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"Tatort"-Star stammt aus Moskau Burlakov entsetzt über russische Propaganda

Vladimir Burlakov prangert die russische Propaganda an.

Vladimir Burlakov prangert die russische Propaganda an.

(Foto: imago images/Future Image)

Der russischstämmige Schauspieler Vladimir Burlakov zeigt sich bestürzt darüber, wie die russische Regierung den Angriff auf die Ukraine den Leuten im eigenen Land verkauft. Demnach halten dort lebende Freunde seiner Mutter Bilder vom Krieg für Fälschungen.

Der in Moskau geborene Schauspieler Vladimir Burlakov ist entsetzt über die Desinformationen der russischen Regierung über den Ukraine-Krieg. "Es ist unglaublich, wie diese Maschinerie der Propaganda funktioniert. Selbst intelligente Leute, Freunde meiner Familie, glauben an eine angebliche Propaganda des Westens", sagte Burlakov. "Wenn meine Mutter ihnen Bilder vom Krieg zeigt, sagen die: 'Das ist alles fake und nicht echt'. Diese Gehirnwäsche ist echt gruselig."

Der Schauspieler, der im Saarländer "Tatort" Hauptkommissar Leo Hölzer spielt, war als Kind mit seiner Familie nach Deutschland gezogen. Er und eine Freundin sammeln derzeit auf Instagram Spenden für Lebensmittel und andere Produkte, um sie unter Geflüchteten zu verteilen. "Man sieht die ganze Zeit das Leid der Menschen, die am Hauptbahnhof ankommen. Das nimmt mich schon sehr, sehr mit und berührt mich", sagte der 35-Jährige weiter.

Putins Gesetz gegen "Fake News"

Gerade geht ein Video aus dem russischen Staatsfernsehen um die Welt. Mit einem Protestplakat hatte dort eine Kriegsgegnerin für eine Unterbrechung der abendlichen Hauptnachrichtensendung gesorgt. Während der Live-Übertragung sprang Marina Owssjannikowa, eine Mitarbeiterin des Senders, plötzlich hinter der Nachrichtensprecherin ins Bild und hielt ein Schild mit der Aufschrift "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen" hoch. Nach der mutigen Aktion wurde sie verhaftet.

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Der erste russische Fernsehkanal sprach danach lediglich von einem "Vorfall" und kündigte eine interne Prüfung an. Nach einem Gesetz, das Russlands Präsident Putin Anfang März vor dem Hintergrund der Ukraine-Invasion unterzeichnet hat, drohen für die Verbreitung von "Falschnachrichten" über den Krieg bis zu 15 Jahre Haft.

Mit der Begründung, Meta sei eine "extremistische Organisation", hat die russische Regierung zudem ein Strafverfahren gegen den US-Social-Media-Konzern eingeleitet. Nach Facebook ist seit gestern auch Instagram dort nicht länger zu erreichen. Twitter und Whatsapp stehen russischen Usern schon seit einiger Zeit nicht mehr zur Verfügung.

Quelle: ntv.de, nan/dpa

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