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Offenheit könnte Leben retten Dank Kate steigt das Interesse an Krebsvorsorge

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Prinzessin Kate macht Krebsdiagnose mit einem Video publik.

Prinzessin Kate macht Krebsdiagnose mit einem Video publik.

(Foto: dpa)

Prinzessin Kate und König Charles III. sind mit ihren Krebs-Erkrankungen wichtige Vorsorge-Vorbilder geworden. Das Interesse an Informationen über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten sind laut der britischen Gesundheitsbehörde stark gestiegen.

So schockierend die Krebs-Diagnose für Prinzessin Kate auch ist, kann ihre Erkrankung womöglich Leben retten. Wie mehrere britische Medien berichteten, habe die 42-Jährige mit ihrer Videobotschaft viele Menschen dazu ermutigt, sich mit Krebs und seinen Symptomen zu befassen. Damit wird die Prinzessin von Wales ebenso wie ihr Schwiegervater König Charles III. zu einem wichtigen Vorsorge-Vorbild, auch wenn sie nicht öffentlich gemacht hat, welche Krebsart bei ihr genau diagnostiziert wurde.

Wie unter anderem die britische Zeitung "The Mirror" berichtete, verzeichneten Wohltätigkeitsorganisationen und der britische Gesundheitsdienst NHS England nach der Veröffentlichung des Videos am 22. März einen "starken Anstieg" von Besucherinnen und Besuchern auf ihren Onlineseiten. "Hunderttausende" interessierten sich nun für die Krankheit und Vorsorgemöglichkeiten. Prof. Peter Johnson, Krebschef des NHS England, sagte: "Die Prinzessin von Wales, die mutig über ihre Diagnose spricht, wird anderen helfen, dasselbe zu tun." Nach der Veröffentlichung des Videos habe die NHS einen deutlichen Anstieg an Besuchern auf ihren Webseiten feststellen können, die nach Informationen zu Anzeichen und Symptomen suchten. "Über Krebs zu sprechen, rettet Leben, wenn es die Menschen dazu ermutigt, früher darauf zu achten, dass etwas nicht stimmt", so Prof. Johnson.

In den Stunden nach Prinzessin Kates Video soll es durchschnittlich alle drei Sekunden einen Besuch auf der NHS-Webseite gegeben haben, auf der Informationen zu Krebssymptomen zu finden sind. Von 18 bis 21 Uhr gab es 4.172 Suchanfragen - mehr als das Doppelte der üblichen Rate. Und die Besuche auf der Krebs-Homepage waren innerhalb von 24 Stunden fünfmal höher als normal.

Prinzessin schärft Bewusstsein

Die Organisation "Cancer Research UK" verzeichnete am 22. März mehr als 200.000 Besucher auf ihren Informationsseiten - ein Anstieg von 15 Prozent. Die Geschäftsführerin Michelle Mitchell sagte, Kates Bekanntgabe bedeute, dass für viele damit eine frühe Diagnose wahrscheinlicher sei - was Leben retten könnte. "Diese Zahlen zeigen, wie prominente Krebsfälle Menschen dazu ermutigen können, mehr erfahren zu wollen oder über ihre eigene Gesundheit nachzudenken." Sie betonte: "Wenn Menschen etwas bemerken, das für sie nicht normal ist oder nicht verschwindet, sollten sie sich an ihren Hausarzt wenden. Wenn Krebs in einem frühen Stadium erkannt wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Behandlung erfolgreich ist."

Der "Macmillan Cancer Support" verzeichnete zwischen Freitag und Sonntag fast 100.000 Webbesucher, zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Es sei der höchste Anstieg seit dem Corona-Lockdown. Geschäftsführerin Gemma Peters glaubt, dass Prinzessin Kate dabei eine entscheidende Rolle spielt. Es sei sehr wertvoll, dass Kate auch über ihre drei Kinder in dieser Situation gesprochen habe. "Einige der ersten Gedanken, die Eltern nach ihrer Krebs-Diagnose haben, sind, welche Auswirkungen dies auf ihre Kinder haben könnte." Die Prinzessin habe das Bewusstsein für diese Sorgen geschärft.

Viele Suchanfragen zu "Krebs"

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Wie "The Sun" berichtete, zeigten auch die allgemeinen Google-Auswertungen aus Großbritannien das große Interesse an dem Thema. Die Suchanfragen nach dem Wort "Krebs" seien am Freitag ab 18 Uhr um das 16-fache angestiegen und die ganze Nacht und bis in den Samstag hinein mindestens doppelt so hoch wie der Durchschnitt gewesen. Die Suchanfragen nach "Bauchoperation" und "Bauchkrebs" seien ebenfalls deutlich höher als gewöhnlich ausgefallen. Kate hatte sich Mitte Januar einer nicht näher benannten Operation am Unterleib unterziehen müssen. Danach hatte sie die Krebs-Diagnose erhalten.

Damit teilt sie das gleiche Schicksal wie ihr Schwiegervater. König Charles III. musste sich im Januar einem Eingriff wegen einer vergrößerten Prostata unterziehen. Dabei wurde Krebs entdeckt. Nachdem dies Anfang Februar bekannt gegeben worden war, verzeichneten der NHS und Wohltätigkeitsorganisationen ein ähnliches gestiegenes Interesse an ihrem Internetangebot. Bereits die Informationsseite zum Stichwort "Prostatavergrößerung" auf der NHS-Website war alle fünf Sekunden aufgerufen worden, nachdem der Palast im Januar über Charles bevorstehende Operation informiert hatte.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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