Die Nachricht, dass Elton John seine Bühnenkarriere an den Nagel hängt, stimmt seine Fans traurig. Doch der Sänger hat seine Entscheidung nicht ohne Bedacht gefällt. Schließlich ist er froh, überhaupt noch unter uns zu weilen.

Elton John war dem Tod "sehr, sehr nah", als er im vergangenen Frühjahr wegen einer bakteriellen Infektion im Krankenhaus war. Das verriet der Sänger nun der " Sun".

Er sei sich seiner Sterblichkeit bewusst geworden, als er auf der Intensivstation um sein Leben kämpfte, so der 70-Jährige. Das sei ein Weckruf für ihn gewesen, mehr Zeit mit seinen Söhnen - dem fünfjährigen Elijah und dem sieben Jahre alten Zachary - und Ehemann David Furnish zu verbringen. Nach 50 Jahren auf Tour hatte Elton John am Mittwoch bekannt gegeben, dass er damit aufhören wolle.

"Ich will mehr Zeit mit meinen Jungs"

Elton John war im vergangenen Jahr erkrankt, als er von Chile zurück nach Großbritannien flog. "Ich war in Südamerika, hatte eine wundervolle Tour mit James Taylor, kam aus Chile zurück, fühlte mich im Flugzeug schlecht, war an einem Dienstagabend zuhause", erzählte der Sänger dem britischen Blatt. "Am Donnerstag lag ich auf der Intensivstation und blieb da zwei Tage. Ich war dem Tod sehr, sehr nahe."

Sieben Wochen habe er gebraucht, um wieder normal leben zu können, ergänzte John. Danach habe er sein Leben neu überdacht: "Du denkst über deine Sterblichkeit nach und denkst: 'Gott, ich will mehr Zeit mit meinen Jungs verbringen.'"

John wird sich daher nicht nur vom Tourleben zurückziehen. Er will auch wieder fest nur in England leben und sich dort um seine Familie kümmern. Vorher verabschiedet er sich aber standesgemäß von seinen Fans: Im September 2018 soll seine "Farewell Yellow Brick Road"-Tour starten, die John innerhalb von voraussichtlich rund drei Jahren noch einmal um den kompletten Globus führen wird. "Kreativ" bleiben und Songs schreiben wolle er aber auch noch nach seinem Rückzug von den Showbühnen dieser Welt, beteuert der Sänger.