"Will raus aus Vormundschaft" Ex-Manager teilt alte Hilferufe von Spears
29.07.2021, 18:05 Uhr
Spears kämpft für die Unabhängigkeit von ihrem Vater.
(Foto: Imago/Future Image)
Seit wenigen Wochen setzt sich Britney Spears' neuer Anwalt für das Ende ihrer Vormundschaft ein. Alte Sprachaufnahmen, die von der Sängerin stammen sollen, könnten nun beweisen, dass sie ihrem Vater schon seit 2008 vorwirft, sie zu "erpressen" und "einzusperren".
Britney Spears kämpft derzeit vor Gericht für das Ende ihrer Vormundschaft. Der umstrittene ehemalige Manager der Sängerin, Sam Lutfi, veröffentlichte nun eine Reihe angeblich alter Voicemail-Nachrichten des Popstars, die beweisen sollen, dass sich Spears bereits seit mehr als einem Jahrzehnt gegen die Kontrolle ihres Vaters wehrt.
Lutfi erzählte "Page Six", dem Promiportal der "New York Post", dass er die Nachrichten in der Vergangenheit schon offengelegt habe, die erneute Veröffentlichung auf Instagram habe aufgrund der "#FreeBritney"-Bewegung aber viel Aufmerksamkeit erregt. "Sie blieben alle auf meinem Handy", so Lutfi, der behauptet, von 2007 bis 2008 der Manager von Spears gewesen zu sein. Er war damals von der Familie der Sängerin für ihren Zusammenbruch im Jahr 2007 verantwortlich gemacht worden. Sie erwirkte später eine einstweilige Verfügung gegen ihn. Lutfi bestreitet alle Vorwürfe.
"Ich will raus aus dieser Vormundschaft"
In mehreren Instagram-Posts veröffentlichte Lutfi die angeblichen Nachrichten der Sängerin. Der erste Post zeigt ein unbekanntes Bild von Spears mit ihrem ältesten Sohn Sean, der 2005 zur Welt kam. In einer Sprachnachricht, die angeblich von Spears stammt, ist zu hören: "Ich will raus aus dieser Vormundschaft." Weiter heißt es in der Voicemail, die von 2009 stammen soll, sie werde "eingesperrt" und ihrer "Bürgerrechte beraubt". Man erpresse sie "durch Besuche bei meinen Babys". Spears' zweiter Sohn, Jayden, wurde 2006 geboren. Jeder Richter habe die Anrufe der heute 39-Jährigen ignoriert, schreibt Lutfi weiter.
In einem zweiten Video behauptet eine Stimme, die mutmaßlich von Spears stammt, ihr Vater habe gedroht, ihre Kinder wegzunehmen. Lutfi sagte laut "Page Six", die Aufnahme sei nur wenige Monate nach dem ersten Anruf entstanden, den er geteilt hatte.
In einer weiteren Nachricht, die bereits vom 13. Februar 2008 stammen soll, bat die Sängerin um einen neuen Anwalt. Außerdem erhebt sie dort ebenfalls die Vorwürfe, gegen ihren Willen eingesperrt zu werden. Weiter beklagt sie, nicht einmal an dem gerichtlichen Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann Kevin Federline teilnehmen zu dürfen. Den neuen Anwalt bekam Spears erst im Juli 2021. Der Promi-Anwalt Matthew Rosengart kämpft nun für sie vor Gericht gegen die Vormundschaft. Ihr Pflichtverteidiger Sam Ingham legte sein Mandat Anfang Juli nach 13 Jahren nieder.
Zu einer weiteren Voicemail-Nachricht, vermutlich aus dem Jahr 2009, in der Spears den Richter erneut um einen neuen Rechtsbeistand bittet, erhob Lutfi zudem schwere Vorwürfe gegen Spears' Ex-Anwalt Ingham. Dieser habe damals behauptet, dass die besagten Anrufe nur ein "Fake" seien und das Team der Sängerin "verifizieren" könne, dass Spears diese nicht getätigt habe.
Nach psychischen Zusammenbrüchen von Britney Spears wurde ihr Vater Jamie Spears im Jahr 2008 von einem Gericht als ihr Vormund eingesetzt. Seither entscheidet er über ihr Leben und ihre Finanzen. Seit 2014, so hieß es bisher, soll die zweifache Mutter bereits versuchen, sich aus der Vormundschaft ihres Vaters zu lösen. Unterstützung erfährt sie dabei von vielen Fans, die unter dem Hashtag "#FreeBritney" auf den Fall aufmerksam machen.
Quelle: ntv.de, lpe/spot