Dschungelcamp - Tag 3 Phoenix oder Pleite? Wie Sam Dylan das Camp nervt


Sam Dylan schwächelt, Maurice kämpft mit Klopapier-Not, und Pierre Sanoussi-Bliss packt über die Abgründe des TV-Business aus. Tag 3 im Dschungelcamp bietet Momente, die man lieber vergessen würde. Frage: Wie lange spielt das Camp bei Sams Theater noch mit?
"Wir wurden wirklich schlecht behandelt! Die künstlerische Freiheit wurde über die Menschenwürde gesetzt", packt Pierre Sanoussi-Bliss, einst gefeierter Darsteller in "Der Alte" über seine TV-Zeit aus. Oha, plaudert da etwa einer aus dem Nähkästchen über die Arbeitsbedingungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk? Pierre sitzt in der Nacht des dritten Tages mit Nina Bott am Lagerfeuer und bringt das Drama einer ganzen Branche auf den Punkt. Alles mehr Schein als Sein. So verrät der 62-Jährige, - ähnlich wie beim "Traumschiff" - wie in den Drehbüchern "dramaturgisch rumgepfuscht" wurde. Das sei alles derartig schlimm gewesen, dass er sogar "dem Intendanten" geschrieben habe.
18 Jahre spielte er die Rolle seines Lebens, bis diese dann doch plötzlich "umbesetzt" wurde - nicht aber etwa wegen künstlerischer Visionen, sondern wohl eher wegen finanzieller Optimierung. Was "dem alten schwarzen Mann" bleibt, sind eine magere Rente von etwas über 1000 Euro und sehr viel Enttäuschung. Hallo, Herr ZDF-Intendant, stimmt das? Können Sie dem armen Pierre nicht etwas von Ihrem fetten Gehalt abgeben? Dieses Gefälle fühlt sich irgendwie unfair an!
Der "Löwe" und sein WC-Sidekick

(Foto: RTL)
"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" läuft ab 24. Januar bis zum Finale am 9. Februar täglich um 20.15 Uhr bei RTL. Alle Folgen, vorherige Staffeln und Infos zur Show gibt es zudem natürlich auf RTL+.
Eher unangenehm ist der Eindruck, den man mittlerweile vom selbsternannten "Löwen" namens Maurice hat, der am dritten Tage schon "die ganze Zeit am Furzen" ist. Der 26-Jährige und sein Geschäft: ganz großes Thema zur Hauptsendezeit. Dass Timur bereitwillig zum WC-Sidekick mutiert, ist dabei nicht einmal das Schräge. Es ist dieser merkwürdige Pathos, mit dem er gegen die Knappheit des Toilettenpapiers revoltiert: "Schnell! Ich brauche Klopapier! Ganz schnell! Es kommt!" Oder um es mit Timurs poetischer Präzision zu sagen: "Scheißt du im Stehen? Ich hab' noch nie jemanden so scheißen sehen." Es tut mir leid, liebe Leser, ich habe heute leider nichts anderes für Sie als diese "beschissenen" Infos.
Nur vierzig Minuten läuft das Dschungelcamp am dritten Tag, aber die Zeit reicht aus, um zu erfahren, dass Sam inzwischen "so schwach ist, dass er sich selbst in der dritten Person" sieht. Einmal hat er schon die Prüfung "verkackt". Kann er die Pleite vom Vortag wieder wettmachen? Dieses Mal soll er gegen Mehlwürmer kämpfen - und verliert schon wieder!
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Der Phoenix aus und in der Asche
Die Prüfung "Murwillumbah Jones - Jäger der verlorenen Sterne" könnte eigentlich spektakulär sein. Ein Kopf in einer Glasbox, Hirse bis zum Hals, Kakerlaken auf dem Gesicht. Dramatisch, spannend, widerlich - wenn es nur nicht Sam wäre, dessen holdes Haupt in der Glasbox steckt! Seine Performance: äußerst kläglich.
Ein paar Sterne greift er mit dem Mund und spuckt sie aus dem Kasten, bevor er erneut panisch kapituliert: "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" Ach du liebes bisschen, Sam! "Ich weiß nicht, ob es das schon mal gab, dass jemand zweimal hintereinander eine Prüfung abgebrochen hat", überlegt er und philosophiert: "Ich bin wie Phoenix aus der Asche, der wieder in die Asche zurückgekehrt ist."
Wie lange spielt das Camp noch mit
Derweil debattiert das Camp über Sams mögliche Ambitionen. "Der ist ein Fuchs!", meint Maurice. Lilly zweifelt: "Show oder echt?" Gute Frage. Sam Dylan gibt sich wie ein Theaterregisseur, der in den Kulissen verschüttgegangen ist. Vielleicht geht es ihm aber weniger um Leistung als vielmehr um den Effekt: Prüfungsversagen gleich Sendezeit? So zumindest die Theorie. Doch mit jedem abgebrochenen Versuch stellt sich die Frage: Wie lange macht die Gruppe da noch mit? (Alle Folgen sehen Sie auf RTL+)
Lilly jedenfalls ist schon mächtig angesäuert: "Es nervt einfach. Wenn der keine Sterne holt, fliegt der als Erster." Es bleibt spannend - aber nicht wegen Sams lausiger Performance, sondern wie lange er damit noch durchkommt. Denn: Sam wird vom Zuschauer nicht verschont und darf sich direkt auf die nächste Prüfung freuen. Dieses Mal ist er aber wenigstens nicht allein und erhält Unterstützung von der angehenden Aldi-Azubine "Amore".
Fazit des dritten Tages: Zwischen Pierres bitterem Resümee über die Fernsehbranche, Maurice’ Toiletten-Panik und Sams Prüfungsversagen entspinnt sich ein absurder Mikrokosmos, der irgendwie mehr über die Insassen sagt, als ihnen vermutlich lieb ist. Oder wie Maurice sagen würde: "Wir haben das hier alle unterschätzt."
Quelle: ntv.de