Jahrelanger Rechtsstreit Cornells Witwe einigt sich mit Soundgarden
18.04.2023, 10:03 Uhr Artikel anhören
Der verstorbene Chris Cornell und seine Ehefrau Vicky.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Seit dem Tod von Chris Cornell im Jahr 2017 herrscht zwischen seiner Witwe Vicky und seinen ehemaligen Soundgarden-Bandkollegen dicke Luft. Immer wieder sieht man sich wegen der Rechte an seiner Musik vor Gericht. Nun aber einigen sich beide Parteien "gütlich und außergerichtlich".
Der jahrelange Rechtsstreit zwischen der Witwe von Chris Cornell, Vicky Cornell, und seinen ehemaligen Soundgarden-Bandkollegen hat ein Ende gefunden. Beide Parteien teilten ein Statement auf Instagram, in dem sie nach jahrelangem Hin und Her eine "gütliche, außergerichtliche Einigung" bekannt gaben. Dabei wurde auch die Veröffentlichung von bisher ungehörtem Material angekündigt, das Chris Cornell vor seinem Tod im Mai 2017 aufgenommen hatte.
"Soundgarden und Vicky Cornell freuen sich, im Namen des Vermächtnisses von Chris Cornell bekannt geben zu können, dass sie eine gütliche, außergerichtliche Einigung erzielt haben. Die Versöhnung markiert eine neue Partnerschaft zwischen den beiden Parteien, die es Soundgarden-Fans auf der ganzen Welt ermöglichen wird, die letzten Songs zu hören, an denen die Band und Chris gearbeitet hatten", heißt es in der Erklärung. Und weiter: Die beiden Parteien kämen zusammen, "um das unglaubliche Vermächtnis von Soundgarden sowie Chris' unauslöschlichem Stempel in der Musikgeschichte - als einer der größten Songschreiber und Sänger aller Zeiten - voranzutreiben, zu ehren und darauf aufzubauen".
Erste Klage 2019
Vicky Cornell verklagte Soundgarden erstmals im Jahr 2019 wegen Tantiemen und der Rechte an sieben unveröffentlichten Songs. Damals argumentierte die Band, dass die Songs der Gruppe gehörten, da sie in Vorbereitung auf ein neues Soundgarden-Album aufgenommen worden waren.
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Im Jahr 2021 reichte Vicky dann Klage ein, um eine gerichtliche Bewertung des Anteils ihres verstorbenen Mannes an der Band und den damit verbundenen Besitztümern zu erwirken. Sie war der Meinung, dass die 300.000 Dollar an Abfindung, die Soundgarden ihr im Oktober 2020 angeboten hatten, "lächerlich niedrig" seien.
Monate später antworteten Soundgarden vor Gericht und beschuldigten Vicky, "aggressiv zu versuchen, das Erbe von Soundgarden ... und den Ruf der überlebenden Bandmitglieder, die Cornell wie einen Bruder geliebt haben, zu beflecken".
Vicky und der "Black Hole Sun"-Sänger heirateten im Jahr 2004. Das Paar bekam die gemeinsame Tochter Toni und den gemeinsamen Sohn Christopher, heute 18 und 17 Jahre alt. Cornell war außerdem Vater der 22-jährigen Lillian aus einer früheren Beziehung. Der Grunge-Pionier hatte sich im Mai 2017 nach einem Konzert in einem Hotelzimmer in Detroit das Leben genommen. Er wurde nur 52 Jahre alt.
Quelle: ntv.de, nan/spot