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Nach Hitlergruß-Eklat Ermittlungen gegen Melanie Müller dauern an

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Im Zuge der Ermittlungen hatte die Polizei bereits im vergangenen Jahr das Haus der 34-Jährigen durchsucht.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

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Auch nach vier Monaten sind die Ermittlungen gegen Melanie Müller noch nicht abgeschlossen, ein Ende ist nicht in Sicht. Die Sängerin selbst bestreitet das Zeigen eines Hitlergrußes - ganz unbegründet sind die Vorwürfe allerdings nicht.

Im September tauchte ein Video auf, auf dem Ballermann-Sängerin Melanie Müller angeblich beim Zeigen eines Hitlergrußes zu sehen sein soll. Die Staatsanwaltschaft Leipzig nahm Ermittlungen auf - und die sind nach rund vier Monaten noch nicht abgeschlossen, wie ein Sprecher der Anklagebehörde auf Anfrage mitteilte. Einzelheiten zu dem laufenden Verfahren könnten nicht bekannt gegeben werden. Es sei auch noch nicht absehbar, wann die Ermittlungen abgeschlossen werden.

Müller hatte die Vorwürfe vehement bestritten und jede Nähe zu Rechtsradikalen von sich gewiesen. Sie habe den Nazi-Gruß nicht gezeigt. Die fragliche Geste in dem Video sei eine Anheizer-Bewegung für das Publikum gewesen. Für die Sängerin gilt die Unschuldsvermutung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Bei solchen Kennzeichen kann es sich um Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen handeln. Im Zusammenhang mit dem Eklat hatte die Polizei im vergangenen Jahr das Wohnhaus der 34-Jährigen in Leipzig durchsucht.

Müllers Freund ist in Neonazi-Szene bekannt

Melanie Müller war bereits in der Vergangenheit mit grenzwertigen politischen Äußerungen aufgefallen. So zog sie etwa 2017 bei Facebook über Flüchtlinge her: "Hauptsache unsere ausländischen Mitbürger haben ein neues Telefon und ewig finanzielle Unterstützung." Außerdem ist Melanie Müllers Freund Andreas Kunz in der Neonazi-Szene kein unbeschriebenes Blatt.

Laut RTL-Recherche verfügt er über "ein weit gefächertes Firmennetzwerk. Davon sind einige sehr zwielichtigen Firmen zuzuordnen. Zum Beispiel die Asgaard-Security-Firma, die immer wieder in rechtsextremen Umtrieben aufgefallen ist". Zudem besuchen er und Müller demnach das SinCity BoxGym, "von dem man weiß, dass es der extrem rechtsextremen Szene in Leipzig zuzuordnen ist. Wer mit solchen Leuten verkehrt, ist tief in dieser Szene verwurzelt", heißt es bei RTL weiter. Müller will davon aber nichts wissen, zumindest nicht so genau: "Ich bin weder rechts organisiert - ich weiß nicht, keine Ahnung, war ich das jemals?", sagte sie der "Bild"-Zeitung.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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