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"Er hat mich angeschrien" Ex-Co-Star in "Blow" beschuldigt Johnny Depp

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Berichtet von einer weniger schönen Begegnung mit Johnny Depp: Lola Glaudini.

Berichtet von einer weniger schönen Begegnung mit Johnny Depp: Lola Glaudini.

(Foto: IMAGO/YAY Images)

Seit seinem öffentlichen Rosenkrieg mit Ex-Frau Amber Heard hat Johnny Depps Image gelitten. Nun erhebt auch eine Schauspielerin, die vor über 20 Jahren im Film "Blow" mit dem Hollywood-Star zu sehen war, Vorwürfe gegen ihn. Depp sei am Set ausgerastet, behauptet sie.

Den Film "Blow" aus dem Jahr 2001 dürften viel noch gut in Erinnerung haben - auch weil in ihm Franka Potente als deutscher Hollywood-Export an der Seite von Johnny Depp groß herauskam. Es ist jedoch nicht Potente, die nun, mehr als 20 Jahre später, ein angebliches Vorkommnis damals am Set öffentlich hervorholt. Vielmehr ist es US-Schauspielerin Lola Glaudini, die seinerzeit als Rada lediglich eine Nebenrolle in dem Streifen bekleidete.

Glaudini äußerte sich in einem Podcast namens "Powerful Truth Angels". Ihr zufolge rastete ihr berühmter Kollege wegen einer Lappalie am "Blow"-Set regelrecht aus.

Glaubt man der 52-Jährigen, sei sie auf Anweisung von Regisseur Ted Demme nach einem Film-Monolog Depps in Lachen ausgebrochen. Der Schauspieler habe dies jedoch komplett in den falschen Hals bekommen und sei auf sie losgegangen.

"Ich war wie eine Aussätzige"

"Als sie 'Schnitt' gesagt haben, kam Johnny Depp zu mir gelaufen, direkt auf mich zu", erinnert sich Glaudini. Depp habe in ihrem Gesicht herumgefuchtelt und sie angeschrien: "Wer zum Teufel glaubst du, dass du bist? Halte verdammt noch mal die Klappe." Auch danach habe der Schauspieler weiter getobt: "Ich versuche hier, verdammt noch eins, meinen Text zu sagen und du ziehst die beschissene Aufmerksamkeit auf dich. Du bist eine verdammte Idiotin!" Und: "Jetzt kannst du also die Klappe halten? So ruhig wie du jetzt bist, wirst du verdammt noch mal auch bleiben."

Niemand am Set sei damals eingeschritten, auch Regisseur Demme nicht, erklärt Glaudini. "Als wir zusammengepackt haben, war ich wie eine Aussätzige. Niemand wollte sich mit mir abgeben, weil ich die Schlampe war, über die er sich aufgeregt hatte."

Für sie sei das Erlebnis gleich aus mehreren Gründen einschneidend gewesen, verrät Glaudini. "Es war mein erster Tag am Set. Ich hatte ihn bis dahin noch nie getroffen. Es war mein erster Film für ein großes Studio, bis dahin hatte ich nur Indie-Filme gemacht", erklärt sie und ergänzt: "Und dann war da der Star, der mein Idol war, bei dem ich so aufgeregt war, mit ihm zusammenzuarbeiten, der mir ins Gesicht schrie. Das Einzige, was mir durch den Kopf ging, war: 'Nicht weinen, nicht weinen, nicht weinen.'"

Tontechniker widerspricht

Depp habe sich später in einer Entschuldigung versucht, berichtet Glaudini schließlich weiter. So sei er auf sie mit den Worten zugekommen: "Weißt du, ich war echt voll konzentriert und in meiner Rolle gefangen. Ich spreche mit diesem Boston-Akzent, das überwältigt mich wirklich. Deshalb bin ich ein wenig angespannt. Ich wollte nur sicherstellen, dass wir wieder fein miteinander sind." Sie sei so perplex gewesen, dass sie nur gestammelt habe, so Glaudini: "Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Natürlich - alles ist fein."

Ein Sprecher Depps wies auf Anfrage der "Daily Mail" die Darstellung der Schauspielerin zurück. Er verwies zudem auf Samuel Sarkar, der damals als Tontechniker am Dreh von "Blow" beteiligt war. Sarkar äußerte sich in einem Gespräch mit dem Magazin "Variety": "Als Tontechniker hörst du die ganze Zeit darauf, was am Set los ist. Du hörst auf Geräusche, du hörst auf Getuschel. Tatsächlich habe ich vor allem bei Johnny genau auf Störungen geachtet, während der Proben ebenso wie beim eigentlichen Dreh. Ich habe nichts dergleichen vernommen - und das wäre ja schon ein aufsehenerregendes Ereignis gewesen."

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Der Film "Blow" basiert auf einer wahren Geschichte. Johnny Depp mimt darin den US-Amerikaner George Jung, der in den 70er- und 80er-Jahren zum größten Kokain-Dealer der USA aufstieg. Der Streifen erhielt durchwachsene Kritiken und blieb an den Kinokassen hinter den Erwartungen zurück.

Glaudini setzte später ihre Karriere unter anderem als Darstellerin in Serien wie "Die Sopranos" und "Criminal Minds" fort. Das Image von Johnny Depp, der eine ganze Zeit lang einer der erfolgreichsten Hollywood-Stars überhaupt war, hat zuletzt gelitten. Grund dafür ist vor allem der Rosenkrieg, den er sich mit seiner Ex-Frau Amber Heard in der Öffentlichkeit und vor Gericht lieferte. Heard warf ihm darin unter anderem häusliche Gewalt vor.

Quelle: ntv.de, vpr

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