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"Prinzessin Pinocchio" blitzt ab Behörde weist Meghans Beschwerde zurück

Muss sich von Piers Morgan weiter verspotten lassen: Herzogin Meghan.

Muss sich von Piers Morgan weiter verspotten lassen: Herzogin Meghan.

(Foto: imago images/i Images)

Es war ein denkwürdiger britischer TV-Moment. Moderator Piers Morgan zieht vor laufenden Kameras über Herzogin Meghan her, stürmt dann wutentbrannt aus dem Studio und kündigt später. Doch zumindest von Seiten der Medienaufsicht drohen ihm und seinem Ex-Sender dafür keine Konsequenzen.

Die britische Medienaufsichtsbehörde hat eine Beschwerde von Herzogin Meghan gegen den bekannten britischen Journalisten Piers Morgan abgewiesen. Morgan hatte als Moderator der ITV-Sendung "Good Morning Britain" die Vorwürfe von Meghan in ihrem Interview mit US-Moderatorin Oprah Winfrey gegen das britische Königshaus mit scharfen Worten in Zweifel gezogen.

Meghan hatte laut ITV Bedenken, wie sich Morgans Aussagen auf das Thema psychische Gesundheit sowie auf Menschen mit Suizidgedanken auswirken könnten. Die Äußerungen des Moderators seien "potenziell schädlich und beleidigend" gewesen, entschied die Behörde Ofcom.

Sie betonte allerdings auch: "Aber wir haben auch die Meinungsfreiheit in vollem Umfang berücksichtigt. Nach unseren Regeln können Sender kontroverse Meinungen als Teil einer legitimen Debatte im öffentlichen Interesse einbringen." Dass andere Mitwirkende der Sendung Morgans Aussagen kritisiert hatten, habe zudem bei den Zuschauern den nötigen Kontext hergestellt, so Ofcom weiter.

Piers Morgan jubelt

Morgan reagierte auf die Entscheidung bei Twitter: "Dies ist ein überwältigender Sieg für die freie Meinungsäußerung und eine überwältigende Niederlage für Prinzessin Pinocchio." Der 56-Jährige, einer der profiliertesten TV-Journalisten des Landes und für seine beißende Kritik an Politikern und Prominenten bekannt, war nach einem heftigen Wortgefecht mit einem Kollegen über Meghans Interview aus der Live-Sendung gestürmt. Als er sich öffentlich entschuldigen sollte, kündigte er.

Bei Ofcom waren wegen Morgans Aussagen Zehntausende Beschwerden eingegangen. Meghan hatte in dem Interview, das Anfang März ausgestrahlt wurde, unter anderem über Suizidgedanken während ihrer Zeit am Palast gesprochen und Rassismusvorwürfe gegen ungenannte Mitglieder der Royal Family erhoben.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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