Darf Harry Wijnvoord wieder ran? "Der Preis ist heiß" soll Comeback feiern
31.01.2022, 13:02 Uhr
Bei "Der Preis ist heiß" denkt man sofort an ihn: Harry Wijnvoord.
(Foto: imago images/United Archives)
Und? Kennen Sie noch die goldene Regel bei "Der Preis ist heiß"? "Nicht überbieten" natürlich. Womöglich wird sie schon bald wieder Kandidatinnen und Kandidaten zum Segen oder Verhängnis. Angeblich kommt die Show zurück. Und das mit einem guten alten Bekannten.
Eigentlich war "Der Preis ist heiß" ja eine Dauerwerbesendung. Zugleich jedoch war die Sendung in den 1990er-Jahren eine der beliebtesten Gameshows im Fernsehen. Von 1989 bis 1997 lief die Adaption des US-Originals "The Price is Right" bei RTL, ehe sie abgesetzt wurde. Die Hochzeit der Spielshows im TV war vorbei. Zudem sollen die hohen Produktionskosten das Format ausgebremst haben.
Doch noch heute dürften sich viele an die Show, in der Preise vom Kühlschrank bis zur Urlaubsreise unters Volk gebracht wurden, erinnern. Den unterschiedlichen Spielen in der Sendung lag im Wesentlichen meist ein Prinzip zugrunde: Die Kandidatinnen und Kandidaten mussten die Preise von Produkten raten und dabei möglichst nah an den tatsächlichen Wert herankommen. Nur überbieten durften sie nicht - dann waren alle Gewinne wieder verloren.
Auch das Moderationsduo von damals ist unvergessen: Der Holländer Harry Wijnvoord führte mit sonorer Stimme durch das Programm. Ihm zur Seite stand Walter Freiwald, der als eine Art Marktschreier die Vorzüge der zu gewinnenden Produkte anpries.
Shopping-TV und Dschungelcamp
Nach dem Ende der Show gingen sowohl Wijnvoord als auch Freiwald durch beruflich weniger aufregende Zeiten. Der Niederländer schlug sich unter anderem als Auktionator durch, sein einstiger Co-Moderator landete im Shopping-TV. Beide wurden zu Kandidaten im Dschungelcamp, Wijnvoord bereits 2004, Freiwald 2015. Lange Zeit hatten sich die Ex-Kollegen nicht mehr viel zu sagen, ihr Verhältnis galt als zerrüttet.
Zu einer Aussöhnung kam es erst 2019, nachdem Freiwald öffentlich gemacht hatte, unheilbar an Krebs erkrankt zu sein. Er starb am 16. November 2019 im Alter von 65 Jahren.
Drei Shows à 90 Minuten
Sollte es nun also tatsächlich zu einem Comeback von "Der Preis ist heiß" kommen, wie "Bild am Sonntag" (BamS) vermeldet, dann wird eines der beiden bekannten Gesichter aus dem 90er-Jahre-Original also definitiv fehlen. Aber: Der mittlerweile 72-jährige Harry Wijnvoord soll aber auf jeden Fall wieder mit von der Partie sein.
Der BamS zufolge sind vorerst lediglich drei Shows mit einer Länge von jeweils 90 Minuten geplant. Die Produktion soll im März starten. Die Ausstrahlung sei noch im Frühjahr geplant.
Das Comeback von "Der Preis ist heiß" würde gut zum derzeitigen Retro-Trend im Fernsehen passen. Mit "Wetten, dass..?" erlebte erst vor Kurzem ein Show-Klassiker beim ZDF sein Revival. Und auch Sat.1 ließ die Gameshow "Geh aufs Ganze!" mit Jörg Draeger noch einmal neu aufleben.
Im Falle von "Der Preis ist heiß" wäre es übrigens nicht die allererste TV-Rückkehr. Bereits 2017 ging bei RTLup eine Neuauflage der Show, moderiert von Wolfram Kons, an den Start. Inzwischen wurde diese jedoch wieder eingestellt.
Quelle: ntv.de, vpr