"Du hast so an mir gezogen ..."Ehe-Drama: Die Ferchichis sprechen Klartext

Rapper Bushido und seine Frau Anna-Maria Ferchichi legen in ihrem Podcast intime Details ihrer Beziehungskrise offen. Seit Monaten leben sie getrennt, geprägt von Konflikten, Überforderung und schmerzhaften Momenten. Doch trotz allem gibt es einen Hoffnungsschimmer.
Kaum ein Promi-Paar gibt so private Einblicke in seine Ehe wie Rapper Bushido und seine Ehefrau. Doch in der neuesten Folge ihres Podcasts "Im Bett mit Anna-Maria und Anis Ferchichi" (auf RTL+ verfügbar) gehen die beiden noch einen Schritt weiter: Sie legen detailliert offen, wie ihre aktuelle Beziehungskrise entstanden ist und warum sie inzwischen räumlich getrennt leben. Dabei wird deutlich, dass der Bruch nicht plötzlich kam, sondern sich über viele Monate aufgebaut hat. Einsamkeit, Überforderung, politische Ereignisse und persönliche Versäumnisse spielen darin eine ebenso große Rolle wie Alltagsmuster, die über Jahre entstanden sind.
Im Podcast rekonstruieren die beiden gemeinsam die Timeline ihrer Trennung. Dabei äußert sich Bushido erstmals ausführlich zu seiner Sicht auf die Krise. Schnell wird klar: Schon seit Anfang September 2025 wohnen sie nicht mehr zusammen. Offen sprechen die Ferchichis über emotionale Belastungen, den Einfluss des Gaza-Kriegs auf ihr Familienleben, eine mögliche Computerspielsucht sowie einen zentralen Moment, in dem eine Bitte der achtfachen Mutter ungehört blieb. In einem besonders deutlichen Vergleich beschreibt sie ihren Mann sogar wie ein Kind.
Um für Transparenz zu sorgen, fragt Anna-Maria Ferchichi ihren Ehemann: "Seit wann hast du deine Wohnung?" Bushido erklärt, dass er bereits Anfang September aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen sei. Zunächst habe er ein "Random-Apartment" gemietet, bevor er seit dem 30. Oktober seine feste Wohnung bewohne. Die Überlegungen zu einer möglichen Trennung reichen jedoch viel weiter zurück - rund eineinhalb Jahre.
Nach seinem Auszug fühlte sie sich "befreit"
Schon im Sommer 2024, rund um ihren Auftritt bei "Schlag den Star" gegen Annemarie und Wayne Carpendale, sei eine räumliche Trennung im Gespräch gewesen. Zwar gewannen die Ferchichis damals den TV-Zweikampf und nahmen 100.000 Euro mit nach Hause, doch der Sieg konnte die inneren Spannungen offenbar nicht lindern.
Auf Nachfrage ihres Mannes schildert die 44-Jährige, dass sie bereits Anfang 2024 spürte, dass sich etwas ändern müsse. Während Bushido auf Tour war, kümmerte sie sich allein in Dubai um die acht Kinder. "Ich habe nach drei Tagen gemerkt, dass ich viel besser schlafe. Ich habe mich befreit gefühlt."
Doch einen besonders schweren Moment beschreibt sie so: "Der größte Bruch war Anfang 2024. Da gab es ein ganz großes Ding, um das ich dich gebeten habe, was mir wirklich am Herzen lag." Es habe sich um eine "gesundheitliche Sache" gehandelt. "Ich hätte dich so sehr gebraucht. Und du hast einfach 'Nein' gesagt. Damit fing alles an." Mehr möchte sie dazu nicht öffentlich sagen.
Das Paar erklärt, wie sein Alltag vor der Trennung aussah: Während sie morgens mit den Kindern um 6 Uhr aufgestanden sei, sei er erst später dazugestoßen. Den 47-Jährigen beschreibt Anna-Maria Ferchichi als "Mitbewohner, für den ich verfügbar sein sollte". Abends war das Muster umgekehrt - sie sei früh schlafen gegangen, während er lange wach blieb.
Computer-Spielsucht als Auslöser?
Besonders deutlich wird sie, als sie über sein langjähriges Spielverhalten spricht: "Wir sind die ersten drei Jahre unserer Ehe zusammen schlafen gegangen. Danach hast du jeden Abend - und ich meine jeden Abend - Computer gespielt, 'World of Warcraft'." Er habe zuletzt versucht, früher ins Bett zu gehen. Doch das sei schwierig gewesen: "Und du hast mich gefragt: 'Was willst du hier?'" Ihr bitteres Fazit lautet: "Wir haben verlernt, nebeneinander einzuschlafen."
Im Spätsommer 2025 erreichte die Belastung offenbar ihren Höhepunkt. Nach einem "wunderschönen" dreimonatigen Sommerurlaub reiste Bushido geschäftlich nach Thailand, während sie mit den Kindern in Dubai blieb. "Ich hätte mir damals gewünscht, dass du bleibst."
Als der Konflikt zwischen Israel und der Hamas eskalierte und der Luftraum über Dubai zeitweise gesperrt wurde, erlebte die Familie dramatische Stunden. Sohn Djibi (12) musste mit hohem Fieber in die Notaufnahme, Leila (12) und Issa (10) hatten große Angst. Statt Bushido begleitete eine Freundin sie ins Krankenhaus. "Ich habe gesehen, es ist jemand da, aber das bist leider nicht du."
Bushido hingegen meldete sich aus Thailand mit "viel Langeweile" und dem Wunsch nach Aufmerksamkeit: "Du hast so an mir gezogen." Sie beschreibt die Situation drastisch: "Ich hatte alle Kinder, alle krank, ich konnte nicht mehr. Du hättest gern gehabt, dass ich mich mal ein bisschen um dich kümmere. Bildlich kann man sich das so vorstellen wie eine Mama, die tausend Tüten trägt, keine Hand frei hat, Telefon unterm Ohr. Und dann kommt ein Kind von hinten und sagt: Ich möchte jetzt sofort ..."
Stiefsohn ist "völlig zerstört"
Nach seiner Rückkehr aus Thailand stand fest, dass es so nicht weitergehen könne. Bereits im Juli hatten beide erstmals offen über eine räumliche Trennung gesprochen. Inzwischen besuchen sie eine Paartherapie. Eine Therapeutin soll ihnen helfen, die vergangenen Jahre aufzuarbeiten. Doch Anna-Maria Ferchichi bleibt realistisch: "Keiner weiß, wie der Weg sein wird. So erklären wir das auch den Kindern."
Die Kinder leiden demnach teils stark unter der Situation. Bushidos Stiefsohn Montry (23), den Anna-Maria Ferchichi aus einer früheren Beziehung mit in die Ehe brachte, sei "völlig verstört". Dennoch endet die Podcast-Folge mit einem vorsichtigen Hoffnungsschimmer. "Weil wir uns lieben und in die gleiche Richtung gucken."