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Baldwins tödliche Schüsse Crew-Mitglied: Waffen wurden nicht erklärt

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Der Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins sorgte weltweit für Entsetzen.

(Foto: REUTERS)

Die Ermittlungen nach den tödlichen Schüssen Alec Baldwins auf eine Kamerafrau laufen weiter. Nun sagt ein Crewmitglied, er habe keine formalen Erklärungen zu den Filmwaffen erlebt. Schon vor dem Unglück hatte es Unfälle mit Waffen gegeben.

Nach den tödlichen Schüssen auf eine Kamerafrau an einem Filmset im US-Bundesstaat New Mexico hat ein Crewmitglied gesagt, er habe nie formale Erklärungen zu den verwendeten Filmwaffen mitbekommen. Das sei aber so üblich, zitiert ihn die US-Nachrichtenagentur AP. Die "Los Angeles Times" berichtete am Freitag, schon bevor Schauspieler Alec Baldwin die 42-jährige Halyna Hutchins versehentlich tötete, habe es Probleme mit den verwendeten Waffen gegeben. So habe Baldwins Stuntman fünf Tage zuvor echte Munition abgefeuert, nachdem ihm gesagt worden sei, die Waffe sei leer.

Ein weiteres Crew-Mitglied habe sich deswegen per SMS an einen der Verantwortlichen gewandt. "Wir hatten nun schon drei versehentliche Schüsse. Das ist total unsicher", heißt es in dem Bericht der Zeitung. Auch die "New York Times" schrieb, es seien mindestens zweimal vorher ungewollt Schüsse abgegeben worden.

Bereits am Samstag war bekannt geworden, dass sich die Ermittlungen auf die Waffenmeisterin des Filmdrehs konzentrierten. Die 24-Jährige sei während des Drehs für die Sicherheit der Requisitenwaffen verantwortlich gewesen und habe die Waffe präpariert, hieß es in einem am Samstag bekannt gewordenen vorläufigen Untersuchungsbericht. Regieassistent Dave Halls habe Baldwin die Unglückswaffe ausgehändigt.

Die Waffenmeisterin soll die Waffe zusammen mit zwei anderen auf einem Wagen bereit gelegt haben. Regieassistent Halls habe sie Baldwin für eine Szene mit den Worten gereicht, es handele sich um eine "kalte Waffe", heißt es in dem Bericht weiter. Im Filmjargon bedeutet dies, dass sie keine scharfe Munition enthält. Halls "wusste nicht, dass die Waffe mit scharfer Munition geladen war", heißt es in dem Bericht.

Der 63-jährige Baldwin hatte die Kamerafrau Hutchins am Donnerstag während der Filmarbeiten für den Western "Rust" offenbar versehentlich erschossen. Hutchins wurde in den Oberkörper getroffen und wenig später im Krankenhaus für tot erklärt, wie es in dem vorläufigen Bericht heißt.

Der Regisseur und Drehbuchautor des Films, Joel Souza, hockte demnach im Moment des Schusses in Vorbereitung einer Aufnahme hinter Hutchins. Er erlitt eine Schulterverletzung und musste behandelt werden.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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