"Seine Liebe spüre ich überall" Christoph Daums Witwe öffnet ihre Seele
25.09.2024, 16:38 Uhr Artikel anhören
Fast 25 Jahre gingen sie gemeinsam durch dick und dünn: Christoph Daum und Angelica Camm-Daum.
(Foto: picture alliance/dpa)
"Ich bin unfassbar traurig", sagt Angelica Camm-Daum. Einen Monat nach dem Tod ihres Mannes Christoph Daum hat sie weiterhin schwer mit dem Verlust zu kämpfen. Über 20 Jahre waren sie und der Ex-Fußballtrainer liiert.
Ein Monat ist vergangen, seit Ex-Fußballtrainer Christoph Daum seinem Krebsleiden erlegen ist. Seine Witwe Angelica Camm-Daum gewährt nun in einem Gespräch mit dem Magazin "Bunte" einen Einblick in ihr Seelenleben.
"Mein Mann wollte nicht, dass wir in der Trauer erstarren und im Leid versinken", erklärt die 57-Jährige. Sie versuche deshalb, so gut es geht, an der positiven Grundeinstellung festzuhalten, die ihren Mann stets ausgezeichnet habe. Durchweg gelinge ihr das jedoch nicht.
"Ich bin unfassbar traurig", sagt Camm-Daum. "Wenn es ruhiger wird, kann man überhaupt erst anfangen, alles zu verarbeiten. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, ich brauche Zeit." Was ihr durch diese schwere Phase der Trauer helfe: "Christophs Liebe spüre ich überall."
Privat habe sie ihren Mann gar nicht Christoph genannt, verrät Camm-Daum zudem. Stattdessen habe sie ihn mit seinem zweiten Vornamen Paul angesprochen: "Das fand ich süß, er mochte es auch."
"Das war typisch Christoph"
So tragisch die vergangenen Jahre im Schatten von Daums schwerer Krankheit gewesen seien, so sehr wisse sie die dadurch gefestigte Verbindung auch zu schätzen, so die Witwe: "Meine Liebe zu Paul wurde in der schwierigen Zeit noch intensiver. In diesen zwei Jahren ist noch mal viel gewachsen, auch in der Familie, die am Ende vollzählig um sein Sterbebett versammelt war."
Das Paar war 17 Jahre lang verheiratet. Weitere sieben Jahre verbrachten die beiden bereits vor ihrer Hochzeit zusammen. Sie bekamen gemeinsam zwei Kinder. Christoph Daum hat zudem zwei weitere Kinder aus einer ersten Ehe.
Mit der Trauerfeier zu Ehren ihres Mannes im Kölner Fußballstadion Mitte September habe sich auch ein spiritueller Kreis für sie geschlossen, sagt Camm-Daum. Schließlich waren sie 2007 genau dort den Bund der Ehe eingegangen: "Von den beiden Toren aus schritten wir auf den Mittelkreis zu, quasi 60 Meter Bedenkzeit. Das war typisch Christoph: Er sagte, das ist der Anstoß zu einem ganz großen Spiel."
Christoph Daum war am 24. August seinem Krebsleiden erlegen. Jahrelang hatte er mit unzähligen Chemotherapien gegen die Krankheit angekämpft. Er wurde 70 Jahre alt.
Quelle: ntv.de, vpr/spot