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"Wo ist unser Anführer?" Dwayne Johnson redet sich in Rage

Für viele US-Amerikaner haben seine Worte durchaus Gewicht: Dwayne Johnson.

Für viele US-Amerikaner haben seine Worte durchaus Gewicht: Dwayne Johnson.

(Foto: picture alliance/dpa)

Er nennt Donald Trump nicht beim Namen. Dennoch dürfte klar sein, wen Dwayne Johnson meint. Immer wieder fragt "The Rock" in einer über achtminütigen Ansprache: "Wo steckst du?" Das Verhalten des Präsidenten während der aktuellen Krise in den USA macht den Schauspieler fassungslos.

Seit dem Tod von George Floyd gehen in den USA Tausende Menschen auf die Straßen. Sie protestieren seit Tagen gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungleichheit.

Viele Prominente haben sich den Protesten angeschlossen. Hollywood-Star Dwayne Johnson, auch bekannt als "The Rock", wählte nun einen anderen Weg. Er sagt der Bewegung "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen") in einer eindringlichen Videobotschaft seine Unterstützung zu. Adressiert ist seine achtminütige Rede aber vor allem an US-Präsident Donald Trump - auch wenn Johnson den Namen des Staatsoberhaupts nicht in den Mund nimmt.

"Wo steckst du?", fragt Johnson gleich zu Beginn und wiederholt die Frage mehrmals in den über acht Minuten, die auf seinem offiziellen Instagram-Account zu sehen sind. "Wo ist unser Anführer in dieser Zeit, in der unser Land auf den Knien ist - bettelt, fleht, verletzt, wütend, frustriert, voller Schmerz und mit ausgestreckten Armen, nur um gehört zu werden?"

"Ihr habt mein Wort"

Er wünsche sich einen "mitfühlenden Anführer", macht Johnson deutlich. Einen Anführer, der seinem Land die Hand reiche und sage: "Ich höre euch, ich höre euch zu."

Der Darsteller aus Streifen wie "Jumanji" und "Fast & Furious" verspricht zugleich: "Ihr habt mein Wort, dass ich bis zu meinem Todestag, bis zu meinem letzten Atemzug, alles in meiner Macht Stehende tun werde, um die notwendige Veränderung herbeizuführen und Gleichheit herzustellen."

Natürlich zähle jedes Leben, so der 48-Jährige. Aber in diesem "entscheidenden, explosiven Moment" müsse man sagen: "Black lives matter". Zugleich bedankt sich "The Rock" bei den Menschen auf der ganzen Welt, die ihre Solidarität für die "Black Lives Matter"-Bewegung gezeigt hätten. Binnen zwölf Stunden brachte es Johnsons Video auf mehr als acht Millionen Aufrufe bei Instagram.

Vier Polizisten angeklagt

Der Afroamerikaner George Floyd war bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben gekommen. Ein weißer Polizist hatte ihm minutenlang sein Knie in den Nacken gedrückt, obwohl Floyd immer wieder erklärte, er könne nicht atmen. Die Anklage gegen den Polizisten wurde jüngst verschärft. Drei seiner Kollegen, die bei dem Einsatz dabei waren, wurden ebenfalls festgenommen und auf Mittäterschaft angeklagt.

Donald Trump steht unterdessen für seinen Umgang mit den Protesten in der Kritik. So drohte er etwa Demonstranten mit dem Einsatz von Militärgewalt.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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