefühle und Grenzen anderer Leute zu respektieren". Man definiert sich über seinen Status: Wer ist ein richtiger Star, wer nur ein "B-Promi" und wer soll gefälligst den Ball flach halten? Der Zuschauer kann sehr gut nachvollziehen, was Harald meint, wenn er sagt: "Was für ein Kindergarten! Das ist nicht mein Niveau!" Konfro ist wirklich was Feines, aber ständig Konfro ist ungefähr so unterhaltsam wie viermonatige Sanierungsarbeiten in der Wohnung des Nachbarn.

"Jetzt haben sich alle verbündet gegen mich"

Anouschka steht an diesem achten Tage im Zentrum des Geschehens. Glööckler findet, sie könne ihre "Hände aber nun langsam auch nicht mehr in Unschuld waschen", schließlich befeuere sie mit ihrer Leck-Arsch-Mentalität und ihren ständigen Aussagen, die Social-Media-Leutchen durchschaut zu haben, pausenlos den Konflikt. Und so ein gestörter Camp-Frieden, gepaart mit Schlafmangel und Hunger, ist auf Dauer äußerst ungesund.

"Jetzt haben sich alle verbündet gegen mich", realisiert Frau Renzi und es soll nun nicht mehr lange dauern, bis alle Dämme brechen. Vorher wird sie aber noch einmal von Tara als "peinliches verzogenes Kind" beschimpft. Die Standpauke, die sie von ihrem guten Kumpel Harald kassiert, gibt ihr zu denken. Unentwegt nehme er seine Freundin in Schutz, aber inzwischen sei es nur noch "langweilig, anstrengend und ermüdend".

Und so fasst sich die Schauspielerin, die seit Jahrzehnten Theater spielt, ein Herz und beichtet ein Geheimnis. Anouschka Renzi leidet an ADS. Alles ergibt jetzt Sinn: ihre Schusseligkeit, ihre große innere Unruhe und das Gefühl von Watte im Kopf. Verschlimmert werden die Symptome durch tagelanges Schlafdefizit und Stress.

"Ich kann nicht mehr!"

Dicke Tränen kullern über ihre Wangen, als sie sich Harald anvertraut. In der Gunst so mancher Zuschauer ist der "pompööse" Favorit ein wenig gesunken, weil er Renzi zu oft verteidigt. Auch nach der ADS-Beichte macht er sich für sie stark: "Falls ihr hier denkt, sie ist 'ne Bekloppte. Anouschka hat ADS. In Stresssituationen kommt sie nicht mehr klar." Und "die Verpeilte" ergänzt: "Ich mache das nicht mit Absicht, es tut mir so leid. Ich kann nicht mehr!" Die Gruppe reagiert verständnisvoll, alle drücken sich und endlich hören - zumindest vorerst - auch die Spannungen zwischen der "Diva" und "El Comandante" auf.

Ansonsten fühlt sich der Zuschauer an Tag 8 ein bisschen wie Filip, der vor dem Lagerfeuer sitzt und vor sich hinstarrt. Nach einer Woche haben sich keine richtigen Allianzen geschmiedet, die Leute wirken teils wie auf der Durchreise und so manchem merkt man an, dass er am liebsten reinhauen würde. Ständig gibt es Streitereien und dann hat Pavlovic auch noch vergessen, den Wassertank zu befüllen! Man muss sich das Bergfest wie einen Tag auf dem Campingplatz vorstellen. Die Party, auf die sich alle gefreut haben, wurde abgesagt, die Duschen sind kaputt, das Wetter ist mies und irgendwie warten alle. Aber bei genauerer Überlegung wissen sie gar nicht worauf.

Und was war sonst so los an Tag 8?

Jasmin, die hofft, "unter die letzten vier" zu kommen und Harald gehen auf "Schnitzeljagd", wo sie zehn Erdbeeren finden. Eric ist nach Lindas Einschätzung eine "Fahne im Winde" und "Fake" und Manuel versteht nicht, wieso sich immer alle "so anzicken müssen."

In der Dschungelprüfung holt Tina neun Sterne und hat dafür kein Problem, in einem unterirdischen Verlies mit ein paar Schlangen auszuharren. Währenddessen muss sie die Namen von ein paar Promis erraten. Schwierigkeitslevel: pisaturmhoch. Schließlich weiß wirklich niemand, wer der aktuelle Bundeskanzler Deutschlands ist. Dann aber wird es doch noch einmal unfreiwillig lustig. Sonja will von Tina wissen, ob die Dunkelheit schlimm für sie sei. Darauf ihre Antwort: "Ich habe meistens die Augen zu, dann sehe ich es nicht."

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"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!": Daniel Hartwich und Sonja Zietlow führen wie gewohnt durch die Sendung, bis sich am 5. Februar entscheidet, wer Dschungelkönig oder Dschungelkönigin wird. Am 6. Februar findet das "Große Wiedersehen" aller Dschungel-Stars statt. Die Show ist auch auf RTL+ abrufbar.

Quelle: ntv.de

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