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Ganz bescheiden zum ESC Lord Of The Lost setzen sich "realistisches Ziel"

Lord Of The Lost feiern ihren Sieg beim beim ESC-Vorentscheid.

Deutschlands Beitrag zum diesjährigen Eurovision Song Contest: Lord Of The Lost.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

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An ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest haben sich Lord Of The Lost noch immer nicht so ganz gewöhnt. Überhaupt zeigt sich Frontmann Chris Harms äußerst bescheiden, was die Aussichten seiner Dark-Rock-Band in Liverpool angeht. "Mindestens Letzter ist ein sehr realistisches Ziel", sagt er.

Seit Anfang März steht fest, dass die Dark-Rock-Band Lord Of The Lost (LOTL) für Deutschland zum Eurovision Song Contest (ESC) nach Liverpool fahren wird - bei der Hamburger Band brauchte es aber ein bisschen länger, bis diese Erkenntnis sackte, wie Frontmann Chris Harms nun der Nachrichtenagentur spot on news verraten hat. Demnach hätten die vier Männer "fest damit gerechnet", beim deutschen Vorentscheid nicht weiterzukommen, so der Sänger.

"Wir waren in vielen Vor-Umfragen zwar als Favorit gesetzt, aber das haben wir nicht ernst genommen, da alle messbaren Werte und Zahlen von Ikke Hüftgold gegen ein Weiterkommen von LOTL sprachen." Als Tontechniker sei er vor dem Vorentscheid vor allem besorgt darüber gewesen, dass es bei dem Auftritt zu einem technischen Fehler komme, durch den er sich über seine Kopfhörer schlecht hören könne. "Das wiederum kann dann zur Folge haben, dass man scheiße singt, weil man sich nicht gut hört", erklärte Harms. "Und kein Fernsehzuschauer wird das je wissen oder verstehen, man ist dann unter Umständen einfach ein Versager."

"Eine Frage des Respekts"

Als Sieger des Vorentscheids sehe er seine Band jedoch nicht, stellt Harms klar. "Denn wo Sieger sind, sind auch Verlierer. Und keiner der anderen hat in meinen Augen verloren. Die anderen haben nur eben weniger Stimmen bekommen und sind nicht weitergekommen." Seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern des ESC wolle er ebenfalls Tribut zollen: "Ich werde mir alle Teilnehmer dieses Jahres ansehen und anhören, und dazu ein Reaction-Video meines ersten Eindrucks machen, weil es eine Frage des Respekts ist, mich mit meinen Kollegen im Vorfeld zu beschäftigen."

Akribisch vorbereiten werde sich die Band aber nicht auf den Wettbewerb: "Ich werde [...] nicht analysieren, was wer wie in den letzten Jahren oder dieses Jahr an Showelementen bietet. LOTL sind so, wie LOTL sind, und wir werden unser Ding machen, so unverbogen und authentisch, wie wir sind. Daran kann und sollte kein anderer Künstler etwas ändern, indem wir uns einreden, wir müssten uns irgendwie anpassen oder krampfhaft irgendwo mithalten. Ich bin davon überzeugt, dass nur Authentizität einen Artist glaubhaft macht und dass das Publikum zum Großteil ein unterbewusstes und feines Gespür dafür hat."

Ihre langjährige Bühnenerfahrung und eine gemeinsame Tour mit Iron Maiden habe der Band mit Blick auf eine so große Produktion wie dem ESC zwar "ein gutes Rückgrat gegeben", so Harms. An einen Sieg wolle er aber noch gar nicht denken, da es sich "maßlos und zu wenig bescheiden" anfühle. Auch auf die Frage, welche Platzierung er mindestens erreichen wolle, antwortete er schlicht: "Mindestens Letzter ist ein sehr realistisches Ziel."

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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