Unterhaltung

"Liefers wollte das Beste" Gottschalk verteidigt "#allesdichtmachen"

12_F657_maischberger.jpg

Kritisiert den Verlust der Diskursfähigkeit: Thomas Gottschalk.

(Foto: WDR / Melanie Grande)

Die Aktion "#allesdichtmachen" wurde mit viel Kritik bedacht. Doch nicht jeder will sie verdammen. So bricht nun Thomas Gottschalk insbesondere für Jan Josef Liefers eine Lanze. Der "Tatort"-Star habe sicher nur dazu beitragen wollen, "dass die Dinge besser werden".

Thomas Gottschalk hat Verständnis für die Aktion "#allesdichtmachen" gezeigt. Bei einem Auftritt in der ARD-Talksendung "maischberger. die woche" verteidigte er insbesondere "Tatort"-Star Jan Josef Liefers: "Das sind alles ernsthafte Menschen. Da gehört Jan Josef dazu. Dieser Mann wollte das Beste. Der wollte einen Beitrag leisten, dass die Dinge besser werden", so Gottschalk.

Der Entertainer beklagte zudem die Art und Weise, wie in Deutschland öffentliche Diskussionen geführt würden. "Es ist in diesem Lande jede Diskursfähigkeit verloren gegangen. Das ist eine gewisse Tragik", so der 70-Jährige. Im Hinblick auf die satirisch gemeinte Videoaktion ergänzte er: "Ich habe auch in jungen Jahren stets gewusst, ob ich das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' oder die Satirezeitschrift 'Titanic' lese."

Neben Liefers hatten rund 50 weitere Schauspielerinnen und Schauspieler in kurzen Clips zu den Corona-Maßnahmen und einer vermeintlichen Panikmache durch die Medien Stellung bezogen. Unter ihnen befanden sich etwa Ulrike Folkerts, Heike Makatsch, Richy Müller, Meret Becker oder Kostja Ullmann.

Ausblick auf "Wetten, dass..?"

Neben Fürsprache hagelte es für "#allesdichtmachen" auch jede Menge Kritik. Einige der an der Aktion zunächst beteiligten Künstlerinnen und Künstler distanzierten sich inzwischen davon und ließen ihre Beiträge löschen. Liefers hingegen verteidigt das Projekt weiterhin.

Gottschalk gab in der Sendung zudem ein Update zum für Herbst geplanten "Wetten, dass..?"-Jubiläum. Demnach steht es noch in den Sternen, ob es dazu kommen wird: "Das ist ja eine Erinnerung an die guten alten Zeiten. Wenn wir die aber nicht erleben, macht es keinen Sinn, diese Party zu feiern", so Gottschalk.

Er könne sich weder leere Publikumsränge vorstellen, noch, dass Baggerfahrer mit Mundschutz unterwegs seien. "Das funktioniert nur, wenn wir gleichzeitig Wiederauferstehung feiern können. Aber ob das möglich ist, das weiß keiner", sagte Gottschalk. Geplant ist das Jubiläum derzeit für den 6. November in Nürnberg.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen