Wegen Schmutzkampagne Ashley Judd verklagt Harvey Weinstein
01.05.2018, 08:38 Uhr
Ashley Judd will von Weinstein Schadensersatz.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Die "Herr der Ringe"-Trilogie gehört zu den erfolgreichsten Produktionen aller Zeiten. Gerne hätte Ashley Judd eine Rolle in den Filmen gespielt. Doch das blieb ihr verwehrt. Der Schuldige: Filmmogul Weinstein.
Die US-Schauspielerin Ashley Judd hat in Kalifornien Klage gegen den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein eingereicht. Er habe als Folge von sexueller Belästigung ihrer Karriere geschadet, erklärte Judd auf Twitter. Sie klage auf finanzielle Entschädigung. Jedwede Einnahmen wollte sie der "Time's Up"-Bewegung zukommen lassen.
Judd veröffentlichte die Klageschrift auf Twitter. Sie wirft dem 66-jährigen Weinstein unter anderem vor, durch eine Schmutzkampagne in den 1990er-Jahren ihre mögliche Zusammenarbeit mit dem "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson zu Fall gebracht zu haben.
Im vorigen Dezember hatte Jackson enthüllt, dass Weinstein damals Judd und deren Kollegin Mira Sorvino schlecht gemacht und ihn vor einer Zusammenarbeit mit den Schauspielerinnen gewarnt habe. Weinsteins Verhalten habe vielen Schauspielern und anderen Filmschaffenden geschadet, teilte Judd laut "Variety" in einer Erklärung mit. Es sei an der Zeit, dass er zur Verantwortung gezogen werde. Die 50-Jährige hatte dem Produzenten im vorigen Herbst zusammen mit anderen Frauen in einem "New York Times"-Artikel sexuelle Belästigung vorgeworfen.
Die Weinstein-Enthüllungen legten den Grundstein für die weltweite #MeToo-Debatte über sexuelle Übergriffe. Der gestürzte Mogul hat in der Vergangenheit Fehlverhalten eingeräumt, aber Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex wiederholt zurückgewiesen. Die Arbeit der Enthüllungsjournalisten soll nun in einem Film aufgearbeitet werden.
Insbesondere die beiden Reporterinnen Jodi Kantor und Megan Twohey, die für ihre Arbeit zuletzt mit dem renommierten Pulitzer Preis ausgezeichnet worden waren, stehen dabei im Mittelpunkt. Produziert wird der Streifen unter anderem von Plan B, der Firma von Hollywoodstar Brad Pitt.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa